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Meine Favoriten aus den Uhren-Neuvorstellungen 2024

December 25, 2024 | Lesedauer: 6 Minuten
Autor: Peter Schober | 2 Kommentare | oacsspl

Das Jahr 2024 hat für Uhrenliebhaber wieder eine beeindruckende Vielfalt an Neuerscheinungen geboten. Von bahnbrechenden Innovationen bei der Verwendung neuer Gehäusematerialien über die Neuinterpretation von Klassikern bis hin zu kunstvollen Designs bei verschiedensten Zifferblättern – die Uhrenwelt zeigt einmal mehr, was sie zu bieten hat und dass sie in der Lage ist, klassische Designs neu zu interpretieren. In diesem Beitrag stelle ich euch meine persönlichen Favoriten aus den Uhren-Neuvorstellungen 2024 vor. Lass dich inspirieren und entdecke Modelle, die das Uhrenjahr 2024 geprägt haben.

GMT-Zeitmesser im Coke Design

Mein erster persönlicher Favorit aus den Uhren-Neuvorstellungen 2024 kommt aus dem Hause TUDOR. Mit der neuen Black Bay 58 GMT – mit der legendären „Coke“-Lünette – hat TUDOR die Herzen vieler Uhrenenthusiasten höherschlagen lassen, so auch meines. Doch warum genau hat sie mich so fasziniert?

Fangen wir mal bei den Maßen an: Die TUDOR hat einen Gehäusedurchmesser von 39 mm und eine Höhe von 12,8 mm, was vorrangig auf das verbaute GMT-Kaliber zurückzuführen ist. Mit diesen Maßen ist sie nicht nur kleiner als die TUDOR Black Bay GMT, sondern trägt sich auch deutlich eleganter. Das 316L-Edelstahlgehäuse verleiht der Uhr einen Toolwatch-Charakter und besteht vorrangig aus satinierten Flächen – lediglich wenige Stellen wurden auf Hochglanz poliert. Dies sorgt für subtile und spannende Kontraste.

Doch weder die Maße noch die Kontraste haben mich überzeugt, sondern das moderne Erscheinungsbild. Dieses wird durch die Kombination aus „Coke“-Lünette, Snowflake-Zeigern und golden umrandeten Zeigern und Indizes hervorgerufen – meiner Meinung nach ein wahrer Augenschmaus.

Angetrieben wird die TUDOR vom Manufakturkaliber MT5450-U. Dieses Werk bietet neben der Zeit- und Datumsanzeige eine integrierte GMT-Funktion – ideal für Vielreisende, die zusätzlich zur lokalen Zeit auch ihre Heimatzeit im Blick behalten möchten. Die Präzision des Zeitmessers wird durch die Zertifizierung als Master Chronometer bescheinigt.

Tudor Black Bay 58 GMT auf grauem Untergrund
Bildquelle: TUDOR

Referenznummer: M7939G1A0NRU-0001

Durchmesser: 39 mm

Höhe: 12,8 mm

Lug to Lug: 47,8 mm

Material: Edelstahl

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 200 Meter

Kaliber: MT5450-U

Gangreserve: 65 Stunden

Preis: 4.590 € (Stand: 12/2024)

Tudor Black Bay 58 GMT am Handgelenk
Bildquelle: TUDOR
Breitling Avenger

140 Jahre Breitling gehört gefeiert

Das nächste Modell, das mich im Jahr 2024 fasziniert hat, kann nicht nur auf eine lange Geschichte zurückblicken, sondern auch auf eine moderne Neuinterpretation. Anlässlich des 140-jährigen Bestehens der Marke Breitling hat der Schweizer Uhrenhersteller nicht nur ein neues Manufakturkaliber präsentiert, sondern auch drei neue Modelle, die damit angetrieben werden. Eines davon ist einer meiner Favoriten aus dem Jahr 2024 – die Breitling Navitimer B19 140th Anniversary.

Zugegeben, die Navitimer begeistert mich schon seit jeher, doch dieses Modell sorgt für noch mehr Euphorie. Neben der beeindruckenden Vielfalt an Funktionen wie dem ewigen Kalender und der Mondphasenanzeige besticht die Uhr auch durch ein edles Erscheinungsbild. Das 18-karätige Rotgoldgehäuse mit der schwarzen Rechenschieberlünette und dem Lederarmband verleiht ihr eine Eleganz, die sie eher zu einer Dresswatch als zu einer Toolwatch macht.

Breitling Navitimer B19 Chronograph mit Rotgold Gehäuse
Bildquelle: Breitling

Referenznummer: RB19101A1H1P1

Durchmesser: 43 mm

Höhe: 15,6 mm

Lug to Lug: 49,1 mm

Bandbreite: 22 mm

Material: 18-karätiges Rotgold

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 30 Meter

Kaliber: Breitling B19

Preis: 55.000 € (Stand: 12/2024)

Im Inneren der Navitimer schlägt das Kaliber Breitling 19. Hierbei handelt es sich um das neueste Uhrwerk der Marke, welches ein neues Kapitel in der Geschichte von Breitling einläutet. Das B19 wurde anlässlich des 140-jährigen Jubiläums der Marke präsentiert.

