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90.000€ teuer! 3 Traumuhren für echte Kerle

January 29, 2025 | Lesedauer: 5 Minuten
Autor: Luca Cordes | 4 Kommentare | oacsspl

Schau mal kurz aus dem Fenster! Wenn du dich in Deutschland aufhältst, blickst du vermutlich gerade in ein tiefgraues Einerlei aus Wolken, Nieselregen und den Überresten von Silvesterböllern auf dem unerbittlichen schwarzen Asphalt. Die Sonne hat sich schon seit Tagen nicht mehr Blicken lassen und der nächste Sommer scheint ähnlich weit entfernt, wie mein Name von Platz 1 auf der Warteliste für eine Patek Philippe Nautilus 😉 Um der Tristesse des Januars zu entfliehen, gibt es meines Wissens nur eine Möglichkeit: Träumen! Damit uns das gelingt, habe ich heute drei übertrieben geile Luxusuhren für echte Kerle mitgebracht. 

Warum nur für echte Kerle? Ganz einfach: Weil jedes einzelne Modell auf seine eigene Weise extrem (männlich) ist – entweder im Bezug auf das Design, eine Komplikation oder die Geschichte. Hinzukommen besondere Materialien und ein üppiger Durchmesser, wodurch sich diese Uhren für Männer mit schmalen Handgelenke verbieten. Aber genau das ist das Schöne am Träumen: Alles ist erlaubt. Und vielleicht bist du sowieso mit breiteren Armen gesegnet und kannst sie mühelos tragen. Legen wir also los und werfen einen Blick auf diese exklusive, sündhaft teure Auswahl. 

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IWC Portugieser Perpetual Calendar mit weißem Zifferblatt und schwarzem Lederarmband vor weißem Hintergrund
Bildquelle: IWC

Elegant und beeindruckend: Die IWC Portugieser Perpetual Calendar

Die IWC Portugieser Perpetual Calendar verbinde ich mit einem besonderen Moment. Als ich vor ziemlich genau zwei Jahren bei ALTHERR anfing, übergab sie mir der Kollege Thomas Dreblow mit der Bitte, Fotos für einen potenziellen Kunden anzufertigen. Ich hatte noch nie zuvor eine knapp 60.000 Euro teure Uhr in der Hand gehalten und packte sie dementsprechend ehrfürchtig aus. Fasziniert von dem silbernen Zifferblatt mit der wunderschönen Mondphase auf 12 Uhr betrachtete ich die verschiedenen Anzeigen. Neben der Uhrzeit bietet dieses auf 250 Stück limitierte Modell einen ewigen Kalender. Über die Hilfszifferblätter lassen sich das Datum, der Wochentag und der Monat ablesen. Hinzukommt zwischen 7 und 8 Uhr ein Fenster mit einer vierstelligen Jahresanzeige, sowie eine kleine Sekunde und eine Gangreserveanzeige. Beeindruckend!

Das trifft auch auf die Ablesbarkeit zu, die dank der applizierten arabischen Ziffern, einer schlichten Minuterié und klassischen Zeigern hervorragend ist. Beim 44,2 Millimeter großen Gehäuse setzt IWC mit Platin derweil auf das Beste vom Besten. Und dann ist da noch der XL-Glasboden, der den Blick auf das Automatik-Manufakturkaliber 52615 freigibt. Dieses ist mit gebläuten Schrauben, feinen Schliffen und einer skelettierten Schwungmasse in 18 Karat Rotgold veredelt. Da wird die Gangreserve von imposanten sieben Tagen fast zur Nebensache. Der historische Bezug, den der riesige Glasboden zweifelsohne hat, ist zudem ein gelungenes Detail. Erstmals im Jahre 1939 vorgestellt war die IWC Portugieser für Kapitäne und Offiziere der portugiesischen Handelsflotte gedacht. Um der notwendigen Ganggenauigkeit gerecht zu werden, stattete der Hersteller das Ur-Modell mit einem großen Taschenuhrkaliber aus. Dieser Tatsache zollt der Sichtboden mit den schmalen Rädern Tribut und macht die IWC Portugieser Perpetual Calendar zu einem ganz besonderen Zeitmesser. 

Der offene Gehäuseboden der IWC Portugieser Perpetual Calendar vor weißem Hintergrund
Bildquelle: IWC

Technische Daten:

  • Referenz: IW503406
  • Werk: Automatik-Manufakturkaliber 52615
  • Gangreserve: 168 Stunden
  • Schlagzahl: 28.800 a/h
  • Durchmesser: 44,2 Millimeter
  • Bauhöhe: 14,9 Millimeter
  • Gehäuse: Platin
  • Gehäuseboden: Glasboden
  • Zifferblatt: Silber
  • Glas: entspiegeltes Saphirglas
  • Wasserdichtigkeit: 30 Meter
  • Band: Schwarzes Alligatorlederarmband mit Dornschließe
  • Listenpreis: 58.400 Euro (Stand Januar 2025)
Breitling Avenger
Panerai Luminor Marina Carbotech mit schwarzem Gehäuse, schwarzem Zifferblatt und schwarzem Armband mit hellblauen Akzenten vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: PANERAI

Brachial und kompromisslos: Die PANERAI Luminor Marina Carbotech

Wenn dir Uhren im All-Black-Look gefallen, dann wirst du die PANERAI Luminor Marina Carbotech lieben. Mit ihrem Kronenschutzbügel, dem kissenförmigen 44 Millimeter Gehäuse und dem Sandwich-Zifferblatt bleibt sie dem markanten Markendesign treu, verbindet dieses aber mit einem innovativen Material. Carbotech ist ein von PANERAI selbst entwickelter und auf Kohlefaser basierender Werkstoff. Er ist leichter als Edelstahl oder Titan und dennoch stoßfest und korrosionsbeständig. Stilprägend ist die mattschwarze Optik, die von Modell zu Modell variiert und jeden Zeitmesser zu einem Unikat werden lässt. Ein verspieltes Element bilden die mit hellblauer Leuchtmasse unterlegten Ziffern, Indizes und Zeiger, sowie die ebenfalls farblich abgehobenen Ziernähte des Textilarmbandes. Neben einer Datumsanzeige auf 3 Uhr befindet sich auf dem mattschwarzem Blatt außerdem eine kleine Sekunde auf 9 Uhr. 

Werkstechnisch setzt PANERAI bei der Luminor Marina Carbotech auf das Automatik-Manufakturkaliber P.9010. Es arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und bietet eine Gangreserve von wochenendsicheren 72 Stunden. Enttäuscht wird jedoch, wer gehofft hatte, einen Blick auf die feine Schweizer Uhrmacherkunst erhaschen zu können. So besteht der geschlossene Gehäuseboden aus gebürstetem Titan, das mit einer DLC-Beschichtung versehen worden ist. Fairerweise gilt es zu sagen: Für eine waschechte Taucheruhr mit einer Wasserdichtigkeit von vollen 300 Metern gehört sich das auch nicht anders. Wir haben es hier schließlich nicht mit einem Dresser zu tun. Für Liebhaber, die der typisch brachialen und kompromisslosen Anmutung von PANERAI längst verfallen sind, ist die Referenz PAM01661 eine erstklassige Wahl. 

