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TUDOR Black Bay vs. OMEGA Seamaster Diver 300M

August 6, 2025 | Lesedauer: 6 Minuten
Autor: Peter Schober | 6 Kommentare | oacsspl

Wer sich dazu entscheidet, seine Sammlung um eine hochwertige Taucheruhr zu erweitern, stößt schnell auf zwei sehr bekannte Community-Lieblinge: die TUDOR Black Bay 58 und die OMEGA Seamaster Diver 300M. Beide Zeitmesser bieten ein ganz eigenständiges Design und überzeugen mit hervorragender Technik – dies macht die Wahl für einen Uhrenenthusiasten jedoch nicht zwangsläufig einfacher. Als leidenschaftlicher Sammler steht man letztendlich vor der Qual der Wahl. Alle Details zu den beiden Modellen und welches davon sich für dich am Besten eignet, erfährst du in diesem Beitrag.

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Snowflake oder doch lieber skelettierte Zeiger?

Schon auf den ersten Blick ist klar: Die Black Bay zieht Aufmerksamkeit magisch an. Das Spiel aus glänzenden und gebürsteten Flächen verleiht der Black Bay 58 eine spannende Dynamik im Licht. Während die matten Oberflächen eher dezent auftreten, reflektieren die polierten Partien das Licht intensiv – ein echtes optisches Highlight. Besonders elegant wirken dabei die dezent abgeschrägten Kanten, die die Übergänge zwischen den Flächen fließend gestalten.

TUDOR Black Bay 58 mit blauem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk mit dunkelgrauem Ärmel getragen vor hellem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Referenznummer: M79030B-0001

Durchmesser: 39 mm

Höhe: 11,90 mm

Lug to Lug: 47 mm

Bandbreite: 20 mm

Material: Edelstahl

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 200 Meter

Kaliber: MT5402

Gangreserve: 70 Stunden

Preis: 4.150 Euro (Stand: Juli 2025)

TUDOR Black Bay 58 mit blauem Zifferblatt am Edelstahlarmband auf der Seite liegend vor hellem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Dies ist jedoch nicht das Einzige, was am Design der TUDOR Black Bay fasziniert, denn diese ist vorrangig durch ihre legendären Snowflake-Zeiger bekannt. In Kombination mit den kreis- bzw. strichförmigen Indizes bietet sie vor allem klare Ablesbarkeit und ein langjähriges Design. Die Aufzugskrone der Black Bay liegt angenehm in der Hand, lässt sich ohne Mühe bedienen und trägt als feines Relief die traditionelle TUDOR-Rose – ein schönes nostalgisches Element mit viel Symbolkraft.

Das Zifferblatt selbst ist in einem matten Farbton gehalten und mit der einseitig drehbaren Lünette abgestimmt – letztere ist selbstverständlich mit einer 60-Minuten-Skala versehen, wie es sich für eine Taucheruhr gehört. Die Lünette selbst besteht aus mattblauem eloxiertem Aluminium. 

TUDOR Black Bay 58 mit blauem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk mit hellblauem Hemdärmel getragen vor hellem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Nachdem wir so einen genauen Blick auf die verschiedenen Designelemente der TUDOR Black Bay geworfen haben, kommen wir nun zum zweiten Kandidaten – der OMEGA Seamaster Diver 300M. Die OMEGA wurde zwar auch satiniert bzw. poliert und spielt sehr gerne mit den verschiedenen Lichteinstrahlungen, doch ist dies auch schon die einzige Gemeinsamkeit, welche die beiden Modelle haben. Doch eins nach dem anderen.

Omega Seamaster Diver 300 M mit blauem Zifferblatt auf Holztisch
Bildquelle: ALTHERR

Referenznummer: 210.30.42.20.03.001

Durchmesser: 42 mm

Höhe: 13,6 mm

Lug to Lug: 49,9 mm

Material: Edelstahl

Glas: Saphirglas

Wasserdichtigkeit: 300 Meter

Kaliber: OMEGA 8800

Gangreserve: 55 Stunden

Preis: 6.500 Euro am Stahlband (Stand: Juli 2025)

Angefangen bei den Zeigern der Uhr – hier handelt es sich um skelettierte Zeiger, welche durchaus etwas weniger präsent, aber nicht weniger spannend als die Snowflake-Zeiger der TUDOR sind. Die Indizes der OMEGA wurden mit weißer Super-LumiNova gefüllt und deutlich erhaben ausgeführt. Dies wird deutlich, wenn man einen schrägen Blick auf das Zifferblatt der Uhr wirft. Doch damit nicht genug, denn das Blatt hat noch weitere feine Details, die das Sammlerherz höherschlagen lassen: So finden sich über das ganze Blatt gelaserte Wellenmuster, die dem Zifferblatt deutlich an Tiefe gewinnen lassen. Ein weiteres kleines Detail deutet auf das verwendete Material hin – ZrO2. Diese Abkürzung steht für Zirconiumdioxid, welches unter anderem zur Herstellung von Hochleistungskeramik, wie etwa für Kronen in der Zahnmedizin, verwendet wird. Im Vergleich zur TUDOR, wurde bei der OMEGA eine Keramiklünette verbaut. Diese ist nicht nur deutlich kratzresistenter, sondern verblasst auch nicht über die Jahre.

Omega Seamaster Diver 300M mit blauem Zifferblatt auf hellem Untergrund
Bildquelle: ALTHERR

Die beiden Diver im Größenvergleich

Kommen wir nun zu den Größen bzw. verschiedenen Maßen der beiden Diver – denn diese sind von den meisten Handgelenken sehr gut tragbar. Mit einem Gehäusedurchmesser von 39 Millimetern, einer Höhe von 11,9 Millimetern und einer Horn-zu-Horn-Länge von 47 Millimetern trifft die TUDOR Black Bay 58 eine gelungene Balance. Diese Maße machen sie nicht nur für kräftigere Handgelenke interessant, sondern auch für schmalere.

TUDOR Black Bay 58 mit blauem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk mit dunkelgrauem Ärmel getragen vor hellem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Die OMEGA Seamaster Diver 300M hingegen hat einen Gehäusedurchmesser von 42 Millimetern, eine Höhe von 13,6 Millimetern und einen Lug-to-Lug-Abstand von 49,9 Millimetern. Mit diesen Maßen ist sie nominell etwas größer als die TUDOR und verfehlt vermutlich den einen oder anderen Sweet Spot der Fans. Ich persönlich finde, dass auch dieses Modell sehr gut tragbar ist – aber natürlich doch etwas weniger unisex-tauglich als die TUDOR. Wer die beiden Modelle etwas sportlicher tragen möchte, hat natürlich auch immer die Möglichkeit, sie an NATO-Bändern zu tragen. Doch dazu gleich mehr.

Die OMEGA Seamaster Diver 300M mit blauem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk mit dunkelblauem Ärmel getragen vor schwarz grauem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

COSC vs. METAS - Die Uhrwerke im Vergleich

Neben Design und Größe darf natürlich auch das verbaute Kaliber nicht fehlen. Im Inneren der OMEGA Seamaster Diver 300M arbeitet das Automatikkaliber OMEGA 8800. Dieses schlägt mit 25.200 Halbschwingungen pro Stunde und bietet eine Gangautonomie von 55 Stunden. Die Uhr selbst darf sich offiziell als „Master Chronometer“ betiteln. Dies bedeutet, dass sie nicht nur erfolgreich auf Wasserdichtigkeit und Magnetfeldresistenz geprüft wurde, sondern auch eine maximale Gangabweichung von 0 bis +5 Sekunden pro Tag hat.

Bildquelle ALTHERR

Die TUDOR Black Bay wird ebenfalls von einem Automatikkaliber angetrieben, allerdings handelt es sich hierbei um das Kaliber MT5402. Dieses schlägt mit einer Frequenz von 4 Hz bzw. 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und ist daher etwas höher getaktet als die OMEGA. Dies lässt den Sekundenzeiger etwas flüssiger über das Zifferblatt gleiten und dieser wirkt folglich etwas „ruckelfreier“. Bei Vollaufzug bietet die TUDOR 70 Stunden Gangreserve und ist somit eher „wochenendsicher“ als die OMEGA. Das MT5402 wurde vom COSC-Institut als Chronometer zertifiziert und weist eine Genauigkeit von -4 bis +6 Sekunden pro Tag auf.

Uhrwerk TUDOR MT5402 in Nahaufnahme vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle TUDOR

TUDOR vs. OMEGA - Wer hat das bessere Band?

Während die TUDOR neben der Variante am Stahlband auch an einem Textil- bzw. Lederband erhältlich ist, wird die OMEGA wahlweise am Stahl- oder Kautschukband ausgeliefert. Damit die beiden Modelle unter gleichen Bedingungen antreten, habe ich mich dazu entschlossen, die Varianten am Stahlband zu vergleichen. Das Band der Black Bay selbst ist – genauso wie die Uhr – satiniert bzw. poliert. Für einen festen Halt sorgt hierbei die verbaute Sicherheitsfaltschließe. Das Band selbst weist auch die klassische “Nietenoptik” auf, welche seitens der Fans oft stark kritisiert wird.

Das Band der OMEGA wurde ebenfalls poliert bzw. satiniert und ist fünfreihig. Bei der Schließe handelt es sich um eine Faltschließe, die mit einer Taucherverlängerung punktet. Dieses Band verjüngt sich nicht zur Schließe hin und wird teilweise – aufgrund der ausstehenden Überarbeitung – von den Fans kritisiert. Diese warten bereits auf ein längst überfälliges Upgrade des Bandes. Dies ist jedoch leider auch bei der jungen No-Date-Variante nicht umgesetzt worden. Wenn du also die OMEGA bevorzugst, dir das Band aber zu massiv ist, solltest du die Variante am Kautschukband probieren.

Stahlband der TUDOR Black Bay 58 vor weißem Hintergrund in Nahaufnahme
Bildquelle: TUDOR
Stahlband der OMEGA Seamaster Diver 300M in Nahaufnahme
Bildquelle: OMEGA

Die verschiedenen Varianten der Diver

An dieser Stelle möchte ich der Vollständigkeit halber noch erwähnen, dass es sich bei den beiden Taucheruhren um Modelle handelt, die bereits seit längerer Zeit veröffentlicht wurden. Seitdem hat sich nicht nur größenmäßig, sondern auch farblich sehr viel getan, und es gibt mittlerweile verschiedenste Ausprägungen der beiden vorgestellten Modelle. So gibt es neben der Black Bay 58 auch noch die Black Bay 54 und viele weitere kleinere Modelle. Auch farblich werden die meisten Geschmäcker fündig. Ähnliches gilt für die Seamaster. Diese ist zwar nicht in vielen verschiedenen Größen erhältlich, dafür aber in einer Variante mit bzw. ohne Datum oder auch als „No Time To Die“-Special-Edition. Du siehst: Das Spektrum an Black-Bay- bzw. Seamaster-Modellen ist ohne Frage sehr vielfältig geworden.

Longines Hydroconquest
beworbener Magazin-Beitrag

Mein Fazit zum Duell der Diver

Einen Gewinner im Duell der Diver auszumachen, ist tatsächlich leichter gesagt als getan. Beide Modelle bieten ohne Frage ein wahnsinnig interessantes Gesamtpaket, das mit ihrer eigenen Größe bzw. Designsprache punktet. Wenn du besonderen Wert auf Technik und Geschichte legst, dann hat die Seamaster die Nase vorn. Wenn du eine perfekte Allrounder-Uhr mit hervorragendem Preis-Leistungs-Verhältnis willst, ist die Black Bay die optimale Wahl.

Mein persönlicher Gewinner ist jedoch die Seamaster. Mich fasziniert die Kombination aus skelettierten Zeigern, Wellenschliff-Zifferblatt und dem herausragenden Kaliber OMEGA 8800. Ein tolles Gesamtpaket, das mein Sammlerherz höher schlagen lässt. Ganz egal, für welches Modell du dich am Ende entscheidest: Beide Modelle bieten ein echtes Gesamtpaket, das mit Stil, Funktionalität und Charakter überzeugt. Sie sind auf ihre jeweils eigene Art ein kleines Wunderwerk am Handgelenk – und würdige Begleiter für jede Lebenslage.

Jetzt bist du dran: Welche Uhr gefällt dir besser? Und hast du bereits eines der beiden Modelle in deiner Sammlung? Schreib’s mir gerne in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Meinung!

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Peter Schober

Hallo zusammen, mein Name ist Peter, und ich liebe es, in die faszinierende Welt der Uhren einzutauchen. Uhren sind für mich nicht nur schlichte Zeitmesser; vielmehr vereinen sie für mich die perfekte Symbiose aus Kunst, Technik und persönlichem Stil.

Ob es sich um Vintage-Modelle mit ihrem nostalgischen Charme handelt oder um moderne Kreationen, die Innovation und Ästhetik verbinden – jede Uhr erzählt ihre eigene Geschichte. Die Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt, fasziniert mich genauso sehr wie die Vielfalt der Designs.

Uhren sind für mich nicht nur Accessoires; sie sind Zeitzeugen unseres Lebens. Der Blick auf mein Handgelenk erinnert mich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an besondere Momente, die ich mit bestimmten Uhren verbinde. Diese emotionale Verbindung vertieft meine Leidenschaft für Uhren noch mehr.

