Auf der diesjährigen Watches & Wonders hat Zenith seine Piloten Kollektion neu aufgelegt und damit alle positiv überrascht. Einen kurzen Einblick zu allen neuen Modellen findet ihr in unserem Beitrag zu den neuen Fliegeruhren von Zenith im Magazin. Um für euch eine der neuen Uhren etwas genauer unter die Linse zu nehmen, habe ich mich für mein Review für die neue 3-Zeiger Variante in Stahl entschieden. Nach einer Woche im Test, möchte ich euch nun meine Gedanken zur neuen Pilot von Zenith wiedergeben.
Die Zenith Pilot Automatic im Review
Die Zenith Pilot hat ein 40mm Gehäuse aus Stahl mit einem Horn zu Horn Abstand von ca. 49mm. Eine Höhe von 13mm und wiegt 107g. Die Uhr kommt mit 20mm Bandanstößen und das Band verjüngt sich zur Schließe hin auf 16mm. Verbaut ist das El Primero Manufaktur Automatik Uhrwerk mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. Dieses kommt mit einer Gangreserve von ca. 60 Stunden daher. Die Uhr hat eine Wasserdichtigkeit von 100m.
Kommen wir zuerst zum Gehäuse und zum Zifferblatt. Das Gehäuse ist für mich ein Highlight! Es ist überwiegend gebürstet, hat aber perfekt eingesetzte polierte Stellen. Zum Beispiel sind die Seiten und die Hörner der Uhr komplett gebürstet, werden aber durch eine polierte Kante mit einem schönen Verlauf zum Horn hin veredelt. Die Lünette ist nicht wie bei den meisten Uhren einheitlich poliert oder gebürstet! Sie verläuft seitlich mit einer Politur zum Glas hin, flacht dann aber ab und ist auf der Oberseite komplett gebürstet! Dieser Look gefällt mir persönlich besonders gut.
Beim Blick auf die Uhr ergibt dies einen ganz besonderen Look. Die Uhr ist sehr sportlich, aber bringt dieses gewisse Etwas mit. So einen „WOW“ Effekt hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Gehäuse. Passend zu einer Fliegeruhr ist auch die etwas größere Krone, welche sich super greifen lässt. Diese ist trotz der 100m Wasserdichtigkeit aber nicht verschraubt. Auf der Unterseite der Uhr könnt Ihr das schöne El Primero Uhrwerk durch den Glasboden erblicken.
Auf der Vorderseite kommt der zweite Star der Show zum Vorschein! Das Zifferblatt. Dieses kommt mit applizierten Zahlen, einem Datum auf 6 Uhr und dem applizierten Zenith Stern daher. Die Zahlen sowie die Zeiger sind in Weiß gehalten, um den perfekten Kontrast zum schwarzen Zifferblatt zu bilden. Das schwarze Zifferblatt hat zusätzlich ein horizontales Rillenmuster, welches dem Blatt nochmal eine schöne Tiefe gibt.
Auf 6 Uhr finden wir das Datum mit einem zusätzlichen Index im Querformat. Alle Zahlen sowie Zeiger sind mit Leuchtmasse versehen und sorgen für eine tolle Ablesbarkeit zu jeder Tageszeit. Ikonisch ist auch das Wort „Pilot“ auf dem Zifferblatt, welches so nur von Zenith auf Zifferblättern verwendet werden darf. Für mich ein rundum gelungenes Zifferblatt in der neuen Zenith Pilot.
Wie trägt sich nun der neue Pilot von Zenith im Alltag? Wie schon oben erwähnt hatte ich diesen „WOW“ Effekt bei der Uhr und dieser ließ auch am Arm nicht nach! Die Uhr beeindruckte mich auch am Arm und ich empfand das 40mm Gehäuse an meinem 17,5cm Handgelenk wirklich perfekt! Großen Anteil daran hat aber auch das Armband. Die Uhr kommt mit zwei Armbändern, welche mit einem Schnellwechselsystem versehen sind, daher. Wie auch bei der IWC Mark XX wird hier auf ein Schnellwechselsystem gesetzt, welches die normalen Federstege nutzt. Dies ist erfreulich und erleichtert einem das Durchwechseln der Bänder.