Rückseite der Panerai Luminor Marina Carbotech mit schwarzem Gehäuse, und schwarzem Armband vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: PANERAI

Technische Daten:

  • Referenz: PAM01661
  • Werk: Automatik-Manufakturkaliber P.9010
  • Gangreserve: 72 Stunden
  • Schlagzahl: 28.00 a/h
  • Durchmesser: 44 Millimeter
  • Gehäuse: Carbotech
  • Gehäuseboden: Gebürstetes Titan mit DLC-Beschichtung
  • Zifferblatt: Schwarz
  • Glas: Saphirglas
  • Wasserdichtigkeit: 300 Meter
  • Band: Schwarzes Textilarmband mit Dornschließe
  • Listenpreis: 15.100 Euro (Stand Januar 2025)
Longines Hydroconquest
beworbener Magazin-Beitrag
Breitling Navitimer in Roségold mit schwarzem Zifferblatt und schwarzem Lederarmband vor weißem Hintergrund
Bildquelle: BREITLING

Wunderschön und ikonisch: Die BREITLING Navitimer in Roségold

Die BREITLING Navitmer ist in meinen Augen die Fliegeruhr schlechthin. Mit einem Gehäuse aus Roségold bekommt diese Ikone aber noch einmal eine völlig andere Wucht. Dabei wirkt sie trotz des üppigen Durchmessers von 43 Millimetern keinesfalls protzig, was sicherlich auch auf den Toolwatch-Charakter dieses Modells zurückzuführen ist. Die stilprägende und drehbare Rechenschieberlünette unterstreicht den einst vorgesehenen Nutzen dieses Zeitmessers im Cockpit eines Flugzeugs nachdrücklich. Das schwarze Zifferblatt und die in einem schönen Kontrast stehenden roségoldenen Indizes und Zeiger sorgen zusammen mit den silbernen Totalisatoren für eine gute Ablesbarkeit. Mehr als gelungen ist zudem die Integration der Datumsanzeige in das Hilfszifferblatt auf 6 Uhr. Abgerundet wird das Zifferblattdesign mit den legendären AOPA-Flügeln oberhalb des Breitling Schriftzugs.

Sie stehen für die amerikanische Vereinigung Aircraft Owners and Pilots Association (AOPA), deren offizieller Zeitmesser die BREITLING Navitimer ab 1954 war. Mehr zu dieser Geschichte erfährst du hier. In der aktuellen Version verbaut der Traditionshersteller mit dem COSC-zertifizierten Automatik-Manufakturkaliber 01 eines der bestangesehensten Chronographenwerke am Markt. Es besitzt eine Gangreserve von 70 Stunden und arbeitet mit 28.800 Halbschwingungen pro Stunde. Obendrein ist das 01 mit schönen Schliffen und einem skelettierten Rotor aus Roségold toll verziert, wie ein Blick durch den Glasboden beweist. Das einzige Manko der Navitimer ist und bleibt die mit 30 Metern sehr geringe Wasserdichtigkeit. Nicht ohne Grund habe ich dir mit der PANERAI Luminor Marina Carbotech bereits eine wunderbare Taucheruhr vorgestellt 😉 

Blick durch den offenen Gehäuseboden auf das B01 Breitling Chronographenkaliber, das mit einem goldenen Rotor verziert ist
Bildquelle: BREITLING

Technische Daten:

  • Referenz: RB0138211B1P1
  • Werk: Automatik-Manufakturkaliber 01
  • Gangreserve: 70 Stunden
  • Schlagzahl: 28.800 a/h
  • Durchmesser: 43 Millimeter
  • Bauhöhe: 14 Millimeter
  • Lug-to-Lug: 49 Millimeter
  • Gehäuse: Roségold
  • Gehäuseboden: Glasboden
  • Zifferblatt: Schwarz
  • Glas: Saphirglas
  • Wasserdichtigkeit: 30 Meter
  • Band: Schwarzes Alligatorlederarmband mit Faltschließe
  • Listenpreis: 19.700 Euro (Stand Januar 2025)

Aufwachen!

Leider ist die Tagträumerei hier schon wieder vorbei. Dieser Text ist mein erster Beitrag für das ALTHERR Magazin im Jahr 2025 und ich wollte sprichwörtlich mal so richtig auf die K**** hauen! Ich glaube, das ist mir gelungen. Schließlich habe ich satte 93.200 Euro verprasst – zum Glück nur im Traum. Ich könnte mir diese drei edlen Zeitmesser ehrlicherweise nicht leisten. Aber das macht nichts. Allein der Gedanke hat mich von der Tristesse da draußen einen Moment lang abgelenkt. Dich hoffentlich auch!

