Smartwatches. Funktionell, praktisch, modern, stylisch und … einfach smart. Sie sollen den Alltag erleichtern, sportliche Leistung verbessern, uns produktiver machen, uns motivieren und uns dabei helfen, die beste Version unserer selbst zu werden. Aber lässt sich das mit der Philosophie hinter „klassischen“ Luxusuhren vereinen, welche im Regelfall für Zeitlosigkeit stehen und eher einen stillen, unaufgeregten Begleiter darstellen? Diese durchaus kritische Frage stellen sich viele Menschen und tun sich schwer damit, Smartwatches als Ergänzung ihrer Uhrenkollektionen zu akzeptieren. Und ich gebe zu – auch ich war skeptisch!
Jedoch sollte man bekanntlich Neues nie unversucht lassen und so gab das freundliche Team von GARMIN mir und meinem geschätzten Kollegen Benedict die Möglichkeit, die neuen Uhren der GARMIN FENIX Kollektion (FENIX 7S, FENIX 7 und FENIX 7X), sowie die brandneue GARMIN EPIX auf Herz und Nieren zu testen. So warfen wir uns in die schnittigste Sportkleidung – Benedict entschied sich für die Laufschuhe, ich für mein Rennrad – und wir begaben uns an einem sonnigen Wintertag im Dezember an den Kölner Rhein. Eine Stunde gaben wir uns Zeit, zumindest einige der schier unzählbaren Funktionen der sportlichen Begleiter zu nutzen und ihre Tauglichkeit auszuprobieren. Ich hatte das Vergnügen, die EPIX zu testen, wohingegen Benedict sich die FENIX 7 vornahm.
Bevor ich aber unsere Ergebnisse vorstelle, möchte ich kurz einige Worte zu GARMIN als Hersteller einbringen, um ein wenig Kontext zu geben.
Der Schweizerisch-Amerikanische Hersteller von Navigationssoftware und den dazugehörigen Geräten spielt seit seiner Gründung im Jahre 1989 ganz oben in der Liga der GPS-Giganten dieser Welt. Progressives Denken und innovative Entwicklung machen die Geräte aus dem Hause GARMIN weltweit beliebt und in vielen Bereichen unverzichtbar. So liefert GARMIN nicht nur Ortungsmodule für die Luft- und Schifffahrt, sondern stattet auch das Militär mit Peil- und Funkausrüstung aus.
Seit einiger Zeit ist GARMIN mit einschlägigem Erfolg auch auf dem Markt der Smartwatches aktiv und begeistert seine Fans mit praktischen, multifunktionalen, intuitiven und stylischen Entwicklungen. GARMIN bietet das volle Paket – die jahrzehntelange Erfahrung im Koordinationssektor und die globale Rolle GARMINs in Sachen digitale Kompetenz kombinieren sich in ihren Armbanduhren zu einem ansehnlichen Gesamtpaket.
Mit diesem Wissen im Kopf waren unsere Erwartungen an die smarten Zeitmesser natürlich hoch!
Das erste Überraschungserlebnis stellte sich bereits beim Anlegen der Uhren ein. Die Armbänder der Uhren erwiesen sich als sehr gemütlich und flexibel. Die schöne Lederoptik auf der Oberseite wurde von angenehmem Kautschuk auf der Unterseite verstärkt. So kombinieren sich die optischen Vorzüge des Leders mit den wasser- und schweissabweisenden Eigenschaften des Kautschuks auf der Haut. Clever! Erhältlich sind die Uhren übrigens alle mit verschiedensten Armbändern, so bleibt nahezu kein Geschmack ungetroffen.
Die Lünette, sowie die Gehäuserückseite bestehen aus Titan, einem ultraleichten und robusten Werkstoff. Ein weiteres positives Erlebnis für mich war die Bedienbarkeit und die Handhabung. Ich sollte an dieser Stelle erwähnen, dass ich zwar einige Erfahrungen mit Smartwatches hatte (ich besaß einige Zeit eine Apple Watch, von welcher ich mich jedoch rasch wieder trennte), mich aber nie intensiver mit der Materie, geschweige denn einer Uhr von GARMIN auseinandergesetzt hatte. Trotzdem gelang mir die Steuerung meiner Aktivität intuitiv und mühelos. Sowohl die an der Gehäuseflanke befindlichen Drücker, als auch das interaktive AMOLED Display reagierten toll und die Menüführung war unkompliziert. Rasch konnte ich mein Aktivitätsprofil (Radfahren) aus einer der unzähligen verfügbaren Sportarten wählen und einrichten. Ein weiterer Druck genügte und die Aufzeichnung begann. So fuhr ich der Sonne entgegen und überwachte an meinem Handgelenk meinen Puls, meine Sauerstoffsättigung, sowie natürlich exakte Streckendaten. In regelmäßigen Zeitabständen erinnerte mich eine dezente Vibration daran, einen Blick auf meine EPIX zu werfen um meine Verfassung, sowie meine Leistungsfähigkeit zu überprüfen. Die Stamina-Anzeige gab mir so zum Beispiel an, wie viel Restenergie mir noch für mein Training zur Verfügung stand und ließ mich meine Erschöpfung einschätzen. Das GPS zeichnete meine Route inklusive markanter Streckenpunkte und Höhenprofil auf, was ich im Nachhinein auf einer detaillierten Straßen- und Landschaftskarte direkt auf der Uhr darstellen konnte. Besonders angenehm empfand ich dabei das 1,3“ große AMOLED Display mit Saphirglas-Abdeckung, welches unter jedem Betrachtungswinkel und jedem Lichteinfall hervorragend abzulesen war. Die Farben und Darstellungen waren dynamisch und brillant. Akku verlor die Uhr bei meinem einstündigen Training so gut wie nicht. Wieder zurück an unserem Treffpunkt zeigte mir die EPIX auf Wunsch eine genaue Analyse meiner Trainingseinheit und weckte prompt die Motivation in mir, die nächste Runde auf dem Fahrrad zu drehen, um zu entdecken, ob sich mein Trainingszustand bereits verbessert hatte. Benedict ging es ähnlich. „Den Pace unmittelbar angezeigt zu bekommen, spornt schon enorm an“, rief er mir lachend entgegen. „Ich hatte keine Lust auch nur für einen Kilometer langsamer zu sein als beim vorherigen“.
In Summe war ich vom Erlebnis mit der GARMIN EPIX wirklich sehr angetan, doch natürlich hat ein Nachmittag alleine nicht ausgereicht, um alle Funktionen dieser vielseitigen Uhr gebührend zu testen, weswegen ich nachfolgend einige weitere interessante Features auflisten möchte.
Wer Interesse an Gesundheitsdaten hat, wird üppig versorgt. Trainingszustand, Belastungsfokus, VO2Max Werte, Erholungszeiten, sowie Trainingseffekte sind stets abrufbar. Über 60 Sport- und Outdoor-Apps sind präzise auf individuelle Trainingseinheiten zugeschnitten. Ausdauer, Kraft, Athletik und vieles mehr sind unkompliziert zu finden und einzurichten. Animierte Workouts laden zum Mitmachen ein. Golf-und Skibegeisterte werden mit aktuellen Platzbedingungen und Pisteninformationen aus aller Welt auf dem neuesten und aktuellsten Stand gehalten. Leistungssportler können ihren Weg zum Wettkampftag (Peak Day) mit einer Zielzeitprognose exakt nachvollziehen und sich entsprechend vorbereiten. Sollte man sich einmal verirrt haben, bringt TracBack einen sicher wieder zurück zum letzten gespeicherten Wegpunkt. Automatische Benachrichtigungen werden im Falle eines Unfalls inklusive des Aufenthaltsorts an Rettungskräfte übermittelt. Regeneration und die Fitness für den nächsten Tag können dank Schlafanalyse mit Sleepscore und Body Battery optimiert werden.
Doch Anspruch der EPIX ist es auch, die smarte Begleitung im Alltag abseits vom Sport zu sein. GARMIN Music lässt die Lieblingsplaylists vom Handgelenk abrufen und steuern, während GARMIN Pay das kontaktlose Bezahlen per Uhr ermöglicht. Die Verbindung mit dem Smartphone erlaubt außerdem die Kontrolle von Benachrichtigungen und Anrufen oder den Blick auf das aktuelle Wetter.
Zudem bietet GARMIN mit GARMIN Connect eine eigene App an, welche eine übersichtliche Einrichtung der Uhr und Archivierung der abgeleisteten Aktivitäten ermöglicht. Dank Echtzeitsynchronisierung können Einstellungen am Smartphone vorgenommen werden und übertragen sich unmittelbar auf die Uhr.
Wie Benedict sein kurzes Abenteuer mit der FENIX 7 erlebt hat und was wir beide noch so zu den Zeitmessern zu sagen haben, könnt ihr erfahren, wenn ihr HIER klickt. Der Link bringt euch direkt zu unserem YouTube-Video, in welchem wir euch ausführliche Einblicke in diese spannenden neuen Kollektionen geben. Ein Video von unserem kleinen Outdoor-Abenteuer verlinken wir euch zudem HIER, sobald es online ist. Viel Spaß beim Schauen!
Severin Giesswein
Severin Giesswein ist seit Frühjahr 2020 als freier Mitarbeiter für ALTHERR tätig. Hauptberuflich in der Medizin beschäftigt, verfasst er in regelmäßigen Intervallen den ALTHERR Sekundenstopp – eine Übersicht über alle Neuigkeiten der Uhrenindustrie und moderiert als Host die zugehörige ALTHERR Sprechstunde live auf YouTube. Seine Begeisterung für Armbanduhren teilt er zudem auf Instagram unter @derwerkstudent.