Hey Freunde, nach 2 Wochen mit der Fortis Stratoliner S-41, möchte ich euch nun meine Eindrücke über die Neuerscheinung von Fortis mitteilen. In meinem Review gehe ich wie immer auf die Optik, das Tragegefühl sowie den Vergleich zu anderen Uhren ein.
Nach Ankunft der Uhr war ich direkt begeistert. Als großer Fan der Raumfahrt sowie der Farbkombination weiß, blau und schwarz, war die Uhr quasi wie für mich gemacht. Dennoch gab es einige Punkte, bei denen ich etwas unsicher war. Wie wird sich das stattliche Gewicht (192 Gramm) der Uhr, der doch recht große Horn zu Horn Abstand (50mm) sowie die Höhe (15mm) der Uhr im Alltag bemerkbar machen? Diese Fragen stellten sich mir und die Vorfreude auf den Test war somit groß.
Die Uhr wurde zuerst einmal begutachtet, denn ich hatte sie zuvor noch nie live gesehen. Die Uhr kann definitiv als robuste Tool-Watch bezeichnet werden. Angefangen beim Gehäuse, welches mit untypisch geschwungenen Hörnern daherkommt. Diese stachen mir sofort ins Auge und haben mir sehr gut gefallen. Passend zum Tool-Watch-Charakter verbaut Fortis hier keine integrierten Bandanstöße, sondern lässt das Band mit einem geraden Endstück am Gehäuse beginnen. Auch dieser Aspekt passte für mich wunderbar zum Tool-Watch-Charakter, auch wenn er definitiv ein polarisierendes Thema ist. Mir hat diese Art von Bandanstoß aber sehr gut gefallen.
Ein weiteres markantes Merkmal neben den erwähnten Bandanstößen ist der schwarze Ring innerhalb der Lünette. Dieses kleine, aber feine Detail lässt die Uhr nochmals stimmiger wirken.
Die Fortis Stratoliner ist ein Säulenrad Chronograph. Sie wurde mit einer kleinen Sekunde auf 9 Uhr, einer 30 Minuten Skala auf 12 Uhr, einer 12 Stunden Skala auf 6 Uhr sowie einer Tag- und Datumsanzeige auf 3 Uhr ausgestattet.
Kommen wir zum Zifferblatt. Das Zifferblatt ist definitiv das Highlight der Uhr. Meine Variante hatte das weiße Zifferblatt mit blauen Akzenten und einen schwarzen Sekunden- bzw. Minutenring.
Was direkt auffiel, es gibt keine Stunden Indizes auf der Uhr. Auch sind die Totalisatoren nicht vertieft. Das gesamte Zifferblatt bildet eine gerade Fläche, welche mit einer leicht körnigen Struktur daherkommt.
Natürlich habe ich mich direkt gefragt, wozu die unterschiedlichsten blauen Markierungen auf dem Zifferblatt sind. Diese haben eine besondere Bedeutung im Zusammenspiel mit der Raumfahrt und der verschiedenen Phasen des Virgin-Galactic-Fluges. Zuerst gibt es eine blaue Markierung auf dem Totalisator auf 6 Uhr. Hier sind 90 Minuten blau markiert. Diese beschreiben die Aufstiegsphase des Raumschiffes.
Des Weiteren gibt es einen blauen Halbring, welcher von 12 bis 6 Uhr verläuft. Dieser beschreibt die Boost Phase. Auf dem Totalisator bei 12 Uhr sind genau 15 Minuten blau markiert. Diese beschreiben die Phase der Schwerelosigkeit, also Zero-G. Gepaart werden diese blauen Akzente mit einem passenden Chronographen-Sekundenzeiger. Das Highlight des ganzen Farbspiels ist die Leuchtmasse, welche nur genau auf diesen blauen Akzenten und den Zeigern aufgebracht ist.
Unabhängig von der Optik wollte ich die Uhr nun im Alltag erleben und somit kam sie an den Arm und wurde wirklich ununterbrochen für 2 Wochen getragen. Was mir in den 2 Wochen besonders positiv auffiel, war, dass die Uhr sich sehr gut am Arm tragen ließ. Trotz ihrer 192 Gramm war die Uhr schön ausbalanciert und wurde von mir als nicht störend empfunden.
Zusätzlich zum Komfort trug die Feinverstellung der Schließe bei. Das Band kann durch einen Pusher in der Schließe erweitert und durch Drücken am Band wieder verkleinert werden. Somit kann für jede Situation das Band perfekt eingestellt werden.
Das Band ist komfortabel, aber bringt eben auch diesen robusten Tool-Watch Charakter mit sich. Die Schließe fällt relativ groß und breit aus. Dies wiederum passt für mich auch zum Gesamtbild der Uhr.
Der Horn zu Horn Abstand von 50mm fiel im Alltag nicht störend auf. Die Uhr trug sich an meinem 17,5cm Handgelenk erstaunlich gut und komfortabel. Natürlich sitzt die Uhr etwas höher am Handgelenk, aber dies ist für eine Tool-Watch vollkommen in Ordnung. Die Uhr möchte kein filigraner Chronograph, sondern ein Werkzeug sein.
Der gesamte Look und auch die Haptik zieht sich durch die Uhr wie ein roter Faden. Das Gehäuse ist robust und massiv verarbeitet.
Im Vergleich zu anderen Uhren trägt sich die Stratoliner etwas größer als ihre 41mm vermuten ließen. Dies ist der Höhe von 15mm wie auch dem Lug to Lug von 50mm geschuldet. Für mich trägt sich die Stratoliner wie eine 42,5mm Uhr. Hier ein Vergleich zur 41mm Grand Seiko GMT sowie der 42mm Tudor Pelagos FXD.
Reden wir über die möglichen Schwächen der Uhr, welche ich auch hier erwähnen möchte. Die Uhr ist mit ihren 192 Gramm keine leichte Uhr. Dies könnte für viele einen Tick zu schwer sein. Für mich war es noch in Ordnung, da die Uhr sich durch das massive Armband gut am Arm ausbalanciert. Somit ist die Uhr nicht kopflastig, zumindest wenn die Uhr am Stahlband getragen wird.
Was auch angesprochen werden muss, sind die fehlenden Stundenindizes auf der Uhr. Mich persönlich hat es nicht gestört, es sorgt aber definitiv für eine schlechtere Ablesbarkeit im Vergleich zu Uhren mit Stundenindizes. Was für viele der offensichtlichste Negativpunkt sein könnte, sind die nicht angepassten Bandanstöße. Wie schon im Review erwähnt, ist diese Entscheidung für mich genau die richtige, um den Tool-Watch-Look zu perfektionieren. Ich kann aber alle verstehen, die einen integrierten Bandanstoß bevorzugen.
Auch hier gilt wieder, alle positiven wie auch negativen Punkte sind subjektiv und nicht für alle gleichermaßen wichtig.
Abschließend ist zu erwähnen, dass die Fortis Stratoliner F-41 eine großartige Tool-Watch ist, welche für einen speziellen Zweck erschaffen wurde. Ist man auf der Suche nach einem alltagstauglichen robusten Chronographen, welcher in allen Lagen eingesetzt werden kann, ist man bei der Stratoliner genau richtig. Gerade Freunde der Raumfahrt sind bei der Stratoliner an der richtigen Adresse. Mein Gesamteindruck ist sehr positiv und die Uhr trifft voll meinen Geschmack.
Ich hoffe, ich konnte euch die Uhr etwas näherbringen und einige eurer Fragen im Review beantworten. Wenn ihr noch weitere coole Bilder von der Stratoliner oder anderen Uhren sehen wollt, dann schaut gerne mal bei meinem Instagram Kanal vorbei!
Zahlen, Daten, Fakten:
Durchmesser: 41mm
Horn zu Horn: 50mm
Höhe: 15mm
Bandanstoß: 21mm
Gewicht: 192 Gramm (Armband gekürzt auf 17,5cm HGU)
Uhrwerk: Werk 17 (Säulenrad Chronograph 60h Gangreserve)
Wasserdichtigkeit: 200 Meter, verschraubte Krone
Watch Tommy
Hi Zusammen, ich bin Sebastian vom Instagram Account „watch.tommy“. Der ein oder andere kennt mich vielleicht schon durch meinen Account oder aber durch die Reviews hier auf altherr.de. Damit ihr einen kleinen Einblick über mich sowie meine Leidenschaft für Uhren und die Fotografie erhaltet, erzähle ich euch kurz die Story von watch.tommy und wie es dazu kam.
Meine Interesse für Uhren reicht schon lange zurück. Als ich 2008 zum ersten Mal ins Berufsleben kam, kam auch die erste Uhr ans Handgelenk. Seit dem trage ich fast täglich Uhren und nutze diese auch zum Uhrzeit ablesen! Das drehen des Handgelenkes um die Uhrzeit abzulesen ist bei mir fest verankert und hat sich auch durch die Smartphone Ära nicht verändert.
Als ich eines Tages bei einem Freund eine hochwertige Schweizer Uhr am Handgelenk entdeckte und mich mit ihm darüber ausgiebig unterhielt, packte es mich dann vollkommen und ich stürzte mich in das Thema mechanische Uhren.
Es vergingen zwei Jahre voller Recherche und Video Konsum bis ich mir tatsächlich meine erste Luxusuhr zulegte. Es war die ikonische Omega Speedmaster Moonwatch. Eine Uhr die mich bis heute begeistert. Im Anschluss ging der „Wahnsinn“ erst richtig los. Eine Uhr kam nach der anderen in meine Sammlung und viele Uhren gingen auch wieder. Ich testete mich durch die Vielfalt der mechanischen Uhren. Von Seikos über Omega zu Cartier, Grand Seiko, Tudor, Longines, IWC, Tissot, Nomos, uvm. Es war alles mal dabei.
2021 startete ich dann den Uhren Account watch.tommy aufgrund meiner Leidenschaft zur Fotografie.
Anfänglich waren es einfache Fotos mit dem Handy, ohne großes Equipment. Nach und nach ließ ich mich durch verschiedene Fotografen inspirieren und entwickelte eigene Ideen Uhren schön in Szene zu setzen. Seit Sommer 2022 schieße ich alle Fotos auf meiner Canon 📷 und bearbeite diese im Nachgang mit Lightroom.
Nach einigen Jahren des Uhren Sammelns und knapp 40 Uhren später kann ich euch versichern, es gibt keine „Exit Watch“!! Also lasst uns einfach die Uhren genießen und kaufen worauf wir Lust haben.
Denn die alles entscheidende Frage ist doch …
… welche Uhr kommt als nächstes!? 😜
In diesem Sinne, Euer
watch.tommy