
Während ich dir im großen OMEGA Seamaster Buying Guide einen guten Überblick über die verschiedenen Varianten und Modelle der Seamaster-Linie geben konnte, habe ich bewusst auf ein ganz besonderes Modell verzichtet – die OMEGA Seamaster Diver 300M James Bond 60th Anniversary. Dieses Modell konnte ich für dich in einem Langzeittest genauer unter die Lupe nehmen – unterscheidet es sich wirklich so sehr von anderen Seamaster-Modellen, um einer Special Edition gerecht zu werden? Das – und vieles mehr – erfährst du in diesem Beitrag.
Die Geschichte der OMEGA Seamaster James Bond
Die OMEGA Seamaster Diver 300M wurde wahrscheinlich erstmals 1995 richtig bekannt, als Pierce Brosnan sie als James Bond im Film Golden Eye trug. In einer markanten Szene war Bond in einem gepanzerten Zug gefangen und entkam dank eines integrierten Lasers in der Uhr. Diese filmreife Rettungsaktion machte die Uhr weltweit berühmt – ihre Ursprünge reichen jedoch noch weiter zurück.
Bereits 1993 setzte der französische Freitaucher Roland Specker mit der neuen Seamaster Diver 300M ein Zeichen. Im Neuenburgersee in der Schweiz erreichte er 80 Meter Tiefe – allein mit einem Atemzug. Zwei Jahre später, 1995, schrieb die Chronographen-Version der Uhr beim America’s Cup Geschichte. Das neuseeländische Team unter der Leitung von Sir Peter Blake trug die Seamaster während des Wettbewerbs – Blake selbst ebenfalls. Der Sieg des Teams wurde zu einem unvergesslichen Moment in der Segelwelt. Im selben Jahr wurde die Uhr durch ihren Einsatz im Bond-Film Golden Eye endgültig zur Ikone, was zu einem spürbaren Anstieg der Nachfrage führte.

1997 zeigte die Seamaster, dass sie mehr als nur eine Taucheruhr ist. Sportstars wie Alexander Popov oder Martina Hingis trugen sie und bewiesen ihre Vielseitigkeit. Im Jahr 2000 setzte Sir Peter Blake erneut auf die Seamaster – diesmal bei der Blake-Expedition, einer weltweiten ökologischen Forschungsreise.
2006 übernahm Daniel Craig die Rolle des James Bond in Casino Royale und trug erneut die Seamaster Diver 300M, was die Verbindung zwischen der Marke und der Filmfigur weiter festigte. Seitdem war die Uhr in mehreren weiteren Bond-Filmen zu sehen – und es sieht ganz danach aus, als würde ihre Geschichte auf der Leinwand noch lange nicht enden.

Das Design der OMEGA Seamaster James Bond 60th Anniversary
Auf den ersten Blick wirkt das Design der Seamaster 60th Anniversary zwar etwas zurückhaltend, doch liegt hier viel Liebe zum Detail. Die meisten Änderungen im Vergleich zur herkömmlichen Variante zeigen sich erst auf den zweiten Blick. Doch was genau ist an diesem Modell so besonders? Und was macht sie anders – oder vielleicht sogar besser – als die klassische Variante mit Datum? Werfen wir einen genaueren Blick auf die optischen Unterschiede.

Während die klassische Seamaster mit Datum eine Keramiklünette besitzt, wurde bei diesem Modell auf eine blaue Aluminiumlünette gesetzt. Doch nicht nur das Material ist anders: Auf der 12-Uhr-Position findet sich kein klassisches umgekehrtes Dreieck, sondern eine „60“, die symbolisch für das 60-jährige Jubiläum steht. Diese Zahl leuchtet – gemeinsam mit dem darunterliegenden Strich und dem Minutenzeiger – in einem satten Grünton. Als Leuchtmasse kommt die bewährte Super-LumiNova zum Einsatz.

Referenznummer: 210.30.42.20.03.002
Durchmesser: 42 mm
Höhe: 14,30 mm
Lug to Lug: 49,90 mm
Bandbreite: 20 mm
Material: Edelstahl
Glas: Saphirglas
Wasserdichtigkeit: 300 Meter
Kaliber: OMEGA 8806
Preis: 9.100 Euro (Stand: Mai 2025)
Auch das Zifferblatt besteht aus eloxiertem Aluminium. Die bekannten Seamaster-Wellen wurden hier per Laser graviert, sind schmaler gehalten und liegen enger beieinander – was für eine besonders dezente Wirkung sorgt. Inspiration lieferte die Uhr, die James Bond 1995 in Golden Eye trug.
Diese Wellen unterscheiden sich deutlich von den Wellen auf dem Keramikblatt. Sie sind nicht nur markanter ausgeführt, sondern haben auch einen stärkeren Abstand zueinander, was ihnen am Zifferblatt deutlich mehr Präsenz verleiht. Wem diese Wellen etwas “too much” waren, könnte sich förmlich in die Wellen der Seamaster 60th Anniversary verlieben.

Mit einem Gehäusedurchmesser von 42 Millimetern und einem Lug-to-Lug-Abstand von 49,9 Millimetern weist diese Version die gleichen Maße auf wie die klassische Seamaster mit Datum. Die beiden unterscheiden sich lediglich in der Höhe, denn mit 14,3 Millimetern baut die Seamaster 60th Anniversary um 0,7 Millimeter höher. Dieser Unterschied ist hauptsächlich auf den Gehäuseboden beziehungsweise auf das zurückzuführen, was sich zusätzlich im Inneren des Bodens abspielt. Doch dazu möchte ich dir später noch mehr Details erzählen.

