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Oris ProPilot X Calibre 400 – Auf Kermit folgt Laser

January 17, 2024 | Lesedauer: 4 Minuten
Autor: Peter Schober | 0 Kommentare | oacsspl

Im Frühjahr 2023 präsentierte mein Kollege Severin die Oris ProPilot X Calibre 400 Kermit. Falls du den Beitrag noch einmal lesen möchtest, findest du ihn unter folgendem Link. Seitdem hat sich bei Oris viel getan, und vor Kurzem brachte die Marke aus Hölstein die ProPilot in einer neuen Zifferblattfarbe auf den Markt. Diese Neuheit und die gesamte ProPilot-Familie möchten wir im folgenden Beitrag etwas genauer betrachten.

Oris ProPilot X Calibre 400 - Auf Kermit folgt Laser

Oris bezeichnet das neue Zifferblatt selbst als ein Meisterwerk der Uhrmacherkunst. Es gilt als das herausragendste Merkmal des neuen ProPilot-Modells. Dabei kommt eine Lasertechnik zum Einsatz, die bisher in der Uhrenindustrie noch nie verwendet wurde. Am Zifferblatt selbst wurden keine Farbpigmente verwendet. Die schimmernden Farben entstehen ausschließlich durch die Reflexionen des Lichts. Die angewandte Technik nennt sich Biomimikry und wurde in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickelt.

Oris ProPilot X Calibre 400 Zifferblatt Laser
Bildquelle: Oris

Das Gehäuse der ProPilot X hat einen Durchmesser von 39 mm und besteht vollständig aus Titan. Das Saphirglas ist beidseitig gewölbt und auf der Innenseite entspiegelt. Die ProPilot X ist bis zu 10 bar wasserdicht. Das im Inneren der Uhr befindliche Calibre 400 schlägt mit einer Frequenz von 4 Hz und bietet eine Gangreserve von 5 Tagen.

Nahaufnahme des Oris Kaliber 400 auf grauem Tisch

Mit der Vorstellung des Automatikkalibers 400 konnte Oris im Jahr 2020 seine Position als Entwickler hochmoderner, leistungsstarker Manufakturkaliber stärken. Das Calibre 400 verfügt über einen Magnetschutz, eine Gangreserve von fünf Tagen und eine Garantie von 10 Jahren, was neue Standards in der Schweizer Uhrenindustrie setzt.

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Die Farben der ProPilot X – eine Qual der Wahl

Für Liebhaber klassischer Eleganz sind die Farben Grau und Blau eine gute Wahl. Beide Zifferblätter sind dezent gehalten und im Vergleich zum restlichen Farbspektrum der ProPilot X eher zurückhaltend. Wer jedoch eine auffällige Uhr bevorzugt oder nach einer farbenfrohen Ergänzung für die Sammlung sucht, kann zwischen RotGrün oder sogar einem mehrfarbigen Zifferblatt wählen. Das rote Zifferblatt ist sehr hell und könnte als lachsfarben beschrieben werden. Die grüne Variante, nicht umsonst Kermit genannt, ist ein lebhaftes Grün, das von Kermit dem Frosch inspiriert wurde. Seit kurzer Zeit gibt es nun auch ein mehrfarbiges Zifferblatt, das sich an den Lichtreflexionen von schillernden Insektenflügeln orientiert. Somit ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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Der vergessene Bruder – Oris ProPilot Calibre 115

Neben den Calibre 400 Modellen gibt es in der ProPilot X Familie noch ein weiteres Modell – die Calibre 115. Diese basiert auf dem Calibre 110, jedoch wurde das Uhrwerk der Oris vollständig skelettiert. Die Idee hinter dem skelettierten Zifferblatt war es, die Funktionsweise für die Menschen sichtbar zu machen. Die Calibre 115 versucht nichts zu verbergen, sodass der Träger sogar die verlängerte Hauptfeder sehen kann. Beim Aufziehen über die Krone wird diese Feder gespannt und liefert in der Folge eine Gangreserve von 10 Tagen.