Das erste Armband ist ein Kautschuk Band mit Cordura-Effekt. Das zweite Armband ist ein dunkelbraunes Kalbslederband. Durch diese beiden Bänder kann der Look der Uhr schön variiert werden. Entweder im klassischen Piloten Stil mit Lederband oder sportlich und modern am Kautschuk. Als Schließe verbaut Zenith eine schöne hochwertige Faltschließe, welche mit zwei Pusher geöffnet werden kann. Die Anpassung der Schließe erfolgt über die Löcher im Armband, ähnlich einer normalen Dornschließe.
Meine persönliche Wahl fiel auf das Kautschukband mit dem schönen Cordura Effekt. Dieser Look hat mir am besten gefallen. Die Uhr trug sich am Kautschukband hervorragend! Egal ob ich die Uhr etwas lockerer oder etwas enger getragen hatte, sie war immer komfortabel und ausgewogen leicht am Handgelenk. Gerade mit dem schwarzen Band lässt sich die Uhr super einfach kombinieren und zu jedem Outfit tragen. Aufgrund der 100m Wasserdichtigkeit und der Kombination mit dem Kautschuk macht die Uhr wirklich alles mit. Auch ist das Band so konstruiert, dass Ihr eine Dornschließe daran befestigen könntet, solltet ihr kein Fan von Faltschließen sein!
Mein Fazit nach der kurzen Zeit mit der Pilot? WOW! Ich bin begeistert! Zenith hat hier wirklich eine geniale neue Fliegeruhr auf den Markt gebracht! Perfekte Größe, angenehmer Tragekomfort, super Ablesbarkeit, großartiges Uhrwerk und ein beeindruckendes Gehäuse! Wer nach einer neuen Fliegeruhr sucht, ist bei der Zenith Pilot genau richtig! Sie ist perfekt für den Alltag, kann zu allem kombiniert werden und bringt trotz ihrer Sportlichkeit diesen Tick Eleganz mit sich. Ich konnte in der kurzen Zeit keine Schwächen feststellen und war durchweg begeistert von der Uhr!
Was sagt Ihr zur neuen Zenith Pilot?
Beste Grüße euer
watch.tommy
Instagram @watch.tommy
Uhr | Zenith Pilot |
Durchmesser | 40mm |
Horn zu Horn | 49mm |
Höhe | 13mm |
Bandanstoß | 20mm |
Uhrwerk | El Primero |
Gangreserve | 60h |
Wasserdichtigkeit | 100m |
Watch Tommy
Hi Zusammen, ich bin Sebastian vom Instagram Account „watch.tommy“. Der ein oder andere kennt mich vielleicht schon durch meinen Account oder aber durch die Reviews hier auf altherr.de. Damit ihr einen kleinen Einblick über mich sowie meine Leidenschaft für Uhren und die Fotografie erhaltet, erzähle ich euch kurz die Story von watch.tommy und wie es dazu kam.
Meine Interesse für Uhren reicht schon lange zurück. Als ich 2008 zum ersten Mal ins Berufsleben kam, kam auch die erste Uhr ans Handgelenk. Seit dem trage ich fast täglich Uhren und nutze diese auch zum Uhrzeit ablesen! Das drehen des Handgelenkes um die Uhrzeit abzulesen ist bei mir fest verankert und hat sich auch durch die Smartphone Ära nicht verändert.
Als ich eines Tages bei einem Freund eine hochwertige Schweizer Uhr am Handgelenk entdeckte und mich mit ihm darüber ausgiebig unterhielt, packte es mich dann vollkommen und ich stürzte mich in das Thema mechanische Uhren.