Dieses Automatikwerk bietet neben der Chronographenfunktion einen ewigen Kalender, der ohne große Korrekturen ein Jahrhundert lang läuft. Neben dieser atemberaubenden Genauigkeit wurde die Schwungmasse des B19-Kalibers aus Massivgold gefertigt. Beim genaueren Hinsehen kann der Träger auf dieser die Gravur der Montbrillant-Fabrik im schweizerischen La Chaux-de-Fonds erkennen.

Anlässlich des Jubiläums wird dieses Kaliber aktuell in drei verschiedenen Modellen verbaut: der Premier B19 Datora, der Navitimer B19 und der Breitling Super Chronomat B19.

Mein Favorit hat allerdings auch einen Wermutstropfen: Mit einer strengen Limitierung auf 140 Stück und einem stolzen Listenpreis von 55.000 € sorgt sie zwar für Euphorie, wird jedoch ein Traum bleiben und den Weg in meine persönliche Sammlung nicht finden.

Breitling Navitimer Gehäuseboden mit Blick aufs B19 Kaliber
Bildquelle: Breitling

Eine Ode an die Sigma 7 Mission

Die Sigma-7-Mission spielte eine wichtige Rolle in der frühen Raumfahrtgeschichte. Der primäre Zweck von Sigma 7 bestand darin, die Langzeitstabilität des Mercury-Raumschiffs zu überprüfen und verschiedene technische Systeme zu testen. Der Pilot der Sigma-7-Mission war Walter M. Schirra, ein erfahrener Testpilot. Schirra trug auf dem Weg ins All seine OMEGA Speedmaster CK 2998 als zuverlässigen Zeitmesser am Handgelenk. Diese Speedy diente später als Inspiration für die neue OMEGA Speedmaster FOIS.

Bei der aktuellen Speedmaster FOIS (First OMEGA in Space) handelt es sich bereits um die zweite Generation, die das damalige Modell ehrt. Sie verbindet historische Geschichte mit modernster Technik.

Die OMEGA Speedmaster First OMEGA in Space mit dunkelblauem Zifferblatt am Edelstahlarmband liegend auf einem OMEGA Buch mit Bild der originalen Uhr
Bildquelle: ALTHERR

Die FOIS hat einen Durchmesser von 39,7 mm, eine Gehäusehöhe von 13,4 mm und eine Lug-to-Lug-Länge von 48 mm. Dank dieser Proportionen schmiegt sich die neue FOIS auch gut an kleinere Handgelenke. Als Armband hat OMEGA ein dreigliedriges Stahlband verbaut, dessen mittlere Elemente poliert und die äußeren satiniert sind. Die Bandanstoßbreite beträgt bei diesem Modell 19 mm.

Das Highlight der Speedmaster ist zweifellos die moderne Interpretation des historischen Zifferblatts. In den 1960er-Jahren wurden einige Modelle der CK 2998 mit einem grau-blauen Zifferblatt produziert. Dieser Farbton wurde für das neue Modell der FOIS erneut aufgegriffen und neu interpretiert. Neben dem Zifferblatt wurden auch die Alpha-Zeiger und die Indizes des historischen Modells in die Moderne gebracht. Beides wurde jedoch mit Vintage Super-LumiNova gefüllt, um den historischen Charakter der Uhr zu betonen.

OMEGA Speedmaster FOIS Zifferblatt in Nahaufnahme
Bildquelle: OMEGA

Referenznummer: 310.30.40.50.06.001

Durchmesser: 39,7 mm

Höhe: 13,4 mm

Lug to Lug: 48 mm

Bandbreite: 19 mm

Material: Edelstahl

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 50 Meter

Kaliber: OMEGA 3861

Preis: 8.600 € (Stand 12/2024)

Angetrieben wird die neue Speedmaster von einem sehr bekannten Kaliber aus dem Hause OMEGA – konkret handelt es sich um das Handaufzugskaliber OMEGA 3861. Dieses ist eine Weiterentwicklung des Kalibers 1861, das bis 2019 im Einsatz war. Im Jahr 2019 wurde das Kaliber 3861 eingeführt und löste das Kaliber 1861 ab.

Das Kaliber 3861 ist ein Chronographenkaliber, das per Hand aufgezogen wird und über eine Co-Axial-Hemmung verfügt. Es widersteht Magnetfeldern bis zu 15.000 Gauß, was auch durch die Zertifizierung als MASTER Chronometer durch das METAS-Institut belegt wird. Die Schlagzahl des Kalibers beträgt 21.600 Schläge pro Stunde (Frequenz: 3 Hz). Bei Vollaufzug bietet das Kaliber eine Gangreserve von 50 Stunden.

