
Die OMEGA Seamaster Planet Ocean feiert 2025 ihr 20-jähriges Bestehen und blickt auf zwei Jahrzehnte der technischen Avantgarde zurück. Seit ihrer Veröffentlichung im Jahr 2005 hat sich die Planet Ocean als OMEGAs ernsthafter Taucher etabliert, vergleichbar mit der Rolex Sea-Dweller, die oft im Schatten der populäreren Submariner steht. Mit einer beeindruckenden Wasserdichtigkeit von 600 Metern war sie von Beginn an mehr als nur eine Uhr; sie war ein Statement der technischen Überlegenheit.

Die historischen Wurzeln der Seamaster
Die Geschichte der OMEGA Seamaster reicht bis ins Jahr 1948 zurück, dem 100-jährigen Jubiläum der Marke. Im Jahr 1957 führte OMEGA die Master-Serie von Uhren ein. Diese Serie umfasste die Railmaster (CK2914) mit signifikanter Magnetfeldresistenz, die Speedmaster (CK2915) zur Zeitmessung im Motorsport und die Seamaster 300 (CK2913), OMEGAs erste echte professionelle Taucheruhr mit drehbarer Lünette.
Die Seamaster 300 avancierte zum Favoriten von Jacques Cousteau (neben anderen Marken) und etablierte die Marke als ernstzunehmenden Akteur in der Tauchwelt. Obwohl sie für 200 Meter ausgelegt war, da dies die Grenze der damaligen Testausrüstung darstellte, war OMEGA zuversichtlich, dass die Uhr bis zu 300 Meter tief tauchen konnte, und wählte den Namen entsprechend.
In den 1970er Jahren bewies OMEGA seine Innovationsführerschaft mit Modellen wie der Seamaster 600 oder PloProf (Plongeurs Professionels), die in Zusammenarbeit mit COMEX entwickelt wurde. Dieses bizarre, asymmetrische Monobloc-Gehäuse war so luftdicht, dass es kein Helium-Auslassventil benötigte. Spätere PloProf-Modelle konnten sogar bis zu 1.000 Meter tief tauchen. Im Jahr 1993 löste die Seamaster Diver 300M die Seamaster 300 ab und wurde zum Liebling von James Bond.

Die erste Generation der Planet Ocean: 2005 bis 2011
OMEGA führte die Planet Ocean 2005 als ein entschlossener Hardcore-Taucher neben der Seamaster Professional 300M ein.
Die Planet Ocean zeigte klare Design-Anleihen von ihren Vorgängern, insbesondere das markante Lyre-Lug-Gehäuse. Sie wurde mit einer Wasserdichtigkeit von 600 Metern eingeführt und war in den Größen 42 mm und 45,5 mm erhältlich. Die Dicke war mit 14,5 mm für das 42-mm-Modell beträchtlich.
Das Uhrwerk der ersten Generation war das Kaliber 2500 der dritten Generation (C-Version), das auf einem ETA 2892-A2 basierte, jedoch mit OMEGAs bahnbrechender Co-Axial-Hemmung ausgestattet war. Dieses Hemmwerk, das den Gleitwiderstand reduzierte, wurde 1999 erstmals kommerziell in der De Ville eingesetzt und verbesserte die Ganggenauigkeit und die Serviceintervalle erheblich.
Die erste Planet Ocean besaß ein mattschwarzes Zifferblatt und eine Aluminium-Lünetteneinlage, die wahlweise in Schwarz/Silber oder in der emblematischen Orange/Schwarz-Kombination erhältlich war. Ein Drittel der inneren Lünette war unlackiertes Aluminium und bildete einen markanten Ring. Die Uhr verfügte über ein manuelles Helium-Auslassventil bei 10 Uhr, das vor dem Betrieb abgeschraubt werden musste.
