Slide 1

Weiße Speedmaster: So ruiniert man sogar eine perfekte Uhr!

November 24, 2024 | Lesedauer: 5 Minuten
Autor: Felix Janner | 4 Kommentare | oacsspl

Die OMEGA Speedmaster Moonwatch ist eine Ikone der Uhrenwelt. Mit ihrer langen Historie, die bis zur Mondlandung 1969 zurückreicht, hat sie sich einen Platz in den Herzen von Uhrenenthusiasten gesichert. Doch als OMEGA Anfang 2024 eine neue Version mit weißem Zifferblatt vorstellte, die sogenannte „weiße Speedmaster“, schlug die Begeisterung bald in Frustration um. Die Uhr an sich ist ein Meisterwerk – und dennoch sorgt eine problematische Verfügbarkeit für Unmut in der Community. In diesem Artikel beleuchten wir die Details der Uhr und das kontroverse Thema rund um ihre Verfügbarkeit.

Breitling Avenger

Ein Blick auf die weiße Speedmaster: Design und Technik

Die weiße Speedmaster ist die erste Speedmaster Professional in der regulären Moonwatch-Kollektion mit einem weißen Zifferblatt. Dieses Design hebt sich deutlich von der klassischen schwarzen Version ab und bietet eine moderne Interpretation der ikonischen Uhr.

Die OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband liegend vor schwarz-rotem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Die technischen Details der weißen Speedmaster

Das Gehäuse der weißen Speedmaster misst über die gesamte Breite, einschließlich der Kronenschützer, 42 mm. Optisch wirkt sie jedoch etwas kleiner, da die Lünette einen Durchmesser von 40 mm aufweist. Mit einer Höhe von 13,2 mm, inklusive des gewölbten Saphirglases, bleibt die Uhr angenehm flach. Das Lug-to-Lug-Maß beträgt 47,5 mm, was zu einem hohen Tragekomfort beiträgt, auch an schmaleren Handgelenken.

Die Uhr ist bis 50 m wasserdicht, was sie für den Alltag tauglich macht. Dennoch sollte man Vorsicht walten lassen, da die Chronodrücker nicht verschraubt sind. Der Bandanstoß beträgt 20 mm, was eine große Vielseitigkeit bei der Auswahl von Armbändern ermöglicht.

Die OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband liegend vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Zifferblatt und Farbakzente

Das glänzende Lack-Zifferblatt der weißen Speedmaster wird durch mehrere Lackschichten erzeugt, wodurch es eine beeindruckende Tiefe erhält, die an traditionelle Emaille-Arbeiten erinnert. Die Farbgebung, bei der weiße Flächen durch schwarze Indizes ergänzt werden, verleiht der Uhr eine moderne und frische Optik. Die roten Akzente, inspiriert von den Raumanzügen der NASA aus den 60er- und 70er-Jahren, setzen sportliche Kontraste.

Allerdings zeigt sich hier auch eine Schwäche des Designs: Der Glanz des Zifferblatts reduziert die Dreidimensionalität, die bei der klassischen Speedmaster ein Markenzeichen ist. OMEGA begegnet diesem Problem mit aufgesetzten Metall-Indizes, die das Design dennoch lebendig wirken lassen. Allerdings wurde die Leuchtkraft im Dunkeln durch diese Designentscheidung beeinträchtigt – lediglich die äußeren Punkte der Indizes leuchten.

Nahaufnahme des Zifferblatts der OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Das Herz der Uhr: Das Kaliber 3861

Im Inneren der weißen Speedmaster schlägt das Kaliber 3861, eine modernisierte Handaufzugsversion des legendären Kalibers 321. Es bietet eine Gangreserve von 50 Stunden und überzeugt mit einer Master Chronometer Zertifizierung, die hohe Präzision und Magnetfeldresistenz bis 15.000 Gauss gewährleistet.

Mit Sekundenstopp und einer hochwertigen Verarbeitung, die goldene Akzente und Streifenschliffe umfasst, zählt das Uhrwerk zu den besten seiner Preisklasse. Dank des Verzichts auf einen Automatikrotor bleibt der Blick auf das Werk durch den Saphirglasboden ungestört, was es für Liebhaber mechanischer Uhrwerke besonders ansprechend macht.

Das Kaliber 3861 der Die OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch
Bildquelle: ALTHERR

Tragekomfort und Proportionen

Die weiße Speedmaster bietet denselben hohen Tragekomfort wie ihre schwarze Schwester. Das liegt nicht nur an den durchdachten Abmessungen, sondern auch an dem neuen feingliedrigen Armband mit Schnellverstellung, das sich individuell anpassen lässt. Die weiße Variante wirkt optisch etwas größer und auffälliger, was am hellen Zifferblatt liegt, das mehr Licht einfängt. Dadurch steht die Uhr stärker im Fokus, was sie zu einer interessanten Option für Träger macht, denen die schwarze Speedmaster zu dezent ist.