Genug zur Geschichte und den technischen Daten – was macht die OMEGA FOIS wirklich für mich aus? Einerseits ist es die Geschichte, auf die sie zurückblicken kann, und andererseits die moderne Technik, die in ihr steckt. So hat OMEGA nicht nur das neueste Kaliber verbaut, sondern sich auch beim Glas etwas ganz Besonderes einfallen lassen und ein hesalitähnliches Saphirglas eingesetzt. Dieses kombiniert die Kratzfestigkeit von Saphirglas mit der puristischen Optik eines Hesalitglases. Dieses Gesamtpaket aus Geschichte und Moderne macht die OMEGA FOIS ganz klar zu meinem persönlichen Favoriten unter den Uhren-Neuvorstellungen 2024.

Die OMEGA Speedmaster First OMEGA in Space mit dunkelblauem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk getragen vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR
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Mein Fazit zu den Uhren-Neuvorstellungen

Die Uhren-Neuvorstellungen 2024 haben viele spannende Modelle hervorgebracht, doch diese drei gehören zu meinen ganz persönlichen Favoriten. Die Tudor Black Bay 58 GMT überzeugt mit ihrem zeitlosen Design und der praktischen GMT-Funktion – eine perfekte Wahl für Uhrenliebhaber, die Wert auf Vielseitigkeit legen. Die Breitling Navitimer B19 140th Anniversary würdigt die lange Geschichte der Marke und ist ein echtes Highlight für Fans der legendären Navitimer. Mit der OMEGA Speedmaster FOIS (First OMEGA in Space) setzt OMEGA einmal mehr ein Denkmal für die Verbindung von Präzision und historischen Ereignissen. Diese Modelle zeigen, warum ich sie unter den vielen spannenden Neuheiten 2024 ausgewählt habe: Sie vereinen Tradition, Innovation und außergewöhnliches Design auf perfekte Weise.

Schlussendlich ist es die OMEGA Speedmaster FOIS, die für mich persönlich der Sieger der Uhren-Neuvorstellungen 2024 ist. Natürlich finde ich die Navitimer 140th Anniversary auch sehr spannend – doch diese wird für mich aufgrund der strengen Limitierung und des Listenpreises immer ein unerreichbarer Traum bleiben. Die neue Black Bay 58 mit dem legendären Coke-Design steht der FOIS technisch in keinerlei Hinsicht nach, doch es ist schlichtweg das Gesamtpaket aus Geschichte, Inspiration und moderner Neuinterpretation, durch das die FOIS für mich die Nase vorn hat.

Wie gefallen euch die vorgestellten Modelle? Was sind eure Highlights aus den Uhren-Neuvorstellungen 2024? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen! 

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Peter Schober

Hallo zusammen, mein Name ist Peter, und ich liebe es, in die faszinierende Welt der Uhren einzutauchen. Uhren sind für mich nicht nur schlichte Zeitmesser; vielmehr vereinen sie für mich die perfekte Symbiose aus Kunst, Technik und persönlichem Stil.

Ob es sich um Vintage-Modelle mit ihrem nostalgischen Charme handelt oder um moderne Kreationen, die Innovation und Ästhetik verbinden – jede Uhr erzählt ihre eigene Geschichte. Die Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt, fasziniert mich genauso sehr wie die Vielfalt der Designs.

Uhren sind für mich nicht nur Accessoires; sie sind Zeitzeugen unseres Lebens. Der Blick auf mein Handgelenk erinnert mich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an besondere Momente, die ich mit bestimmten Uhren verbinde. Diese emotionale Verbindung vertieft meine Leidenschaft für Uhren noch mehr.

2 Comments

  1. Hi Peter,
    mit der Turdor Black Bay 58 GMT gehe ich mit dir komplett dacor.
    Mich hat auf Grund des Snowflakezeigers Tudor nie abholen können. Aber nachdem die GMT herauskam war ich geflasht. Dies bezieht sich aber auf das Gesamtkonstrukt der GMT. Flacher als die Vorgänger, die auf einander abgestimmten Farben (nicht zu knallig), die Metas-Zertifizierung und und und
    Seitdem überdenke ich auch generell den Snowflake kann ihn mir aber an anderen Modellen immer noch nicht „schön“ sehen. *grins
    Zum Geburtstag von Breitling habe ich mir auch Zuwachs geholt. Allerdings nicht die von dir hier angezeigte Navitimer, weil dieser dann doch außerhalb meiner Range liegt.
    Leider ist die FOIS ein Handaufzug und kommt auch ohne Datum daher, was es mir momentan schwer macht mich restlos in die zu „verlieben“.
    Für mich haben es neben der Tudor noch die SMP300 Paris und der neue Union Belisar Chrone auf die Wunschliste geschafft.

    • Hey Mirko, Gratuliere dir ganz herzlich zum Zuwachs 👌🏻 Mit der Tudor, der SMP300 Paris und dem Union Belisar Chrono auf der Wunschliste, hast eh einige Modelle zu probieren für die nächste Zeit.

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