Welche dieser Luxusuhren für harte Kerle ist dein Favorit? Schreib es mir unter diesen Beitrag in die Kommentare. Wenn du eine der vorgestellten Modelle einmal an deinem eigenen Handgelenk erleben möchtest, dann schicke uns eine Email an [email protected]. Die Kolleginnen und Kollegen in Berlin und Köln beraten dich gerne persönlich auf deinem Weg zur Traumuhr. 

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Luca Cordes

Kannst du dich noch an deine allererste Armbanduhr erinnern? Bei mir war es eine Scout mit einem wunderschönen blauen Zifferblatt. Ich war vielleicht zwölf oder 13 Jahre alt und liebte diese Uhr. Ich trug sie immer und zu jedem Anlass – bis sie mir während des Sportunterrichts gestohlen wurde. Vielleicht ist in genau diesem Verlust meine spätere Leidenschaft für das Sammeln von mechanischen Uhren begründet. Doch genug mit den Geschichten aus meiner traurigen Kindheit ;-)

Mein Name ist Luca Cordes, ich bin 31 Jahre alt, komme ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen und lebe seit mittlerweile mehr als sieben Jahren in Berlin. Hier arbeite ich als Business Ghostwriter, Medientrainer, Autor und Berater. Bei ALTHERR bin ich für den Bereich „Text“ verantwortlich und werde dich ab sofort mit erstklassigen Inhalten rund um die Welt der Uhren versorgen. Jede Woche kannst du dich auf Neuvorstellungen, Reviews und viele weitere spannende Themen im ALTHERR Magazin freuen.

Weißt du, worüber ich mich freuen würde? Wenn du einen Kommentar unter meinen Beiträgen hinterlässt, wir in den Austausch treten und auch hier den sowieso schon starken Community-Gedanken von ALTHERR fortführen! Ich empfinde es als großes Glück, unsere Begeisterung für Luxusuhren gemeinsam ausleben zu können. Und wie sagte einst schon der Philosoph Albert Schweitzer: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

In diesem Sinne freue ich mich von dir zu lesen!

Wenn du mehr über meine Arbeit bei ALTHERR erfahren und wissen möchtest, mit welchen spannenden Uhren ich mich gerade beschäftige, dann folge mir auf Instagram @hestyleswatches.

Dein Luca

4 Comments

  1. Hi Luca,
    von allen 3 Modellen würde ich wenn, dann nur von der IWC träumen. Die Panerai geht gar nicht, liegt am Bügel über der Krone. Bei dem Breitling NaviTimer geht es mir ähnlich. Da ist mir das Ziffernblatt etwas zu überladen. Einzig die Komplikation der IWC wäre was, aber ich würde diese nie in diesem Gehäusematerial haben wollen. Mir ist Gold und Platin einfach zu weich.
    Was das Gewicht angeht, ist etwas was ich mal ausprobieren müsste. Ich könnte aktuell beim besten Willen nicht sagen ob mir die Uhren zu schwer wären.
    Ich könnte auch nicht sagen, dass mir eine Uhr im Kopf herumschwirrt, die too much für mich wäre.
    Zum einen aus angesprochenen Gründen und zum anderen schau ich eher nach Uhren die ein wenig mehr als nur 3 Zeiger haben auf der anderen Seite aber nicht mit Funktionen überladen sind.

    Es gibt viele Uhren deren Design oder Funktion bewundere und die ich mir sehr gerne mal aus der Nähe betrachten würde, wo aber nicht der „Habenwolleneffekt“ existent ist.
    Beispiel dafür wäre, mal die Daytona und die neue Zenith vergleichend in den Händen zu halten um auch mal einen genaueren Blick auf die Rainbow Steine werfen zu können. Aber haben wollte ich beide Uhren definitiv nie.

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