Slide 1

Longines – Lange Tradition und erstklassige Uhren

February 24, 2021 | Lesedauer: 4 Minuten
Autor: Severin Giesswein | 0 Kommentare | oacsspl

Als älteste eingetragene Marke der Welt hat sich Longines längst einen Platz innerhalb des Schweizer Uhrenkosmos erarbeitet. Die Traditionsmarke aus Saint-Imier steht seit jeher für Qualität, Präzision und Innovation. Wie so viele weitere Marken nahm Longines seinen Ursprung aus einer scheinbar einfachen Idee heraus.

Im Jahre 1832 beschloss Auguste Agassiz, gemeinsam mit seinen Freunden und Uhrenhändlern Henri Raiguel und Florian Morel, einen Uhrenhandel mit angeschlossener Werkstatt und Fabrikationsstätte zu eröffnen. Zunächst als Teilhaber des Uhrenateliers wurde Agassiz im Jahre 1846 alleiniger Inhaber. Die Zeitmesser „im Stil von Saint-Imier“ wurden schnell für ihre Robustheit und Zuverlässigkeit bekannt und erfreuten sich in ganz Europa großer Beliebtheit.

Der Zustoß von Agassiz Neffen Ernest Francillon zum Unternehmen markierte einen entscheidenden Wendepunkt in der Firmengeschichte. Angespornt vom wachsenden Erfolg und mit großen Visionen kaufte er im Jahre 1866 nicht weit außerhalb von Saint-Imier zwei Parzellen Land, welche aufgrund ihrer Lage und ihres Erscheinens den Titel „les Longines“ – zu Deutsch: die langen Wiesen – trug. Er veranlasste den Bau zweier Fabriken, mit dem Ziel, die Arbeit zu zentralisieren und zu mechanisieren.

Breitling Avenger

Diese Maßnahmen erlaubten Longines bereits früh neue Märkte zu analysieren und gezielt mit Produkten zu versorgen. Teil dieses Vorhabens beinhaltete auch der Entwurf eines eigenständiges Logos mit einem hohen Wiedererkennungswert: die legendäre geflügelte Sanduhr war geboren. Ab diesem Zeitpunkt zierte dieses Symbol alle produzierten Zeitmesser Longines’.

Wie damals üblich beschränkte sich die Fertigung zunächst auf Taschenuhren. Ein für damalige Verhältnisse hochtechnisierter Taschenchronograph, ausgestattet mit dem Kaliber 20H, wurde 1878 vorgestellt. Zwischen 1885 und 1929 gewann Longines ingesamt zehn mal den ersten Preis bei Weltausstellungen rund um den Globus. Um die populären Schöpfungen von Fälschungen zu bewahren, ließ Francillon den Namen „Longines“ am 27. Mai 1889 beim Eidgenössischen Amt für Geistiges Eigentum registrieren. Mit Abschluss und Bestätigung der Registrierung wurde Longines im Jahre 1889 nicht nur zur ältesten eingetragenen Uhrenmarke der Welt, sondern auch zum ältesten eingetragenen Markenzeichen überhaupt.

Bildquelle: Longines

Im Jahre 1900 verstarb Ernest Francillon und sollte so den künftigen Erfolg seiner Firma nicht miterleben. Drei Jahre später präsentierte Longines die ersten mechanischen Anhängeruhren für Damen. 1905 folgte die erste mechanisch hergestellte Herrenarmbanduhr. Longines erkannte früh den sich abzeichnenden Wandel, weg von Taschenzeitmessern. Neben der Entwicklung hin zur am Handgelenk tragbaren Uhr, bestimmte auch die gesellschaftliche Entwicklung im frühen 20. Jahrhundert maßgeblich die Entwicklung in der Uhrenindustrie. So auch bei Longines. Das Unternehmen forcierte zunehmend die Zeitmessung im Sport und leistete wichtige Beiträge zu wissenschaftlichen Expeditionen. Die wohl für ihre Zeit bedeutendste trug sich im Jahre 1927 zu. Der amerikanische Flugpionier Charles Lindbergh trat – ausgestattet von Longines – die historische Atlantiküberquerung an. Aus dieser Kooperation ging anschließend die „Stundenwinkeluhr“ hervor, welche in gemeinsamer Arbeit zwischen Longines und Lindbergh entwickelt wurde. Der besondere Zeitmesser erlaubte die schnelle, sichere und einfache Längengradbestimmung während eines Fluges anhand des Stundenwinkels von Greenwich, dessen Ortszeit lange die Weltzeit war. Unter dem Namen „Lindbergh“ war diese Uhr ab 1932 erhältlich.

