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El Primero: Die exquisite Uhrmacherkunst von Zenith

February 23, 2024 | Lesedauer: 5 Minuten
Autor: Peter Schober | 0 Kommentare | oacsspl

Seit ihrer Gründung im Jahr 1860 hat die Marke Zenith mit beeindruckender Innovationskraft und beispielloser Präzision die Welt der Uhrmacherei entscheidend geprägt. Von der Entwicklung des ersten firmeneigenen Kalibers bis zur Renaissance des legendären El Primero und wegweisenden Neuheiten wie der DEFY El Primero 21 – lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die bedeutenden Meilensteine dieser exquisiten Uhrmacherkunst werfen.

Jacots Ansatz zur modernen Uhrenherstellung

Die Geschichte der Marke Zenith reicht bis ins Jahr 1860 zurück. In diesem Jahr skizzierte Georges-Favre Jacot die Zukunft der Uhrmacherei von Zenith mittels eines neuen vertikalen Ansatzes. Jacot, der als Visionär galt, verfolgte den Traum, die genaueste Uhr der Geschichte zu fertigen. Ihm war bewusst, dass er für dieses Vorgehen nicht nur die Tradition der Uhrenherstellung neu denken musste, sondern auch alle notwendigen Handwerker und Talente vereinen.

Backsteingebäude von Zenith in Le Locle
Bildquelle: Zenith

Jacot konzipierte die Manufaktur so, dass sie sich in die Umgebung einfügt. Der Fokus lag nicht nur auf optimaler Beleuchtung, sondern auch auf natürlicher Belüftung der Manufaktur. Um diese Ziele zu erreichen, wurden Ziegelsteine verwendet, die in Le Locle produziert wurden. Diese Ziegelsteine hatten die idealen Abmessungen für optimale Beleuchtung der Manufaktur. 10 Jahre nach dem Bau der Manufaktur, gelang es Zenith, die Präsenz in Amerika, Russland und Europa auszubauen.

Breitling Avenger

Die Entstehung des ersten Zenith Kalibers

1897 entwickelte Zenith das erste hauseigene Kaliber und war damit auf dem besten Weg, nach den Sternen zu greifen. Das Uhrwerk begleitete Zenith, unter anderem auch bei Chronometrie-Wettbewerben, fast 50 Jahre lang. Nur wenige Jahre nach der Entwicklung des Kalibers erntete Zenith die ersten Auszeichnungen für Manufaktur und Chronometer. Nur wenige Jahre später wurde Zenith auf der Weltausstellung in Paris für ihre Innovationen auf den Gebieten der Technik und Ästhetik mit einer Goldmedaille geehrt.

Logo der Marke Zenith auf weißem Hintergrund
Bildquelle: Zenith
Bild von Mahatma Gandhi und seinen Anhängern
Bildquelle: Zenith

Der Innovationsgeist der Marke verhalf ihr zum Podest für Präzisionsinstrumente und machte sie so zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Anbieter der Wahl von Banken, Militär und vielen öffentlichen Einrichtungen. Sogar die Uhr, die Mahatma Gandhi an seine Gebetszeiten erinnerte, stammte von der Marke Zenith.

Federführend bei Chronometrie Wettbewerben

In den 1950er Jahren präsentierte Zenith ein neuartiges Uhrwerk, das alle anderen in den Schatten stellen sollte. Es handelte sich dabei um das Kaliber 135. Dieses Kaliber gewann fünfmal hintereinander den heiß begehrten Chronometerpreis von der Sternwarte von Neuenberg. Doch damit nicht genug, im Laufe der Jahre konnte das Uhrwerk über 2330 Chronometriepreise für sich gewinnen.

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Die Geburtsstunde einer Chronographenikone

Werbetext vom Kaliber El Primero der Marke Zenith
Bildquelle: Zenith

Zenith revolutionierte im Jahr 1969 die mechanischen Chronographen durch die Präsentation des El Primero. Dabei handelte es sich um den ersten automatischen Hochfrequenz-Chronographenkaliber weltweit. Dies war nur durch intensive Forschung und Weiterentwicklung der Manufaktur mit modernsten Produktionsverfahren und Werkzeugen möglich. Auch die Designer spielten hier eine große Rolle, denn sie verliehen der Modernität des Kalibers in noch nie dagewesener Form Ausdruck.

1975 entschied sich die Geschäftsführung, die Produktion des El Primero einzustellen. Das konnte der Uhrmacher Charles Vermot nicht akzeptieren, und so entschloss er sich kurzerhand, alle Werkzeuge und technischen Pläne auf dem Dachboden der Manufaktur zu verstecken. Dies war der Eckpfeiler des Vermächtnisses des El Primero.

Dachboden der Zenith Manufaktur in Le Locle
Bildquelle: Zenith

Die Wiedergeburt des El Primero

Nur wenige Jahre nach der Entscheidung, die Produktion des El Primero einzustellen, wurde diese kurzerhand wieder aufgenommen. In den 1980er Jahren stieg die Nachfrage nach mechanischen Uhren, die in der Schweiz produziert wurden, und so suchten mehrere Marken nach Uhrwerken, die sie in ihren eigenen Uhren verbauen konnten. Schlussendlich erhielt Zenith einen Großauftrag von der Marke Rolex, die sie überzeugte, die Produktion des Chronographen wieder aufzunehmen.

Offenes Zifferblatt der Zenith El Primero Open Heart auf schwarzem Hintergrund
Bildquelle: Zenith

2003 präsentierte Zenith die Chronomaster Open. Dabei handelte es sich um ein Modell, das das El Primero Kaliber für den Träger sichtbar machte. Es war das erste Modell, das über ein offenes Zifferblatt verfügte und dem Träger Teile des Uhrwerks offenbarte. Ein Jahr später folgte die Präsentation des El Primero Tourbillon. Dies stellte nicht nur die große Handwerkskunst in Bezug auf die Perfektionierung des Kalibers unter Beweis, sondern auch die Erweiterung um zahlreiche Komplikationen.

Begleiter im freien Fall durch die Stratosphäre

2012 stellte sich der österreichische Extremsportler Felix Baumgartner einer vermutlich unmöglichen Aufgabe. Im Rahmen der Red Bull Stratos Mission ließ sich Baumgartner mittels Heliumballon in die Stratosphäre transportieren. Von dort aus wagte er einen Sprung in Richtung Erde und erreichte eine Rekordgeschwindigkeit von 1342 km/h. Die Mission gelang schlussendlich, und Baumgartner landete unversehrt. Sein treuer Wegbegleiter war dabei die Zenith El Primero Stratos Flyback Striking 10th, die auch nach der Landung einwandfrei funktionierte.

Zenith El Primero Stratos Flyback Striking 10th
Bildquelle: Zenith

Fünf Jahre später stellte Zenith sein Wissen auf dem Gebiet der Chronographen erneut unter Beweis und präsentierte die DEFY El Primero 21. Dieses Kaliber schlug mit einer Frequenz von 50 Hz und ermöglichte es somit, die 1/100 Sekunde zu messen. Dies war die erste serienmäßig produzierte 1/100 Sekunden Hochfrequenzarmbanduhr.

Longines Hydroconquest
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Zenith – die UNESCO Welterbe Manufaktur

Zenith gehört zu den wenigen Manufakturen, die nach wie vor seit der Gründung in dem ursprünglichen Gebäude produzieren. Zenith gilt somit zusammen mit dem Ort Le Locle als UNESCO-Welterbe. Um die Uhrmacherkunst möglichst vielen Menschen nahe zu bringen, öffnete die Manufaktur 2018 ihre Türen der breiten Öffentlichkeit, um ein atemberaubendes Erlebnis für alle zu schaffen, die den Ursprung der Schweizer Uhrmacherei erkunden möchten.

In der Kontinuität ihrer traditionsreichen Geschichte und unermüdlichen Streben nach Präzision bleibt Zenith auch heute ein Synonym für herausragende Uhrmacherkunst. Mit der DEFY El Primero 21 setzt die Marke neue Maßstäbe, während die Wiederbelebung des El Primero den unvergänglichen Geist der Innovation unterstreicht. Zenith bleibt nicht nur eine UNESCO-Welterbe Manufaktur, sondern auch ein lebendiges Erlebnis für all diejenigen, die die Meisterwerke der Schweizer Uhrmacherei entdecken möchten.

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Peter Schober

Hallo zusammen, mein Name ist Peter, und ich liebe es, in die faszinierende Welt der Uhren einzutauchen. Uhren sind für mich nicht nur schlichte Zeitmesser; vielmehr vereinen sie für mich die perfekte Symbiose aus Kunst, Technik und persönlichem Stil.

Ob es sich um Vintage-Modelle mit ihrem nostalgischen Charme handelt oder um moderne Kreationen, die Innovation und Ästhetik verbinden – jede Uhr erzählt ihre eigene Geschichte. Die Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt, fasziniert mich genauso sehr wie die Vielfalt der Designs.

Uhren sind für mich nicht nur Accessoires; sie sind Zeitzeugen unseres Lebens. Der Blick auf mein Handgelenk erinnert mich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an besondere Momente, die ich mit bestimmten Uhren verbinde. Diese emotionale Verbindung vertieft meine Leidenschaft für Uhren noch mehr.

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