Es vergingen zwei Jahre voller Recherche und Video Konsum bis ich mir tatsächlich meine erste Luxusuhr zulegte. Es war die ikonische Omega Speedmaster Moonwatch. Eine Uhr die mich bis heute begeistert. Im Anschluss ging der „Wahnsinn“ erst richtig los. Eine Uhr kam nach der anderen in meine Sammlung und viele Uhren gingen auch wieder. Ich testete mich durch die Vielfalt der mechanischen Uhren. Von Seikos über Omega zu Cartier, Grand Seiko, Tudor, Longines, IWC, Tissot, Nomos, uvm. Es war alles mal dabei.
2021 startete ich dann den Uhren Account watch.tommy aufgrund meiner Leidenschaft zur Fotografie.
Anfänglich waren es einfache Fotos mit dem Handy, ohne großes Equipment. Nach und nach ließ ich mich durch verschiedene Fotografen inspirieren und entwickelte eigene Ideen Uhren schön in Szene zu setzen. Seit Sommer 2022 schieße ich alle Fotos auf meiner Canon 📷 und bearbeite diese im Nachgang mit Lightroom.
Nach einigen Jahren des Uhren Sammelns und knapp 40 Uhren später kann ich euch versichern, es gibt keine „Exit Watch“!! Also lasst uns einfach die Uhren genießen und kaufen worauf wir Lust haben.
Denn die alles entscheidende Frage ist doch …
… welche Uhr kommt als nächstes!? 😜
In diesem Sinne, Euer
watch.tommy
Zuerst einmal, alle haben sie garantiert nicht damit positiv überrascht. Mich z.B. überhaupt nicht, ganz im Gegenteil. Leider hast Du zudem die völlig unnötige 3-Zeigeruhr vorgestellt. Der ziemlich teure Chronograph ist da schon interessanter. Überrascht haben sie natürlich schon, aber im Gegenteil zu dem was mal als Fliegeruhr die letzten Jahre als Pate stand, ist das jetzt . . . da paßt direkt mal dieses “Würg Emoji”. Na ja, vielleicht ein bißchen übertrieben, aber scheinbar sind die Pilotenuhren nicht gut verkauft worden.
Schade, dass Dir die Uhr nicht gefällt. Wir denken, dass der Release der Zenith Pilot dennoch für viele von Interesse war und eine breite Zustimmung finden kann. Daher haben wir uns die Mühe gemacht und sie näher unter die Lupe genommen. 🙂
Ich habe mir das 3 Zeigermodell in Stahl bei einem Konzessinär gekauft, nachdem ich lange mit der “neuen” Pilot gefremdelt hatte. Es dauerte einige Monate sich der Uhr anzunähern. Als ich sie dann am Arm hatte, war ich plötzlich schockverliebt. An meinem 17,5 mm Handgelenk passt sie perfekt, anders als der Riesenteller des Vorgängermodells. Das schwarze Opalinzifferblatt mit dem “Stabmuster” ist der absolute Hammer. Das Gehäuse fühlt sich maximal hochwertig an, die Maße sind für mich perfekt. Man will den Blick nicht mehr von der Uhr lassen. Dies gilt auch für das traumhafte Kaliber El Primero 3620 im Industriedesign-Look, welches man durch den Glasboden bewundern kann. Das schwarze Kautschukband mit Cordura-Effekt schmiegt sich nach einigen Tagen des Tragens angenehm um mein Handgelenk. Einziger Kritikpunkt: die hakelige Doppelfaltschließe, die einiger Übung bedarf. Anfangs war es eine Katastrophe die Uhr richtig für meine Handgelenksgröße einzustellen. Hier wäre eine gute Dornschließe sicherlich die bessere Wahl. Insgesamt ist die Pilot aus meiner Sicht aber ein großer Wurf einer toller Uhrenmarke mit viel Geschichte. Ich erfreue mich mehrmals täglich an diesem Geschmeide.