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Wie die OMEGA Speedmaster zur Moonwatch wurde

October 13, 2021 | Lesedauer: 5 Minuten
Autor: Benedict Schweiger | 0 Kommentare | oacsspl

In diesem Artikel stellen wir euch eine ganz besondere Uhr ein wenig besser vor – und zwar geht es um die OMEGA Speedmaster. Die OMEGA Speedmaster war Teil aller sechs Mondmissionen der NASA und hat ihren festen Platz in den Geschichtsbüchern.

Die Geschichte

Die OMEGA Speedmaster Kollektion wurde 1957 eingeführt. Damals hatte OMEGA natürlich noch nicht geahnt, diese Uhr einmal in den Weltraum oder sogar auf den Mond zu schicken.

Bildquelle: OMEGA

Die Uhr wurde ursprünglich mit der Absicht der Rennfahrerei lanciert und war damals eher als Racing Modell zu verstehen. Es handelt sich natürlich um einen Chronographen, deswegen war es eigentlich die Absicht Runden zu stoppen und Geschwindigkeiten zu messen.

Breitling Avenger

Das erste Modell der Speedmaster Kollektion von OMEGA nannte sich Broad Arrow“ – „Broad Arrow“, weil die Stundenmarkierung dabei den für OMEGA typischen Pfeil als Anzeige hatte. Die Speedmaster Broad Arrow war außerdem nicht nur die erste Speedmaster, sondern auch die erste Uhr bzw. der erste Chronograph, der eine Tachymeteranzeige auf der Lünette besaß. Bis dahin wurden nämlich noch alle Tachymeter auf das Zifferblatt selbst aufgedruckt. Daher war das etwas ganz Besonderes zu der Zeit und verschaffte der Uhr auch anschließend ihren Namen und ihren Platz als Speedmaster.

Ursprünglich für den Rennsport gedacht, etablierte sich die Uhr dennoch sehr schnell und erlangte bereits nach kurzer Zeit große Beliebtheit. Das 321-Kaliber ist heute zudem absolut ikonisch und wurde auch einige Jahre noch in der Speedmaster Kollektion verbaut. 

Bildquelle: OMEGA

1957 also vorgestellt, kam 1959 schon die zweite Generation der OMEGA Speedmaster. Zu dem Zeitpunkt hieß diese jedoch noch nicht OMEGA Speedmaster Professional, sondern nur OMEGA Speedmaster. Und das war tatsächlich die erste OMEGA, die es ins All geschafft hat. Damals war es noch die persönliche Wahl eines gewissen Walter Schirra, der 1962 mit der Sigma 7, als Teil des Gemini Projekts, mit der Uhr in den Weltraum geflogen ist.

1963 wurde dann die dritte Generation vorgestellt und damals hat man tatsächlich schon die heutigen Zeiger eingeführt. Diese ikonischen Zeiger nennen sich Baton-Zeiger und haben einen sehr hohen Wiedererkennungswert.

Der Weg ins All

Bildquelle: OMEGA

Damals hat man sich dann im Zuge der Weltraumfahrt und speziell der Apollo-Missionen damit auseinandergesetzt, welche Zeitmesser denn überhaupt mit ins Weltall fliegen können? Und da 1962 Walter Schirra die OMEGA Speedmaster mit in den Weltraum genommen hat, wurde sich dann intensiver mit diesem Modell auseinandergesetzt.

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NASA hat anschließend diverse Tests mit verschiedenen Zeitmessern zur Tauglichkeit für eine solche Mission durchgeführt, denn OMEGA war nicht das einzige Unternehmen, was versucht hat sich als Hauptausrüster der NASA für die Mondmissionen zu etablieren. Auch Longines und Rolex haben bei dieser Ausschreibung teilgenommen und sind diese Tests durchlaufen.

Aber durch welche Tests sind diese Uhren eigentlich gelaufen? Und was waren die Ansprüche, die eine Uhr aufweisen musste, um letztendlich dafür qualifiziert zu werden, mit in den Weltraum zu fliegen? 

Bildquelle: OMEGA

Das erste wichtige Kriterium bestand in der Resistenz gegen Temperaturschwankungen, sodass eine solche Uhr sowohl hohe Temperaturen als auch niedrige Temperaturen aushalten kann und das in einem wechselnden Vakuum – das heißt es war schon damals enorm wichtig, dieses zu testen, denn im Weltraum gibt es ja bekanntermaßen nur ein Vakuum. 

Die Tests bestanden hier also darin, die Uhren besonders hohen Temperaturschwankungen auszusetzen. Unter anderem 48 Stunden bei ca. 71 Grad Celsius, also eine relativ warme Sauna – direkt anschließend 30 Minuten bei 93 Grad, also noch ein bisschen wärmer – und später dann außerdem noch 4 Stunden bei minus 18 Grad.

Außerdem wurde geprüft, ob die Uhr bei hoher Luftfeuchtigkeit funktioniert, die Schockresistenz wurde getestet, die G-Kräfte wurden in verschiedenen Tests ermittelt und die Druckresistenz wurde geprüft. Zu guter Letzt wurde dann noch die Resistenz in Bezug auf Lautstärke kontrolliert – 130 Dezibel musste die Uhr aushalten.

Und wenn die Uhr nach all diesen Tests noch gut funktioniert hat, und eine Gangabweichung von maximal fünf Sekunden plus/minus vorweisen konnte, dann wurde sie von der NASA offiziell für die Weltraummission qualifiziert. Die OMEGA Speedmaster war zu dem Zeitpunkt tatsächlich die einzige Uhr, die diese Tests alle bestanden hat und sich somit für den Flug ins All qualifiziert hat.

Die Variante von 1963, die diese Tests damals alle bestanden hat, besaß außerdem auch das Kaliber-321, welches heute ikonisch ist. Denn es ist das Kaliber, was letztes Jahr – 2020 – neu aufgesetzt wurde, und zwar in einer hoch veredelten Form, die Mechanik ist jedoch immer noch dieselbe.

Bildquelle: OMEGA

Nach der dritten Generation, die 1963 vorgestellt wurde, hat OMEGA 1965 bereits die nächste Generation vorgestellt. Das war letztendlich auch die erste Uhr, die 1969 im Zuge der Apollo-11-Mission mit auf den Mond geflogen ist.

1965 war dann die erste Generation, die das 42-Millimeter-Gehäuse bekommen hat. Also es wurde wieder ein wenig aufgebaut, sie wurde etwas größer gemacht und es war tatsächlich die erste Generation der OMEGA Speedmaster, die kein symmetrisches Gehäuse hatte. Denn die Pusher und die Krone haben in dieser Variante erstmalig die sogenannten Crown Guards bekommen, so dass sie beim Einsatz besser geschützt sind. Hier wurde außerdem immer noch das 321-Kaliber Handaufzugswerk verbaut, welches tatsächlich bei den meisten Mondmissionen mitgenommen wurde.

Erst 1968 wurde das 321-Kaliber dann schließlich durch das 861-Kaliber ersetzt. Und auch heute basieren die Uhrwerke der OMEGA Speedmaster Professional auf diesem Uhrwerk. Das heißt, es ist eine leicht angepasste, rhodinierte Variante, damit das Uhrwerk ein bisschen länger.

Bildquelle: OMEGA

Aber grundsätzlich ist es von der Mechanik her das gleiche Uhrwerk, das 1968 als 861 eingeführt wurde und heute als 1/861 und 3/861 noch verbaut wird. Man sieht also eine große Ähnlichkeit zwischen der damals 1968 vorgestellten Variante und der heutigen Moonwatch, wie wir sie alle kennen.

Longines Hydroconquest
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Benedict Schweiger

Hey Freunde! Mein Name ist Benedict und ich verantworte seit 2020, als ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, das Marketing beim Juwelier ALTHERR. Zusammen mit meinem Team versuche ich tagtäglich Mehrwert für Uhrenenthusiasten zu schaffen und mehr Uhrenfans für ALTHERR zu begeistern. Dabei trage ich meist OMEGA, Tudor oder Cartier am Handgelenk.

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