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Münchener Golf Club: “Wie ein Startup, das aus den Nähten platzt”

August 8, 2023 | Lesedauer: 3 Minuten
Autor: Benedict Schweiger | 0 Kommentare | oacsspl

Uhren und Sport stehen seit jeher in einer engen Verbindung zueinander. Ob Autorennen, Polo oder Golf – wer feine Zeitmesser am Handgelenk trägt, begeistert sich nicht selten auch für attraktive Sportarten. Deshalb möchten wir im ALTHERR Magazin zukünftig immer mal wieder auch Menschen aus den unterschiedlichsten Disziplinen zu Wort kommen lassen. Heute: Philip Stangassinger vom Münchener Golf Club (MGC), dessen Herren- und Damenmannschaft in der ersten Bundesliga spielt. 

Porträt-Aufnahme von Philip Stangassinger vor vor Holzhintergrund
Bildquelle: Münchener Golf Club

Der 42-Jährige kümmert sich in seiner Position als Sportkoordinator und Sportmanager um alle Belange rund um die Themen Kaderstrukturen, Mannschaften und Trainer. Seit 2015 ist er beim Münchener Golf Club hauptberuflich in diesem Amt tätig, hat vorher selbst sehr erfolgreich Golf gespielt und arbeitete im Bereich Logistik und Vertrieb bei einem Getränkehersteller. 

Im Interview mit ALTHERR spricht Stangassinger über…

die Faszination des Golfsports

“Golf ist eine der schwierigsten Ballsportarten. Es geht nicht nur um die Technik. Eigentlich lernst du beim Golf nie aus. Es bleiben letztendlich nur Millisekunden Zeit, um diesen Ball zu treffen und ihn mit Präzision über 250 Meter dorthin zu setzen, wo er hin soll. Hinein spielen da auch die kleine Schlagfläche, die Reibung, das Umfeld und vieles mehr. Das ist einfach extrem schwierig. Nicht ohne Grund trainieren die Profis bis zu acht Stunden pro Tag, um dieses Niveau zu erreichen und zu halten.”

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den Erfolg des Münchener Golf Clubs und was ihn von anderen Vereinen unterscheidet

Wir haben angefangen mit 60 Kindern im Leistungskaderbereich. 2016 waren es dann 120 Kinder, was schon viel gewesen ist. In den letzten Jahren sind wir in die Höhe geschossen und haben jetzt fast 500 Jugendliche hier im Münchener Golf Club und 180 im Leistungssport. Wir sind wie ein kleines Startup-Unternehmen, das bald aus den Nähten platzt. Du musst mal überlegen, 2016 waren wir in Deutschland irgendwo 32. in diesem Qualitätsmanagement, als ich anfangen habe. Jugendarbeit wurde noch nicht so groß geschrieben, aber Leistungssport, denn wir hatten schon eine Damenmannschaft in der 1. Bundesliga. Die Herren waren damals eine Fahrstuhlmannschaft. Mal ging es hoch in die 1. Bundesliga, dann wieder runter in die 2. Bundesliga. 61 Prozent der Mitglieder waren außerdem über 70 Jahre alt. Wir mussten also auf die jungen Familien zugehen, um sie zu gewinnen. Und wie kriegst du die? Klar, über die Kinder und über die dann auch Mutter und Vater. Und genauso hat es dann auch funktioniert. Letztes Jahr haben wir das Qualitätsmanagement gewonnen und sind Deutschlands bester Club geworden. 

Unsere Spieler bekommen Unterstützung für Entsendungen und Turniere. Wenn jemand eine internationale Amateurmeisterschaft in Frankfurt oder in Portugal spielt, dann unterstützen wir ihn mit Startgeld, den Reisekosten, Hotel und Verpflegung. Aber sobald jemand zu uns kommt, für uns spielen und eine Summe X haben möchte, ist das Gespräch beendet. Das macht uns auch aus, denn jeder Spieler hier weiß, dass wir ihn unterstützen, aber ihm kein Geld zahlen. Vielleicht gibt es irgendwann wie im Fußball einen Spielermarkt, aber aktuell ist das im Golfsport nicht so. Obwohl wir in der Bundesliga spielen ist das immer noch ein Amateursport und kein Profisport.

Zahlreiche Golfspielerinnen und Golfspieler mit Schlägern in der Hand auf dem Rasen des Münchener Golf Clubs
Bildquelle: Münchener Golf Club

die Entwicklung der Bundesliga

“Die Altersspanne ist zuerst einmal runtergegangen. Wir haben Spieler, die schon mit 14 oder 15 Jahren in der Bundesliga spielen. Das gab es früher gar nicht und deshalb wird es auch immer härter. Es wird in der Bundesliga viel effektiver und individueller trainiert. Das Training wird angepasst auf den Einzelnen und trotzdem brauchst du das Team, das dich trägt – und eine Heimat. Das macht uns auch aus, denn alle Spieler die hier sind, wissen, dass sie hier ihre Base haben, auch wenn sie auf dem College studieren. Sie kommen immer wieder zurück und spielen für uns. Deswegen ist eben auch der Kader groß und stark. Andere Teams haben das nicht und müssen zukaufen.”

Breitling Avenger

die Durchlässigkeit von der 1. Bundesliga in den Profisport

“Oft denkt man sich, dass jemand einen geilen Ball oder guten Golf spielt. Aber wenn es dann darum geht, unter Druck zu spielen oder auch um die eigene Karriere, dann versagen Amateurspieler halt oft. Viele gehen mittlerweile aufs College und spielen Golf, aber man kann auch in die USA rüber gehen und wird eher schlechter, als besser. Du musst schon schauen, in welcher Liga du spielst, welche Coaches du hast und welches Team. Das macht schon einiges aus.”

ALTHERR ist offizieller Sponsor des Münchener Golf Clubs.

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Benedict Schweiger

Hey Freunde! Mein Name ist Benedict und ich verantworte seit 2020, als ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, das Marketing beim Juwelier ALTHERR. Zusammen mit meinem Team versuche ich tagtäglich Mehrwert für Uhrenenthusiasten zu schaffen und mehr Uhrenfans für ALTHERR zu begeistern. Dabei trage ich meist OMEGA, Tudor oder Cartier am Handgelenk.

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