6 Comments

  1. Das ist ein sehr gelungener Vergleich. Da ich in meiner Sammlung bereits eine blaue Tudor Pelagos 42 habe und ich auch ein Omega-Fan bin, fällt meine Wahl auch auf die Seamaster .
    Und dann noch eine Breitling Super Ocean Heritage, dann ist das Taucher-Trio für alle Anlässe gewappnet.

    • Hallo Martin,
      Danke für die netten Worte. Mit der Pelagos hast du auch ohne Frage einen super Diver, der dir sicherlich lange und treue Dienste erweisen wird.
      Mit Pelagos, Seamaster und Breitling SoH hast du sicherlich ohne Frage ein Diver-Trio für alle Fälle 😊

  2. Hi Peter,

    genau die zwei Uhrenmodelle, von denen ich mittlerweile jeweils ein Exemplar in meiner Sammlung habe, aber anfänglich beide für absolute Design Katastrophen gehalten habe.

    Beider Tudor war es der Snowflakzeiger auf den ich gar nicht klar kam und bei der SMP fand ich das Heliumventil völlig deplatziert.

    Und dann kamen in beiden Modelreihen Varianten auf dem Markt, die mich schon beim Betrachten des ersten Bildes gefesselt haben. Zwar mussten beide auch den leibhaftigen Anblick und das erste Tragen am Arm überstehen bzw. den Eindruck von den Bildern her bestätigen.

    Haben beide sofort geschafft und kamen somit in die Sammlung. Für mich kurioser Fun Fakt, seitdem sehe ich die jeweils anderen Varianten in beiden Modelreihen nicht mehr so kritisch wie vorher.

    Wenn ich nur diese beiden Uhren im direkten Vergleich betrachte, dann gewinnt aber für mich die SMP. Was auch mit ihrer Größe zu tun hat. Die BB 58 ist mir schon fast zu klein. Zwar werfe ich da noch ein Auge auf die neue Red, aber bei allen Durchmessern unter 40mm bin ich sehr kritisch geworden. Da sagt mir von der Größe die neue BB 68 mehr zu. Würde mich da freuen, wenn diese in dem Red-Farbton herauskäme. Oder auch die neue BB 54 Lagoon Blue in mindestens 41mm und mit Datum wäre echt klasse.

    Bei der Omega finde ich auch die neue Variante mit den leichten Orangenen Farbtüpfelchen echt klasse, Einzig das sie kein Datum aufweist schmälert es etwas.

    Bei beiden Uhren finde ich es klasse, das sie jeweils mit einer Feinverstellung in der Schließe daherkommen. Und beide Varianten werden auf ähnliche Weise gehandhabt. Also von daher Punktgleichstand. Was die Omega der Tudor voraus hat ist das Schnellwechselsystem des Bandes, dass die Tudor noch nicht aufweisen kann.

    Na mal sehn wo die Reise noch hingeht, aber auf lange Sicht glaube ich schon das jeweils noch ein weiter Tudor und eine weitere Omega ihren Weg zu mir finden wird.
    Aktuell habe ich eine ganz andere Uhr im Blick und dieses Projekt will erst einmal umgesetzt werden.

    • Hey Mirko,
      na siehst so – wie so oft ändern sich einfach Meinung über die Zeit und so kann es schon sein, dass sich Modelle in den eigenen Sammlung wiederfinden, die man zu Beginn eher als nicht so überzeugend empfunden hat.
      Freut mich, dass von beiden Vertretern ein Modell in deiner Sammlung ist und nach wie vor dort ihren Platz hat.

  3. Sehr guter Artikel über zwei tolle Diver Uhren. An Tudor gefällt mir besonders, dass außerhalb der Uhren-Bubble die Marke noch eher unbekannt ist. Eine Uhr für Enthusiasten, die keinerlei Abstriche in Qualität machen wollen zum fairen Preis. Die Black Bay Reihe generell würde ich immer den Uhren der „großen“ Schwester vorziehen. Das Armband ist sehr bequem, bisher habe ich noch kein besseres gefunden. Die BB58 GMT mit T fit Schließe ist mM nach perfekt. Was soll man zur Seamaster Diver 300 sagen, eine Taucher Ikone, die sehr bekannt ist. Die James Bond Uhr höre ich immer, wenn ich meine trage. Hoffentlich wird bald der Wunsch einer 40er oder 39er im Durchmesser erfüllt, das würde definitiv noch mehr Uhrenliebhaber ansprechen. Mein Fazit ist, dass beide wunderbare Uhren sind, Legenden unter den Diver.

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