Die OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk getragen mit braunem Ärmel
Bildquelle: ALTHERR
Newsletter-Sign-Up

Die Verfügbarkeit: Ein enttäuschendes Kapitel

So beeindruckend die weiße Speedmaster auch ist, ein gravierendes Problem überschattet ihren Erfolg: die schlechte Verfügbarkeit. Seit der offiziellen Vorstellung im März 2024 ist die Uhr nur schwer zu bekommen. Selbst offizielle OMEGA-Händler berichten von minimalen Liefermengen, während die Modelle größtenteils in den OMEGA-eigenen Boutiquen verbleiben.

Nahaufnahme des Zifferblatts der OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Warum ist die Verfügbarkeit ein Problem?

Die Auslieferung der weißen Speedmaster erfolgt äußerst schleppend, was bei OMEGA leider kein Einzelfall ist. Bereits bei anderen Modellen wie der „Aqua Terra Shades“ oder der „Super Racing“ war die Verfügbarkeit ein großes Problem. Diese Verzögerungen frustrieren potenzielle Käufer, die oft lange auf die Uhr warten müssen, nur um am Ende leer auszugehen.

Viele Enthusiasten wenden sich dann entweder anderen Uhrenmarken zu oder nutzen das bereitstehende Budget für andere Anschaffungen, wie beispielsweise Reisen. Dadurch verliert die Uhr an Momentum und Begehrlichkeit. Die Nachfrage verlagert sich, und die Modelle landen – oft zu spät – in den Schaufenstern der Händler.

Nahaufnahme des Gehäuses der OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Die Konsequenzen für OMEGA und die Community

Die weiße Speedmaster ist eine brillante Ergänzung der Moonwatch-Kollektion – sowohl technisch als auch optisch. Doch die Verfügbarkeit trübt das Gesamtbild erheblich. OMEGA läuft Gefahr, Enthusiasten langfristig zu enttäuschen und damit den eigenen Erfolg zu gefährden.

Während Preiserhöhungen oft kritisch gesehen werden, könnten diese Verzögerungen einen noch größeren Schaden anrichten. Denn im Gegensatz zu Preissteigerungen, die ein klares Kalkül zeigen, erwecken Lieferprobleme den Eindruck von schlechter Planung.

Die OMEGA Speedmaster Professional Moonwatch mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk getragen mit braunem Ärmel
Bildquelle: ALTHERR
Longines Hydroconquest
beworbener Magazin-Beitrag

Fazit: Eine geniale Uhr mit vermeidbaren Schwächen

Die weiße Speedmaster zeigt eindrucksvoll, wie OMEGA es schafft, eine Ikone weiterzuentwickeln, ohne ihre DNA zu verlieren. Doch die schlechten Verfügbarkeiten sind ein Ärgernis, das OMEGA dringend in den Griff bekommen muss. Denn auch die beste Uhr kann ihren Reiz verlieren, wenn sie nicht erreichbar ist.

Was ist eure Meinung? Ist die weiße Speedmaster den Hype wert – trotz der langen Wartezeiten? Und wie seht ihr die Problematik der Verfügbarkeit? Schreibt es uns in die Kommentare!

Teile den Beitrag
Avatar photo
Felix Janner

Hey Freunde, ich bin Felix! Meine Reise bei ALTHERR hat im Jahr 2020 als Freelancer begonnen. Angefangen habe ich damit, Artikel für das Magazin zu schreiben sowie den Instagram-Account von ALTHERR zu führen. Mittlerweile habe ich eine Ausbildung im E-Commerce angefangen und meine Aufgaben sind deutlich vielfältiger. Dennoch hält es mich nicht davon ab, hin und wieder mal einen knackigen Artikel für euch zu verfassen.

4 Comments

  1. Tolle Uhr, kann eine Ergänzung zu einer bereits existierenden Moonwatch (z.B. Hesalit) in der Sammlung sein/werden. Auch ich stehe auf der Warteliste für die „weisse Speedy“, habe es aber nicht eilig.

    Ich denke Omega könnte zwar, möchte aktuell aber nicht die Konzessionäre mit großen Stückzahlen beliefern. Lieber über die konzerneigenen Boutiquen zum Listenpreis verkaufen, Auslieferung an die Konzi erst nachdem die „Listenpreis-Geier“ versorgt sind. Dann kommen die Konzi und somit die Kunden dran, die nicht bereit sind zum Listenpreis zu kaufen. War am Anfang bei der IWC Ingenieur auch so.

    „Spannend“ wird es bei der weissen Moonwatch erst, falls Anfang 2025 eine PE kommen sollte. Dann stehen die Interessenten der ersten Stunden bereits fast ein Jahr auf der Warteliste und über Nacht wird die Uhr um ~ 8.800 * 0,045 = 400 -> 9.200 Euro (mein Tipp) teurer. Da werden einige Interessenten abspringen und sich anderen Marken zuwenden …

Hat dir unser Artikel gefallen? Schreibe uns deine Meinung und diskutiere mit unserer Community!

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *