Die Aqua Terra ist Omegas jüngstes Mitglied der Seamaster-Kollektion und erst 2002 auf den Markt gekommen. Neben Ikonen wie der Speedmaster oder der Diver 300M geht diese Uhr oft etwas unter. Dabei hat sie eine Menge zu bieten und überzeugt selbst in der 41-Millimeter-Version mit tollen Abmaßen. Und sie steht für einen Meilenstein in der Uhrmacherei, den wir heute untrennbar mit Omega verbinden.
Die Worte „Aqua Terra“ kommen aus dem Lateinischen und bedeuten Wasser und Land. Der Schweizer Luxusuhrenhersteller bezeichnet die Omega Seamaster Aqua Terra (Referenz: 220.10.41.21.03.004) auch deshalb als „eine Hommage an den Geist der klassischen Seamaster-Modelle, die für ihre Zuverlässigkeit sowohl zu Wasser als auch an Land bekannt waren.“
2002 brachte Omega erstmals Modelle mit unterschiedlichen Größen (28 mm, 35 mm, 38 mm, 41 mm) für Damen und Herren heraus. Allerhöchsten Wert wurde dabei auf ein minimalistisches Design gelegt, das zu jedem Anlass eine gute Figur machen sollte. Die Uhr sollte aber auch technisch auf dem neusten Stand sein, weshalb Omega sie mit 150 Metern Wasserdichtigkeit und einer Anti-Schock-Technologie ausstattete. Und so wurde sie zum perfekten Zeitmesser für jeden Tag.
Lehrstunde: Zahlen, Daten und Fakten
Uhrwerk
Werk: Automatikaufzug
Kaliber: 8900 mit METAS-Zertifizierung
Gangreserve: 60 Stunden
Kalenderanzeige: Datum
Gehäuse
Material: Edelstahl
Durchmesser: 41 mm
Dicke: 13,2 mm
Gehäuseboden: Saphirglasboden
Wasserdichtigkeit: 150 Meter
Krone: verschraubt
Glas: Saphirglas
Farbe: verschieden
Stundenskala: Indizes
Zeigermaterial: Edelstahl
Material: Edelstahl, Leder, Kautschuk
Anstoßbreite: 20 mm
Schließe: Doppelfaltschließe
Zeitreise: Die Geschichte der Omega Seamaster Aqua Terra
Die Omega Seamaster Aqua Terra kann auf noch keine allzu lange Geschichte zurückblicken. Dafür schrieb das Modell selbst Geschichte, denn Omega hatte damit Besonderes vor. Im Jahr 2013 stellte der Schweizer Luxusuhrenhersteller mit der Seamaster Aqua Terra 15.000 Gauß eine Revolution der Uhrmacherkunst vor. Erstmals konnte eine Uhr Magnetfeldern bis eben jenen 15.000 Gauß standhalten. Gelungen war Omega dieser Quantensprung durch den Einsatz von eisenfreien Materialien im Werk selbst. Die Entwicklung lieferte die Lösung für ein gigantisches Problem der gesamten Uhrenindustrie und verhalf der Aqua Terra zu Ruhm und Ehre. Omega gab sich mit dem Ergebnis aber nicht zufrieden.
Noch im gleichen Jahr lieferte der Premiumhersteller den Prototyp einer Seamaster Aqua Terra an das Paul Scherrer Institut in der Schweiz, wo die Uhr 80.000 Gauß ausgesetzt wurde. Und siehe da: Die hohe magnetische Einwirkung bereitete dem Zeitmesser keinerlei Probleme. Doch auch mit diesem Wert fand man sich nicht ab. Omega zündete 2016 die zweite Stufe der Testreihe und arbeitete dafür mit dem Laboratoire National des Champs Magnetiques Intenses (LNCMI) im französischen Grenoble zusammen. Wieder stand bei dem Experiment ein Prototyp der Aqua Terra im Mittelpunkt. Dieser wurde nun unfassbaren 160.000 Gauß ausgesetzt, die weder dir, noch mir im Alltag jemals begegnen werden.
Die Testreihe zeigt jedoch, welchen Ehrgeiz Omega damals an den Tag legte, um die außerordentliche technische Kompetenz der Marke unter Beweis zu stellen. Das Streben nach Perfektion sollte letztendlich belohnt werden. Auch dieser Prototyp der Aqua Terra gab sich unbeeindruckt von den Magnetkräften und funktionierte stets einwandfrei. Dass heute jede Uhr von Omega, die ein Werk mit Master-Chronometer-Zertifizierung besitzt, bis 15.000 Gauß magnetfeldresistent ist, haben wir also maßgeblich auch der Aqua Terra zu verdanken, die hier Pionierarbeit geleistet hat.
Augenblick: Design und Verarbeitung
Die Omega Seamaster Aqua Terra überzeugt mit klaren Linien, die dem Design der Marke aus den 1960er-Jahren Tribut zollen. Der Hersteller spricht von „urbanem Chic und maritimem Einfallsreichtum“ was in Kombination dafür sorgt, dass die Anmutung dieser Uhr im besten Sinne als zeitlos bezeichnet werden kann. Die gebürsteten Flanken und die hochglanzpolierte Lünette sorgen für ein schönes Lichtspiel, das auch durch die ebenfalls polierten Zeiger noch beeinflusst wird. Star der Show ist bei der Aqua Terra aber ganz klar das von einem Saphirglas geschützte Zifferblatt.
Es wirkt klar und aufgeräumt, durch die dreikantigen Stundenindizes aber gleichzeitig auch markant und unverwechselbar. 2008 hat Omega bei diesem Modell zudem das Teak-Design eingeführt, das heute untrennbar mit der Uhr verbunden ist. Das Zifferblatt ist den hölzernen Deckplanken von Luxussegelbooten nachempfunden und sorgt mit diesem gleichmäßigen und perfekt verarbeiteten Muster für eine geradezu hypnotische Anziehungskraft. Überzeugen kann aber auch das massive Edelstahlarmband mit Schmetterlingsfaltschließe, polierten Mittelgliedern und satinierten Endgliedern. Lediglich auf eine Feinverstellung musst du verzichten, wenn du dich für die Aqua Terra entscheidest.
Bleibt als letzter Punkt noch die generelle Verarbeitungsqualität der Uhr. Diese Frage ist für mich fast hypothetisch, denn ich habe tatsächlich noch nie einen mangelhaften Zeitmesser von Omega in den Händen gehalten. Die Marke steht für Perfektion in Design und Technik und auch die Aqua Terra wird diesem Anspruch gerecht. Sie ist perfekt verarbeitet und erscheint makellos. Nun kann man natürlich trefflich darüber streiten, ob Perfektion nicht immer auch langweilig ist. Einen Vorwurf kann man einer Marke daraus jedoch nicht machen.
Die Omega Seamaster Aqua Terra ist in dutzenden Farbkombinationen erhältlich. Anstatt sie hier alle aufzuzählen, verlinke ich dir lieber die Übersicht der Modelle bei uns im ALTHERR-Shop. Du kannst dich zwischen zahlreichen Versionen mit 41 Millimetern Durchmesser entscheiden. Spannend sind aber auch die neuen Modelle mit richtig bunten Zifferblättern sowie einem Durchmesser von 38 Millimetern.
Diese hat Omega 2022 lanciert. Es gibt die “kleine” Aqua Terra in rot, grün, orange, blau und silber. Die Spezifikationen sind, abgesehen von den Maßen und dem Manufakturwerk 8800 mit fünf Stunden weniger Gangreserve, nahezu identisch. Omega hat diesen Zeitmessern jedoch ein anderes Edelstahlarmband spendiert. Es weißt polierte und satinierte Elemente auf sowie abgerundete Glieder, die zum Tragekomfort beitragen. Listenpreis: 7.000,00 Euro. Das aber nur als Ergänzung, denn im weiteren Verlauf dieses Reviews sprechen wir über die 41er-Version.
Unruhstiftung: Das Werk der Aqua Terra
In der Omega Seamaster Aqua Terra arbeitet das Kaliber 8900 mit Automatikaufzug, das über eine Co-Axial-Hemmung verfügt und METAS-zertifiziert ist. Es hat zwei hintereinander eingebaute Federhäuser und bietet eine Gangreserve von wochenendsicheren 60 Stunden. Das Manufakturwerk von Omega besitzt außerdem eine Silizium-Spiralfeder. Selbstredend, dass es bis 15.000 Gauß magnetfeldresistent ist. Neben den technischen Features ist das Kaliber 8900 auch noch wunderschön finissiert. Der Rotor und die Brücken weisen eine Rhodinierung und Genfer-Streifen auf, die toll anzusehen sind. Das geht übrigens ganz leicht durch den offenen Saphirglas-Gehäuseboden, den die Aqua Terra ebenfalls mitbringt.
U(h)rgefühl: So trägt sich die Aqua Terra
Die Omega Seamaster Aqua Terra fühlt sich am Handgelenk ähnlich an, wie eine Speedmaster Professional. Sie baut nicht zu hoch auf und ist mit ihrem Durchmesser von 41 Millimetern auch hervorragend für schmale Handgelenke geeignet. Was sie jedoch von der Moonwatch unterscheidet ist, dass dieses Modell deutlich moderner rüberkommt. Die Aqua Terra trägt sich wie eine Sportuhr, die für alle erdenklichen Herausforderungen gewappnet ist. Und dann kommt dieser kuriose Moment, in dem du auf deinen Arm schaust und denkst: „Nein, warte mal! Mit diesem Dresser kann ich jetzt nicht in den Pool springen.“ Doch schnell fällt dir wieder ein: 150 Meter Wasserdichtigkeit und eine verschraubte Krone ermöglichen auch den Badespaß. Die Aqua Terra sieht bei jeder noch so wagemutigen Aktivität einfach nur geradezu unverschämt gut aus.
Die Marke Omega hält damit ihr Versprechen und bietet mit diesem Modell eine Uhr an, die sich so schnell in keine Schublade stecken lässt. Vervollständigt wird dieses Bild durch die Vielfalt an Armbändern, an denen du die Aqua Terra ordern kannst. Neben dem obligatorischen Edelstahlband wird vom Hersteller auch ein Lederband und ein Kautschukband angeboten. So wird die Uhr sehr wandlungsfähig und kann auf den jeweiligen Anlass abgestimmt werden. Sie wirkt stets sportlich, aber nie zu sportlich. Sie wirkt auch stets elegant, aber nie zu elegant. Am Ende ist die Omega Seamaster Aqua Terra eine Uhr, die wir umgangssprachlich wohl als eierlegende Wollmilchsau bezeichnen würden. Und das ist an dieser Stelle wahrlich ein Kompliment.
-4/+6 Sekunden: Meine Meinung zur Aqua Terra
Die Omega Seamaster Aqua Terra gefällt mir ziemlich gut. Besonders in der Version mit weißem Zifferblatt und orangenem Sekundenzeiger spricht mich diese Uhr an.
Auf der einen Seite wirkt sie sehr aufgeräumt und geradlinig und sogar das Datum auf 6 Uhr stört die Symmetrie nicht. Auf der anderen Seite bringt der Farbtupfer dann aber wieder eine Verspieltheit in die gesamte Komposition mit hinein, der bei mir Emotionen weckt.
Außerdem mag ich Uhren, um die ich mir im Alltag keine Gedanken machen muss. Hier brilliert die Aqua Terra und macht ihrem lateinischen Namen alle Ehre. Omega bietet sie übrigens auch mit einer kleinen Sekunde auf 6 Uhr an. Für mich ist die Variante nichts, denn ich mag keine unruhigen Zifferblätter. Ich könnte mir aber vorstellen, dass sie für dich eine gute Wahl ist.
Gefällt dir die Omega Seamaster Aqua Terra genauso gut wie mir? Und für welche Variante würdest du dich entscheiden? Schreib mir deine Meinung in die Kommentare und lass uns gerne etwas über dieses schöne Schmuckstück plaudern. Wenn du die Aqua Terra selbst einmal anlegen möchtest, dann schreib uns eine Email an [email protected]. Die Kollegen in Berlin und Köln beraten dich gerne.
Luca Cordes
Kannst du dich noch an deine allererste Armbanduhr erinnern? Bei mir war es eine Scout mit einem wunderschönen blauen Zifferblatt. Ich war vielleicht zwölf oder 13 Jahre alt und liebte diese Uhr. Ich trug sie immer und zu jedem Anlass – bis sie mir während des Sportunterrichts gestohlen wurde. Vielleicht ist in genau diesem Verlust meine spätere Leidenschaft für das Sammeln von mechanischen Uhren begründet. Doch genug mit den Geschichten aus meiner traurigen Kindheit ;-)
Mein Name ist Luca Cordes, ich bin 31 Jahre alt, komme ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen und lebe seit mittlerweile mehr als sieben Jahren in Berlin. Hier arbeite ich als Business Ghostwriter, Medientrainer, Autor und Berater. Bei ALTHERR bin ich für den Bereich „Text“ verantwortlich und werde dich ab sofort mit erstklassigen Inhalten rund um die Welt der Uhren versorgen. Jede Woche kannst du dich auf Neuvorstellungen, Reviews und viele weitere spannende Themen im ALTHERR Magazin freuen.
Weißt du, worüber ich mich freuen würde? Wenn du einen Kommentar unter meinen Beiträgen hinterlässt, wir in den Austausch treten und auch hier den sowieso schon starken Community-Gedanken von ALTHERR fortführen! Ich empfinde es als großes Glück, unsere Begeisterung für Luxusuhren gemeinsam ausleben zu können. Und wie sagte einst schon der Philosoph Albert Schweitzer: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“
In diesem Sinne freue ich mich von dir zu lesen!
Wenn du mehr über meine Arbeit bei ALTHERR erfahren und wissen möchtest, mit welchen spannenden Uhren ich mich gerade beschäftige, dann folge mir auf Instagram @hestyleswatches.
Dein Luca
Hi Luca,
Super Beitrag zur Aqua Terra 👏.
Ich persönlich trage die Aqua Terra sehr gerne, da man sie sportlich und auch etwas eleganter tragen kann . Für mich der perfekte Allrounder! Ach ja , mein Zifferblatt ist weiß sind der Sekundenzeiger ist orange 😉
Gruß Rainer
Hi Rainer, vielen Dank! 🙂 Ich kann sehr gut verstehen, dass du die Aqua Terra gerne trägst. Als sportlicher Allrounder ist sie großartig und gleichzeitig hast du immer noch etwas ganz feines am Handgelenk. Diesen Spagat schaffen nur wenige Uhren. Und dann auch noch die Version mit weißem Zifferblatt und orangenem Sekundenzeiger! Der Herr hat einen guten Geschmack 😉 Trag sie mit Freude und genieß den Abend. Lieben Gruß, Luca