Newsletter-Sign-Up

Longines Wissen und uhrmacherische Fähigkeiten fanden im folgenden Weltkrieg einen großen Nutzen. Die Firma produzierte Uhren für Kampfpiloten und Aufklärer, welche neben hervorragender Ablesbarkeit zudem durch ein hohes Maß an Robustheit und Zuverlässigkeit überzeugen konnten. Auch zu Zeiten der aktiven Kampfhandlungen trieb Longines die Entwicklungen im eigenen Hause voran. So kam im Jahr 1945 die erste automatische Herrenarmbanduhr auf den Markt und wurde 1952 offizieller Zeitmesser der Olympischen Winterspiele in Oslo. Über die folgenden Jahrzehnte setzte das Unternehmen seinen stetigen Aufwärtstrend fort und präsentierte neben einer hochpräzisen Schnellschwingeruhr mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde im Jahre 1967, außerdem eine leistungsstarke Quarzuhr mit Namen „Ultra-Quartz“ im Jahre 1969.

Trotz all ihrer Innovationen blieb auch Longines zwischen den 1970er und 1980er Jahren nicht von der Quarzkrise verschont. Preisgünstige Massenware, insbesondere aus Japan, schwemmte auf die weltweiten Märkte und trieben das Schweizer Uhrmacherhandwerk an den Rande des Abgrunds. In Folge einer Rettungsaktion wurde auch Longines in die später als Swatch Group agierende SMH-Gruppe integriert. Dieser Zusammenschluss gilt heute als die Wiedergeburt der mechanischen Armbanduhren und erlaubte es den Firmen, gruppeninterne Ressourcen – wie Gehäuseteile und Rohuhrwerke – zu nutzen. 

Heutzutage ist Longines innerhalb der Swatch Group eines der absatzstärksten Unternehmen und dominiert den Preisbereich zwischen 1000 € und 4000 € für mechanische Armbanduhren. Die verschiedenen Kollektionen beinhalten dabei sowohl sportlich-elegante Uhren mit hohem Alltagsnutzen, als auch klassische Modelle, die der reichhaltigen Historie Longines’ Tribut zollen.

Bildquelle: Longines

Die Uhren der Longines Spirit Kollektion stehen in ihrer Gesamtheit für schnörkellose Eleganz und Alltagstauglichkeit. Sowohl die Dreizeiger-Variante, als auch der Chronograph überzeugen durch eine hochwertige Verabreitung, welche die reichhaltige Historie, die den Zeitmessern aus Saint-Imier innewohnt, gekonnt komplementiert. Eingeführt im Jahre 2020 steht die gesamte Kollektion für Freiheit, Pioniergeist und Tradition.

Ein besonderer Blickfang der Zeitmesser sind zweifelsohne die Zifferblätter, die fünf Sterne zieren, welche – vererbt vom Admiral Modell der 1970er – auch heutzutage die Qualität und Zuverlässigkeit der verbauten Uhrwerke symbolisieren. Fliegertypisch bestechen die Zifferblätter durch hohe Kontraste und leichte Ablesbarkeit. Große, arabische Zahlen lassen die Uhrzeit auf einen Blick erkennen. Modelle mit integriertem Datum gewinnen an zusätzlicher Praktikabilität. Auch die Details und die Finissage der Uhr und ihrer Teile machen deutlich, dass es sich bei diesen Zeitmessern um eine ganz besondere Kollektion handelt.

Longines Hydroconquest
beworbener Magazin-Beitrag

Als Hersteller von Fliegeruhren schrieb Longines bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts Geschichte. So wurden wichtige Expeditionen und Abenteuer, wie die historische Atlantik Überquerung von Charles Lindbergh, tatkräftig von Longines unterstützt und von ihren Zeitmessern verlässlich begleitet.

Heute bietet die junge Longines Kollektion eine tolle Auswahl hochwertiger Uhren für jede Situation. Ob sportlich zu Shorts und T-Shirt, oder elegant unter der Hemdmanschette; wer einen treuen und verlässlichen Begleiter für alle Momente des Alltags sucht, der wird in der Spirit Kollektion von Longines fündig. 

Teile den Beitrag
Avatar photo
Severin Giesswein

Severin Giesswein ist seit Frühjahr 2020 als freier Mitarbeiter für ALTHERR tätig. Hauptberuflich in der Medizin beschäftigt, verfasst er in regelmäßigen Intervallen den ALTHERR Sekundenstopp – eine Übersicht über alle Neuigkeiten der Uhrenindustrie und moderiert als Host die zugehörige ALTHERR Sprechstunde live auf YouTube. Seine Begeisterung für Armbanduhren teilt er zudem auf Instagram unter @derwerkstudent.

Hat dir unser Artikel gefallen? Schreibe uns deine Meinung und diskutiere mit unserer Community!

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *