Das gesamte ALTHERR-Team ist sich einig: IWC hat mit der puristisch gehaltenen Portugieser Hand-Wound Tourbillon Day & Night (Referenz IW545901) eines der schönsten Modelle bei der diesjährigen Watches and Wonders herausgebracht. Es ist die perfekte Ergänzung zur neuen Portugieser-Reihe. Die weiteren Neuzugänge, die der Uhrenhersteller aus dem schweizerischen Schaffhausen der Öffentlichkeit vorgestellt hat, sind der Eternal Calendar, der Perpertual Calendar, die Automatic 42 und Automatic 40 sowie der neue Chronograph.
IWC-Lehrling hatte die Idee mit der Kugel
Ein besonderes Merkmal der neuen Portugieser Tourbillon ist eine kleine Kugel auf 9 Uhr. Diese Kugel mit einer dunklen und einer hellen Seite dreht sich alle 24 Stunden einmal um die eigene Achse. Sie offenbart dem Betrachter auf eine spannende Weise, ob es gerade Tag oder Nacht ist. Die Idee für dieses besondere Tag- und Nachtanzeige stammt von dem ehemaligen Uhrmacherlehrling Loris Spitzer. Für IWC ist es wichtig, den Uhrmachernachwuchs Raum für Kreativität zu geben und in die Konzeption von neuen Modellen einzubinden.
Das Gehäuse der Portugieser Tourbillon
Die Portugieser Hand-Wound Tourbillon Day & Night hat ein Gehäuse aus poliertem und gestrahltem 18 Karat Armor Gold, vergoldete Zeiger und goldene, applizierte Indizes. Dank seiner veränderten Mikrostruktur ist Armor Gold wesentlich härter und verschleissfester als herkömmliches Rotgold.
Das auf Hochglanz polierte Zifferblatt in Obsidian entfaltet eine sehr gute Tiefenwirkung und erzeugt einen schönen Kontrast zum Gehäuse. Der Durchmesser der Uhr beträgt 42,4 Millimeter, die Gehäusehöhe kommt auf 10,8 Millimeter. Ungewöhnlich ist die Wasserdichtigkeit, denn sie beträgt 60 Meter. Ausgeleiefert wird das Modell an einem schwarzen Alligatorlederarmband von Santoni, einem renommierten italienischen Hersteller von Luxusschuhen und Lederaccessoires.
Der Tourbillon der IWC Portugieser
Das technische Highlight ist der Tourbillon. Beim Tourbillon befinden sich Unruh und Anker in einem kleinen Käfig, der sich einmal pro Minute um die eigene Achse dreht. Die ständige Rotation reduziert auch den Einfluss der Schwerkraft auf das Schwingsystem der Uhr und erhöht somit die Ganggenauigkeit. Da der Tourbillon-Käfig mehrmals pro Sekunde angehalten und beschleunigt wird, muss sein Gesamtgewicht möglichst gering sein. Obwohl der Mechanismus aus 56 Einzelteilen besteht, wiegt er insgesamt nur 0,675 Gramm.
Der Anker und das Ankerrad sind aus Silizium gefertigt und mit einer speziellen Diamantbeschichtung versehen. Diese Diamond Shell-Technologie reduziert die Reibung und verbessert den Energiefluss im Uhrwerk, was zu der hohen Gangreserve von 84 Stunden beiträgt. Dank des integrierten Tourbillon-Stopps kann der Mechanismus vollständig zum Stillstand gebracht und die Uhr sekundengenau eingestellt werden. Die Tag- und Nachtanzeige ist in das neu entwickelte IWC-Manufakturkaliber 81925 integriert. Da das Uhrwerk einen Handaufzug und keine Schwungmasse besitzt, ist die kleine Erdkugel von vorne und hinten sichtbar. Die vergoldete Grundplatte ist teilweise skelettiert
Zahlen, Daten und Fakten
- IWC-Manufakturwerk 81925 mit Handaufzug
- Frequenz: 28’800 VPH (4 Hz)
- Gangreserve: 84 Stunden
- Material: Poliertes und gestrahltes 18 Karat Armor Gold
- Durchmesser: 42,4 Millimeter
- Dicke: 10,8 Millimeter
- Bandbreite: 22 Millimeter
- Gehäuseboden: Verschraubter Sichtboden aus Saphirglas
- Wasserdichtigkeit: 60 Meter
- Glas: Saphirglas, gewölbt, beidseitig entspiegelt
Zifferblatt
- Farbe: Schwarz
- Zeiger: Vergoldet
- Indizes: Vergoldet und appliziert
- Material: Schwarzes Alligatorlederarmband von Santoni
- Schließe: Dornschließe
My two Cents
Je mehr man sich mit einer Uhrenmarke auseinandersetzt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man frühere Meinungen überdenkt. IWC hatte ich bis vor Kurzem nicht wirklich auf meinem Radar. Doch spätestens seit der Präsentation der neuen Portugieser-Modellen auf der Watches and Wonders ist mein Interesse geweckt. Für mich ist IWC einer der klaren Gewinner dieser Uhrenmesse. Es ist beeindruckend, wie unterschiedlich die Portugieser-Serie von den Uhrenmachern aus Schaffhausen interpretiert wurde, ohne dabei die bedeutende Geschichte dieses seit 1939 angebotenen Modells aus den Augen zu verlieren.
Wie ist Deine Meinung zu diesem Modell? Lass es uns gerne als Kommentar wissen!
Johannes hatte auf der diesjährigen Watches and Wonders die Möglichkeit, zahlreiche Eindrücke von den neuen Modellen von IWC zu sammeln. In diesem Video stellt er Euch die neuen Uhren nun vor.
Harald Saller
Mein Einstieg in die Welt der Uhren verdanke ich einem Film. Als Kind war ich fasziniert von dem actionreichen Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen. Dank ihm wurde die Heuer Monaco zu einer Ikone in der Uhrenwelt. Dieses Modell markierte 2009 meinen Einstieg in die Welt der Premium- und Luxusuhren.
In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Uhren, ihren Techniken und Geschichten auseinandergesetzt. Ich schaue vor allem gerne hinter die Kulissen.
Aber was ist eigentlich das Faszinierende an Uhren? Ich könnte jetzt eine lange Liste erstellen, um zu erklären, warum Uhren ein tolles Hobby sind. Letztendlich sind es jedoch die positiven Emotionen, die Armbanduhren in mir auslösen. Als Journalist versuche ich, diese Emotionen in meinen Texten unseren Leserinnen und Lesern näherzubringen.
Very good
Weltklasse Beitrag, Harald. Vielen Dank