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Die OMEGA Seamaster Kollektion

September 22, 2021 | Lesedauer: 6 Minuten
Autor: Felix Janner | 0 Kommentare | oacsspl

In diesem Artikel stellen wir euch die Geschichte der Seamaster-Kollektion von OMEGA vor. Die Seamaster-Kollektion ist eine der beliebtesten Kollektionen und eine der Säulen von OMEGA. Sie hat eine lange Geschichte, die zurück in den Zweiten Weltkrieg geht und da fangen wir auch gleich an. 

Zur Zeit des Zweiten Weltkriegs hat OMEGA die Alliierten und vor allem das britische Militär beliefert. Dabei war es wichtig, dass die Uhren wasserdicht – zumindest für die Verhältnisse dieser Zeit – als auch antimagnetisch, also Magnetismus resistent waren. Und so hat OMEGA angefangen, die Uhren damals zu produzieren und in kürzester Zeit innovative Technologien zu entwickeln, die für das Militär relevant waren, um unterstützend im Weltkrieg zu wirken. Die Innovation, die OMEGA dann an den Tag gelegt hat, sollte später natürlich Früchte tragen. Das heißt, bereits kurz nach dem Krieg war OMEGA in der Lage, hochwertige Uhren mit toller Technologie zu fertigen und diese marktreif zu machen.

Bildquelle: OMEGA

So kam es dann 1948 dazu, dass die OMEGA Seamaster kommerziell auf den Markt gebracht wurde. Es handelte sich damals um schicke Uhren, die zwar robust waren, aber trotzdem in Richtung Dressuhren gingen – Uhren, die man heute eher zu gehobenen Anlässen tragen würde. 

Bildquelle: OMEGA

Das sollte sich aber ändern, denn 1957 – das war ein großes Jahr für OMEGA, der ein oder andere weiß es vielleicht – wurde auch die Speedmaster auf den Markt gebracht. Es handelt es sich damals um die Trilogy, also die Trilogie. Drei Uhren, die das Gesicht der Marke komplett ändern sollte. Die Rede ist von der Speedmaster, der Railmaster und der Seamaster.

Damals war es die Seamaster 300, die vorgestellt wurde – eine Seamaster, die de facto nichts mit dem zu tun hatte, was vorher als Seamaster bekannt war. Aber es handelte sich um eine professionelle Taucheruhr, die einen neuen Standard setzte, vor allem was die Technik anbelangt. Denn die professionelle Tool Watch war im Dunkeln lesbar. Dafür wurde Leuchtmasse benutzt, welche die Uhr noch vielfältiger machte. Außerdem besaß die Uhr damals ein Hesalitglas, genauso wie die Speedmaster seinerzeit. Früher wurde dafür jedoch noch eine andere Technik benutzt – heute setzt man das Glas von oben auf die Uhr. Damals wurde das Glas etwas größer gemacht, von unten in den Ring eingeschoben und anschließend festgeschraubt, sodass es sich zu der Zeit um die die erste und die einzige auf dem Markt bekannte Uhr handelte, die Unterdruck standhielt und somit kein Heliumauslassventil gebraucht hätte. 

Bildquelle: OMEGA

Nun wurde 1957 die Trilogy vorgestellt und die Seamaster ging eigentlich einen zweigeteilten Weg. Denn man hat auch noch an den älteren Modellen – den „dressigen“ Uhren – festgehalten, aber wollte dennoch der professionellen Schiene treu bleiben. 

Was haben sie also gemacht? – Sie haben die Kollektion zweigeteilt! 

Denn was die meisten sicher wissen: Die Seamaster-Kollektion beheimatet viele verschiedene Modelle. Da fallen einem vermutlich auf anhieb die normale Seamaster 300 oder eben die Seamaster Diver 300M ein. Es gibt allerdings noch viele andere Modelle, die der Seamaster-Kollektion entsprungen sind, wie z.B. die De Ville-Kollektion. 