Der Liquidmetal-Übergang der Planet Ocean (2009)
Im Jahr 2009 erfolgte eine technologische Innovation mit der limitierten Liquidmetal-Edition. Hierbei wurde eine Titanlegierung nahtlos in die Keramiklünette integriert. Das matte Zifferblatt wich einer glänzenden ZrO2 Keramik-Oberfläche mit applizierten Weißgold-Indizes, was der Uhr eine gehobenere Ästhetik verlieh. Dieses Modell gilt als Übergangsreferenz und bewahrte die schlanke Dicke von 14,5 mm.
Die zweite Generation der Planet Ocean und Master Chronometer (Ab 2011)
Die zweite Generation setzte Keramik auf Zifferblättern und Lünetten als Standard. Der wichtigste Fortschritt war jedoch die Einführung des Manufaktur-Kalibers 8500, das das ältere Kaliber 2500 ersetzte. Dieses Co-Axial Chronometer verfügte über eine Siliziumspiralfeder und eine Twin-Barrel-Konstruktion für 60 Stunden Gangreserve.
Die notwendige dickere Bauweise des Kalibers 8500 ließ die Uhren dicker werden (das 42-mm-Modell maß nun 15,7 mm). Als signifikantes Upgrade wurde der ehemals massive Gehäuseboden durch einen Saphirglasboden ersetzt. Das Modellangebot wurde um die Größen 37,5 mm und neue Farben wie Blau und Weiß sowie Titan-Gehäuse erweitert.
Die dritte Generation der Planet Ocean (2016 – Heute)
Die dritte Generation ab 2016 katapultierte die Uhr an die Spitze der Uhrmacherkunst: die METAS Master Chronometer Zertifizierung. Technisch wurden die neuen Kaliber 8900 und 8800 nach den strengen METAS-Kriterien zertifiziert, was nicht nur Präzision, sondern auch eine Magnetfeldresistenz bis zu 15.000 Gauß garantierte.
Als bedeutende Design-Innovation kombinierte OMEGA erstmals Liquidmetal mit orangefarbenem vulkanisiertem Kautschuk in der Keramiklünette. Die Gehäusegrößen wurden auf 39,5 mm und 43,5 mm standardisiert, um den Geschmack der meisten Konsumenten besser zu treffen. Eine wichtige funktionale Neuerung war die Einführung der Mikroverstellung für die Schließe, die es dem Träger endlich ermöglichte, Anpassungen selbst vorzunehmen.
Die Extremmodelle der Planet Ocean
Die Planet Ocean-Linie erweiterte ständig ihre Grenzen: Die Deep Black-Kollektion (45,5 mm) führte 2016 Keramikgehäuse und 2025 die Worldtimer-Funktion ein. Der Prototyp der Planet Ocean Ultra Deep brach 2019 den Rekord für den tiefsten Tauchgang. Die Kaufversion von 2022 (45,5 mm) bot eine Wasserdichtigkeit von 6.000 Metern und führte die hochfeste Stahllegierung O-MEGASTEEL ein.
Ein besonderes Modell dieser extremen Kollektion ist die OMEGA Seamaster Planet Ocean Ultra Deep 45,5 Titan (Referenz: 215.92.46.21.01.001). Das Gehäuse aus leichtgewichtigem Grade 5 Titan sorgt trotz der imposanten Maße von 45,5 mm Durchmesser und 18,1 mm Höhe für hohen Tragekomfort. Dieses Modell verzichtet zugunsten des einzigartigen Manta-Lug-Designs auf herkömmliche Anstöße und wird daher an einem NATO-Band getragen.
Die vierte Generation der Planet Ocean (2025)
Nach zwei Jahrzehnten unangefochtener Dominanz im Segment der Profi-Taucheruhren markiert das Jahr 2025 einen Wendepunkt für OMEGA. Zum 20-jährigen Jubiläum der Kollektion enthüllt die Marke die vierte Generation der OMEGA Seamaster Planet Ocean – ein technischer und gestalterischer Sprung, der als der größte Fortschritt in der Geschichte dieser Linie gilt. Die neuen Modelle vereinen die technische Härte, für die die Planet Ocean bekannt ist, mit einer neuen, schlankeren Silhouette, die die Uhr zeitgemäßer und tragbarer macht als je zuvor.