Der Aufzug der Uhr erfolgt manuell. Sobald das Uhrwerk vollständig aufgezogen ist, bietet es eine Gangreserve von 10 Tagen. Die meisten mechanischen Uhren haben eine Gangreserve von 2 Tagen. Diese Einzigartigkeit resultiert aus einer Zugfeder, die in einem einzigen überdimensionalen Federgehäuse gewickelt ist. Die Calibre 115 zeigt die verbleibende Gangreserve auf dem Zifferblatt bei 3 Uhr an. Je geringer die Reserve ist, desto genauer wird die übrige Gangreserve angezeigt. Die nichtlineare Gangreserveanzeige wurde von Oris patentiert. Das Calibre 115 schlägt mit einer Frequenz von 3 Hz.

Skelettiertes Zifferblatt der Oris ProPilot X Calibre 115 auf schwarzem Hintergrund
Bildquelle: Oris

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zur Calibre 400

Wie im ersten Teil des Beitrags erwähnt, hat die Calibre 400 eine Größe von 39 mm – das sind 5 mm weniger als bei der Calibre 115, die ein 44 mm Titangehäuse aufweist. Das Saphirglas der Calibre 115 ist nicht nur beidseitig gewölbt, sondern auch beidseitig entspiegelt. Während das Calibre 400 mit 4 Hz schlägt und eine Gangreserve von 5 Tagen aufweist, schlägt das Calibre 115 mit 3 Hz etwas langsamer, weist jedoch eine Gangreserve von 10 Tagen an und zeigt die restliche Gangreserve am Zifferblatt an. Beide Modelle sind vollständig aus Titan gefertigt und deren Wasserdichtigkeit beträgt 10 bar.

Rückseite der Oris ProPilot X Calibre 115 auf grauem Hintergrund
Bildquelle: Oris

Die Entwicklungen der Marke Oris

In Anbetracht dieser faszinierenden Entwicklungen bei Oris, insbesondere in der ProPilot X-Familie, wird deutlich, wie sich die Marke ständig neu erfindet und innovative Technologien in die Welt der Uhrmacherkunst integriert. Die Kombination aus traditioneller Handwerkskunst und modernen Ansätzen, wie sie bei der ProPilot X Calibre 400 und der Calibre 115 zu sehen ist, verleiht den Uhren eine einzigartige Persönlichkeit.

Die Einführung des lasergefertigten Zifferblatts bei der ProPilot X ist zweifellos ein Schritt in eine neue ästhetische Dimension. Inspiriert von der Natur und entwickelt in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich, zeigt dies, wie die Uhrmacher von Oris ihre Grenzen ständig erweitern.

Insgesamt zeigt Oris erneut, dass Innovation und Tradition Hand in Hand gehen können. Diese Uhren sind nicht nur Zeitmesser, sondern auch Ausdruck von Handwerkskunst, Design und fortschrittlicher Technologie. Die ProPilot X-Familie, mit ihrer Vielfalt und Exklusivität, spiegelt wider, dass bei Oris die Zeit nicht nur gemessen, sondern auch erlebt wird.

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Peter Schober

Hallo zusammen, mein Name ist Peter, und ich liebe es, in die faszinierende Welt der Uhren einzutauchen. Uhren sind für mich nicht nur schlichte Zeitmesser; vielmehr vereinen sie für mich die perfekte Symbiose aus Kunst, Technik und persönlichem Stil.

Ob es sich um Vintage-Modelle mit ihrem nostalgischen Charme handelt oder um moderne Kreationen, die Innovation und Ästhetik verbinden – jede Uhr erzählt ihre eigene Geschichte. Die Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt, fasziniert mich genauso sehr wie die Vielfalt der Designs.

Uhren sind für mich nicht nur Accessoires; sie sind Zeitzeugen unseres Lebens. Der Blick auf mein Handgelenk erinnert mich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an besondere Momente, die ich mit bestimmten Uhren verbinde. Diese emotionale Verbindung vertieft meine Leidenschaft für Uhren noch mehr.

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