Bildquelle: OMEGA

Denn die De Ville-Kollektion war ein Vermächtnis der ersten Seamaster-Uhren, die anschließend als eine der Linien in der Seamaster-Kollektion weitergelebt hat. Neben der professionellen Linie, Seamaster 300, wurde die DeVille als Uhr für die Stadt aufrechterhalten, deswegen De Ville – (frz.) aus der Stadt – die später so beliebt war, das OMEGA daraus eine eigene Kollektion gemacht hat. Den größten Teil der 60er Jahre – bis etwa 1967 – war die De Ville-Kollektion dennoch Teil der Seamaster-Familie. 

Breitling Avenger

1968 markierte einen weiteren Schritt in der Seamaster-Kollektion. Während OMEGA die Speedmaster darauf vorbereitete, endlich auf den Mond zu fliegen, hat die Seamaster-Kollektion sich ebenfalls technisch weiterentwickelt. Zu seiner Zeit wurde mit dem französischen Tauchspezialisten Comex an der besten Taucheruhr für die damalige Zeit gearbeitet. 

Dabei wurden zwei Prototypen entwickelt: Die Ploprof 0 und die Ploprof 1. Ploprof ist so manch einem vielleicht auch ein Begriff. Es handelt sich dabei um einen damaligen Prototyp, der später zur Ploprof 1 wurde. Die wiederum wurde dann zur Ploprof weiterentwickelt – und der zweite Prototyp, die Ploprof 0 hat sich später zur Seamaster 1000 entwickelt. 

Bildquelle: OMEGA

OMEGA hat also in diesem Projekt mit Comex daran gearbeitet, die beste Taucheruhr auf den Markt zu bringen. Ein wichtiges Kriterium dabei war es, die Uhr so zu bauen, dass sie bis zu 1000 Meter Wasserdruck standhält – also 100 bar – und kein Helium in die Uhr hineintreten kann. Das wurde gelöst mit dem Heliumauslassventil. Aber das Ziel war es, gar kein Helium reinzulassen, weil Helium so ein feines Gas ist und selbst über die kleinsten Löcher bereits eintritt. Und mit der Ploprof 0 und der Ploprof 1 hat OMEGA es schließlich geschafft, dieses Gehäuse so sicher zu machen, dass kein Helium eintreten kann. Wieder ausgeklügelte Innovationen, die dann später in die Ploprof und in die Seamaster 1000 gemündet sind. 

In diesem Projekt wurde außerdem mit neuen Materialien gearbeitet. OMEGA hat seinerzeit den Uranus Stahl das erste Mal in die Uhrenindustrie eingeführt. Das ist das heute bekannte 904-Edelstahl, welches Comex seinerzeit für die Taucherglocken benutzt hat. 

Bildquelle: OMEGA

Außerdem wurde Titan getestet, was sich allerdings als nicht sonderlich vorteilhaft erwies. Deswegen wurde der Uranus Stahl letztendlich benutzt, der dann auch später den Standard gesetzt hat.

In den 80er-Jahren hat sich OMEGA – so wie mehr oder weniger die ganze Schweizer Uhrenindustrie – verhältnismäßig still gehalten und begann auch damit Quarztechnologien in die Seamaster-Kollektion zu adaptieren. Das war zwar keine goldene Ära, aber es hat funktioniert. Es wurde sich über Wasser gehalten und man ist mit der Zeit ebenfalls zu den Quarztechnologien gewandert. 

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In den 90er Jahren allerdings hat die Seamaster-Kollektion ein Revival erlebt. Die Quarzkrise war quasi überstanden und OMEGA hat die Seamaster-Kollektion mit einer sehr berühmten Persönlichkeit wieder aufleben lassen, und zwar handelt es sich dabei um keinen geringeren als James Bond. Der Geheimagent 007 hat ab dem Film Goldeneye (1995) mit Pierce Brosnan OMEGA Uhren getragen. 

Bildquelle: OMEGA

Außerdem hat die damalige Seamaster Diver 300M – ihr erinnert euch vielleicht noch – den Laserstrahl geschossen. Eine sehr coole Kooperation, die damals von Jean-Claude Biver gestartet wurde und die einen regelrechten Hype um diese Uhren erzeugt hat. 

Damals wurde die Seamaster Professional vorgestellt, mit dem Wellenmuster eine eher kommerzielle Variante der Taucheruhr, die von Anfang an sehr beliebt war. 

Bildquelle: OMEGA

Aufbauend auf dem Erfolg der Seamaster Diver 300M aus den James Bond Filmen mit dem Wellenmuster, hat OMEGA das Beste der ganzen Seamaster-Kollektion – Stil, Technologie, Wasserdichtigkeit, hohe Lesbarkeit & professionelles Design – zusammen gebündelt und daraus eine ganz neue Uhr vorgestellt – die OMEGA Seamaster Planet Ocean.

Eine professionelle Taucheruhr, die etwas mehr Präsenz am Handgelenk zeigt und voll darauf ausgelegt ist, optimale Lesbarkeit zu bieten. Das Edelstahlarmband mit den verschraubten Gliedern ist sehr feingliedrig und die hochwertige Faltschließe bietet die Option der  Feinjustierung. Ein besonderes Feature, was sich zur Planet Ocean nennen lässt, ist die 15-Minuten-Countdown-Lünette, welche in dem Drehring, bzw. in der Keramik des Drehrings verarbeitet ist. Dabei handelt es sich um ein professionelles Tool, denn wenn man länger unter Wasser bleibt, dann braucht man diese 15-Minuten-Auftauchpausen. Deshalb ist die Lünette sehr praktisch, um eventuelle Verletzungen beim Auftauchen zu verhindern. 

Alles in allem eine klasse Uhr, die OMEGA damals vorgestellt hat und mit der sie zudem ganz neue Maßstäbe für Taucheruhren gesetzt haben.

Bildquelle: OMEGA

Im Jahr 2003 hat OMEGA ein weiteres Mitglied zur Seamaster-Familie hinzugefügt, und zwar wurde 2003 die OMEGA Seamaster Aqua Terra Kollektion vorgestellt. Die Aqua Terra sollte eine variable Uhr sein, die universell einsetzbar ist – eine sogenannte One-Watch-Collection. Es geht dabei darum, eine Uhr zu haben, die sowohl auf Wasser (AQUA), als auch an Land (TERRA), vielfältig einsetzbar ist und gut funktioniert – und dafür ist die Aqua Terra ein Paradebeispiel. Damals wurde sie noch mit einem Quarzwerk und mit einer ETA-Basis vorgestellt. 2008 – in der neu aufgesetzten Variante – wurde dann das Manufakturkaliber gewählt und in der neuesten Auflage haben wir nun die Variante mit dem Datum auf 6 Uhr. Zuvor war das Datum auf 3 Uhr und das sogenannte Teak-Dial, also die horizontalen Streifen auf dem Zifferblatt, hat sich über die Jahre immer weiter verfestigt und erfreut sich bei den meisten auch an großer Beliebtheit. 

Das war ein kleiner Überblick über die ereignisreiche Historie und die umfangreiche Kollektion der OMEGA Seamaster. Welche gefällt euch am besten? 

Longines Hydroconquest
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Felix Janner

Hey Freunde, ich bin Felix! Meine Reise bei ALTHERR hat im Jahr 2020 als Freelancer begonnen. Angefangen habe ich damit, Artikel für das Magazin zu schreiben sowie den Instagram-Account von ALTHERR zu führen. Mittlerweile habe ich eine Ausbildung im E-Commerce angefangen und meine Aufgaben sind deutlich vielfältiger. Dennoch hält es mich nicht davon ab, hin und wieder mal einen knackigen Artikel für euch zu verfassen.

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