Das Tragegefühl der OMEGA Seamaster James Bond 60th Anniversary
„Das Band trägt zu dick auf“, „Es gibt keine Feinverstellung“ oder „Das Mesh liegt nicht schön am Arm“ – das sind nur einige der typischen Aussagen, wenn ich erwähne, dass die James Bond Seamaster weder mit klassischem Stahlband noch mit Kautschukband geliefert wird, sondern mit einem oft kritisierten Meshband. Doch was ist wirklich dran an dieser Kritik?
Zunächst: Geschmäcker sind verschieden – und so auch Handgelenke. Ich kann dir daher nur von meinen persönlichen Erfahrungen berichten, die ich mit meinen ca. 17,5 Zentimeter Handgelenksumfang gemacht habe.

Das Band wirkt nicht nur hochwertig verarbeitet, sondern überzeugt auch haptisch. Das Meshband zieht die Blicke auf sich und besticht durch sein eigenständiges Design, das man eher selten sieht. Über einen Dornmechanismus in der Schließe lässt sich das Band individuell einstellen. Ist die passende Länge einmal gefunden, kann die Uhr bequem per Faltschließe an- und abgelegt werden.
Die Schließe trägt durch ihre Bauweise zwar etwas mehr auf als eine klassische, stört im Alltag aber nicht. Für mein Handgelenk ließ sich eine perfekte Einstellung finden – ohne dass das Meshband abstand oder unangenehm saß.
Kurz gesagt: Das Meshband trägt sich sehr angenehm und lässt sich leicht anpassen. Die Kritik an der Schließe oder am Band kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Ich empfehle dir, einfach mal selbst ein OMEGA-Modell mit Meshband zu testen – du wirst überrascht sein. 😉
Das Uhrwerk der OMEGA Seamaster James Bond 60th Anniversary
Im Inneren der Uhr arbeitet das OMEGA Kaliber 8806 – ein Automatikwerk mit einer Frequenz von 3,5 Hz bzw. 25.200 Halbschwingungen pro Stunde. Die Gangreserve beträgt 55 Stunden – nicht ganz „wochenendsicher“, aber ein solider Wert. Wer die Uhr täglich trägt, muss sie ohnehin nicht aufziehen – und wer oft wechselt, zieht sie einfach kurz vor dem Tragen auf.
Die Uhr ist METAS-zertifiziert. Das heißt: Sie garantiert eine Ganggenauigkeit von 0 bis +5 Sekunden pro Tag und hält Magnetfeldern bis 15.000 Gauß stand.

Das besondere Highlight dieses Kalibers ist der Lollipop-Sekundenzeiger, der mit einer Scheibe gekoppelt ist und den Gehäuseboden animiert. Dort sieht man die ikonische Bond-Eröffnungssequenz mit dem drehenden Gewehrlauf. Dieser sogenannte Moiré-Effekt läuft, solange Energie vorhanden ist – also bis die Gangreserve aufgebraucht ist.
Mein Fazit zur OMEGA Seamaster James Bond 60th Anniversary
Mit der OMEGA Seamaster James Bond 60th Anniversary fühlt man sich nicht nur ein bisschen wie James Bond, sondern trägt auch eine Version der Seamaster, deren Liebe zum Detail von echten Kennern geschätzt wird. Zwar wirkt sie auf den ersten Blick zurückhaltend, doch die vielen liebevoll gestalteten Elemente zaubern ein Lächeln ins Gesicht – ob durch den Lollipop-Sekundenzeiger oder den animierten Moiré-Effekt am Gehäuseboden: echtes Kino am Handgelenk.
Egal, ob du dich für diese besondere James-Bond-Edition, die klassische Seamaster mit Keramikzifferblatt oder eine Neuinterpretation in Schwarz entscheidest – mit einer Seamaster trägst du nicht nur ein Modell mit langer Geschichte, sondern einen Zeitmesser, der weltweit von Uhrenliebhabern geschätzt wird. Dank METAS-Zertifizierung ist sie nicht nur präzise, sondern auch extrem widerstandsfähig – ein Begleiter, auf den du dich viele Jahre verlassen kannst.
Wie gefällt dir die Seamaster James Bond 60th Anniversary? Hast du bereits eine Seamaster in deiner Sammlung? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

Peter Schober
Hallo zusammen, mein Name ist Peter, und ich liebe es, in die faszinierende Welt der Uhren einzutauchen. Uhren sind für mich nicht nur schlichte Zeitmesser; vielmehr vereinen sie für mich die perfekte Symbiose aus Kunst, Technik und persönlichem Stil.
Ob es sich um Vintage-Modelle mit ihrem nostalgischen Charme handelt oder um moderne Kreationen, die Innovation und Ästhetik verbinden – jede Uhr erzählt ihre eigene Geschichte. Die Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt, fasziniert mich genauso sehr wie die Vielfalt der Designs.
Uhren sind für mich nicht nur Accessoires; sie sind Zeitzeugen unseres Lebens. Der Blick auf mein Handgelenk erinnert mich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an besondere Momente, die ich mit bestimmten Uhren verbinde. Diese emotionale Verbindung vertieft meine Leidenschaft für Uhren noch mehr.