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Das Wichtigste zu erst – Watchnews

August 10, 2022 | Lesedauer: 3 Minuten
Autor: Benedict Schweiger | 0 Kommentare | oacsspl

Kurz zur Einleitung: James Thompson ist ein Schmuckdesigner, der für Kreationen aus futuristischen Materialien unter seinem Markennamen Black Badger bekannt ist. 

Das Bamford Watch Department spezialisiert sich auf Veredelung und Personalisierung von Luxusuhren auf enormem Niveau. 

Und Zenith – naja – ist eben Zenith; ein Veteran der Luxusuhrenbranche mit einem Ruf, der der Marke meilenweit vorrauseilt. 

Was hat man nun zu erwarten, tun sich diese drei zusammen? 

Ich garantiere euch, egal wie blühend eure Fantasie auch sein mag, die neue Bamford Watch Department x Black Badger x Zenith El Primero Superconductor Prototype dürfte wohl kaum antizipierbar gewesen sein. 

Der Name der Uhr lässt es erahnen. Gefertigt wurde das Gehäuse der Uhr aus einem Stück Superconductor. Superconductor ist dabei ein Sammelbegriff für alle Arten an Materialien, die enorm leitfähig sind. In diesem Falle eine Legierung aus Kupfer und Niob. Für gewöhnlich finden diese Stoffe ihr Einsatzgebiet in MRTs, Teilchenbeschleunigern oder sogar Atomkraftwerken, in welchen die Leitfähigkeit handelsüblicher Stromkabel nicht ausreicht.

Für die Legierung werden Niob (auch: Niobium)-Filamente in das Kupfer eingearbeitet und erschaffen, je nach Anschnitt und Schliff, eine Bienenwabenoptik. Die Uhr erhält dadurch eine futuristisch anmutende Ästhetik. Wahnsinn!

Sommer, Sonne, Strand und… Uhren!

Einigen von euch wird der Name Simon Beck vielleicht ein Begriff sein. In der Süddeutschen Zeitung befasste sich eine Kolumne des Süddeutsche Zeitung Magazin mit ihm und seiner Kunst bereits. Mit Hilfe von einer Skizze, einem Kompass und seiner beiden Füße fertigt Beck überdimensional große Abbilder bekannter Luxusuhren an. Dabei skizziert er zunächst die Uhren auf Papier und formt den Maßstab dann so um, dass ein Millimeter exakt einem seiner Schritte entspricht. Zu Beginn noch im Schnee hebt Beck seine Kunst nun auf ein sommerliches Level und wählt dafür den Brean Beach in Somerset, England. Laut eigenen Angaben eigne sich der Sand dort besonders gut. Objekt der Wahl war dieses Mal die wohl momentan begehrteste und  polarisierendste Luxusuhr überhaupt: Die Patek Philippe Nautilus 5711. Der Künstler benötigte für sein Meisterwerk etwas über acht Stunden. Kurz vor knapp! Denn mit abendlicher Flut wurde sein Meisterwerk dann auch schon wieder weggewaschen. Seine Kunst findet ihr auf Instagram: @simonbeck_snowart

Schon gewusst?

Uhrenvokabular verständlich erklärt. Das Heliumventil.

Zu finden ist es an Taucheruhren. Besonders an jenen mit Wasserdichtigkeiten jenseits der 300m. Ihr Aussehen kann verschiedenartig sein. Mal unauffällig in die Gehäuseflanke eingelassen (Rolex Sea-Dweller). Mal prominent wie eine zusätzliche Krone (Omega Seamaster). 

Die Rede ist – natürlich – vom Heliumventil.

Aber was ist dieses Heliumventil eigentlich und wofür wird es benötigt?

Um das zu verstehen müssen wir uns zunächst kurz mit Heliumgas als solchem befassen. Helium zählt zu den Elementen mit der geringsten individuellen Molekülgröße. In Überdruckhabitaten (wie große Meerestiefen) liegt prozentual ein hoher Anteil gelösten Heliums vor. Diese Heliummoleküle sind so klein, dass selbst die ausgetüftelten Dichtungsringe ein Eindringen in das Gehäuse von Taucheruhren nicht verhindern können.

Die Uhr verhält sich quasi wie der Organismus des Tauchers und nimmt Helium auf. Während der Dekompressionphase beim Aufsteigen aus großen Meerestiefen gibt der Körper des Tauchers das Helium schneller wieder ab, als die Uhr an seinem Arm.

Die Konsequenz: Der nun in der Uhr herrschende Helium-Überdruck lässt das Uhrglas abplatzen wie ein Champagnerkorken. Ein Ventilmechanismus barg die Lösung. Heliumventile sind Einweg-Ventile und gewährleisten sicheres Ausleiten des Gases aus dem Gehäuse, sobald sich ein gewisser Überdruck aufgebaut hat.

Clever!

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Benedict Schweiger

Hey Freunde! Mein Name ist Benedict und ich verantworte seit 2020, als ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, das Marketing beim Juwelier ALTHERR. Zusammen mit meinem Team versuche ich tagtäglich Mehrwert für Uhrenenthusiasten zu schaffen und mehr Uhrenfans für ALTHERR zu begeistern. Dabei trage ich meist OMEGA, Tudor oder Cartier am Handgelenk.

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