Die Design-Ingenieure von OMEGA haben das Gehäuse der Planet Ocean radikal überarbeitet. Die neue, eckigere Gehäuseform misst nun 42 mm im Durchmesser und beeindruckt mit einer massiv reduzierten Höhe von nur 13,65 mm. Dies ist eine signifikante Verbesserung im Vergleich zur voluminösen dritten Generation (die oft 16,1 mm dick war) und sorgt für einen deutlich besseren Tragekomfort im Alltag. Das Gehäuse besteht aus einem zweiteiligen Edelstahl-Design mit einem inneren Titanring und einem neuen Titangehäuseboden. Trotz dieser Gewichtsreduzierung behält die Uhr ihre professionelle Wasserdichtigkeit von 600 Metern bei.
Angetrieben wird diese neue Generation vom Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8912 mit automatischem bidirektionalem Aufzug. Dieses Uhrwerk ist bekannt für seine überragende Präzision und verfügt über die Silizium-Unruh (“Si14”), die das Herzstück der Master Chronometer Zertifizierung darstellt. Die Zifferblätter sind in elegantem Mattschwarz gehalten und bestechen durch neugestaltete, offenere arabische Ziffern. Farblich bietet OMEGA Varianten mit oranger Keramiklünette (mit matten orange lackierten Ziffern), blauer Keramiklünette (mit weißen Ziffern) und schwarzer Keramik (mit rhodium-plattierten Ziffern) an. Für optimale Sichtbarkeit in der Tiefe sorgt Super-LumiNova X1, wobei die Stundenzeiger und Indizes blau und der Minutenzeiger sowie der Lünettenpunkt grün leuchten.

Fazit: 20 Jahre OMEGA Seamaster Planet Ocean
Die OMEGA Seamaster Planet Ocean hat in ihren zwei Jahrzehnten eine beispiellose Evolution durchlaufen, die sie von einem reinen “Hardcore-Taucher” zu einem technologischen Meisterwerk auf dem Zenit der Uhrmacherkunst geführt hat. Was im Jahr 2005 mit dem Kaliber 2500 und einer Aluminiumlünette begann, gipfelte in der dritten Generation in einer Uhr, die in jeder Hinsicht überlegen ist.
Durch die Einführung der METAS Master Chronometer Zertifizierung und der Kaliber 8900/8800 wurde nicht nur die Präzision, sondern auch die Magnetfeldresistenz auf ein unvergleichliches Niveau gehoben. OMEGA bewies dabei ein tiefes Verständnis für Design und Innovation: Die Kombination von Liquidmetal und vulkanisiertem Kautschuk in der Keramiklünette setzte neue visuelle Maßstäbe, während die Standardisierung der Gehäusegrößen auf 39,5 mm und die Einführung der Mikroverstellung die Ergonomie perfektionierten.
Die Evolution der Planet Ocean ist das beste Beispiel dafür, wie OMEGA sein reiches Erbe als Taucheruhrenhersteller nutzt, um die Grenzen der Technologie kontinuierlich zu verschieben und die Taucheruhr für die nächste Generation zu definieren.
Was ist deine Meinung zur OMEGA Seamaster Planet Ocean? Und welches Planet Ocean Modell ist dein Favorit? Schreib es uns unter diesen Beitrag in die Kommentare!
Felix Janner
Hey Freunde, ich bin Felix! Meine Reise bei ALTHERR hat im Jahr 2020 als Freelancer begonnen. Angefangen habe ich damit, Artikel für das Magazin zu schreiben sowie den Instagram-Account von ALTHERR zu führen. Mittlerweile habe ich eine Ausbildung im E-Commerce angefangen und meine Aufgaben sind deutlich vielfältiger. Dennoch hält es mich nicht davon ab, hin und wieder mal einen knackigen Artikel für euch zu verfassen.



