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Breitling und die Navitimer

October 20, 2021 | Lesedauer: 3 Minuten
Autor: Felix Janner | 0 Kommentare | oacsspl

In diesem Artikel geht es um die Fliegeruhr schlechthin. Die Breitling Navitimer darf sich zweifelsohne zu den Ikonen der Uhrenwelt zählen und gehört auch über 65 Jahre nach ihrer Premiere noch immer zu den begehrtesten Fliegeruhren auf dem Markt. Um die Relevanz der Navitimer gut einordnen zu können, müssen wir jedoch ein bisschen früher anfangen.

Breitling wurde 1884 von Leon Breitling in der Schweiz gegründet. In dem gleichen Jahr hat Breitling auch schon den ersten Chronographen auf den Markt gebracht. Denn das ist die Basis dessen, was die Navitimer irgendwann geworden ist. 

Breitling hat den Chronographen zwar nicht erfunden, hat aber immer die Führerrolle in Sachen Innovation eingenommen, und versucht, das Uhrwerk und den Chronographen stetig weiterzuentwickeln. 

So waren sie 1915 die Ersten, die es geschafft haben einen Chronographen mit eigenem Drücker vorzustellen. Bis dahin wurde der Chronograph lediglich über die Krone betätigt, das war allerdings sehr unpraktisch. Einige Jahre später – in 1934 – hat Willi Breitling das Erbe seiner Vorfahren weitergeführt und die nächste Weltneuheit vorgestellt. Und zwar den zweiten Drücker am Chronographen, für die Rückstellung des Sekundenzeigers. 

Bildquelle: Breitling

Breitling hat sich dann weiterentwickelt und war seinerzeit in sämtlichen Flugzeugen präsent. Sie waren bei vielen Herstellern als Bordinstrumente bzw. Bordchronographen nicht mehr wegzudenken. Deshalb hat man sich anschließend auf diese Kernzielgruppe – die Piloten – konzentriert und versucht die Zeitmesser noch besser auf dessen Anforderungen abzustimmen. 

Breitling Avenger

Willi Breitling, der Chef seinerzeit, hat dann also überlegt: „Wie können wir die Uhr als Navigationsinstrument noch besser machen?“ 

Und kam dann anschließend auf die grandiose Idee einen Rechenschieber zu integrieren. Der Rechenschieber kann dazu benutzt werden, Dreisatzaufgaben zu lösen – wie zum Beispiel Multiplikation & Division – was dem Piloten letztendlich dabei hilft, Berechnungen von Geschwindigkeit, Sinkflugrate oder Treibstoffverbrauch innerhalb kürzester Zeit durchzuführen. 

Bildquelle: Breitling

Die damalige Navitimer war die Navitimer 806. Sie war mit einem AOPA Logo und keinem klassischen Breitling Logo versehen. Die AOPA ist die Aircraft Owners and Pilotes Association und war damals die Kernzielgruppe von Breitling.

Das damalige AOPA Logo war übrigens von zwei Schwingen, also zwei Flügeln geziert und sollte damals auch als wichtige Inspiration für das anschließend folgende Breitling Logo dienen.

In den folgenden Jahren ist die Navitimer sowohl bei Piloten als auch bei der breiten Bevölkerung extrem gut angekommen und war aus den Flugzeugcockpits nicht mehr wegzudenken. 

Bildquelle: Breitling

Breitling konnte den Erfolg also genießen, aber leider nicht sehr lange. Denn in den 70er-Jahren ist Breitling infolge der Quarz-Krise tatsächlich auch insolvent gegangen und wurde dann später von der Familie von Ernest Schneider gekauft. 

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Das waren harte Jahre für Breitling und ein dunkles Kapitel der Firmengeschichte. Aber bis in die 90er-Jahre hinein hat es Breitling geschafft, wieder wie der Phönix aus der Asche aufzusteigen. Zum Einen mit neuen Chronomat Modellen damals, aber auch mit den neuen Navitimer Modellen. Zu Beginn wurde sich hier auf das Valjoux 7750 konzentriert, das heißt es wurden Uhrwerke extern zugekauft, jedoch fing man mit der Zeit auch langsam damit an, eigene Uhrwerke zu entwickeln. 

Vor allem mit der Produktion der Navitimer für die Kunstflugstaffeln hat Breitling es geschafft, wieder breite Bekanntheit zu erlangen und eben auch in der breiten Bevölkerung wieder beliebter zu werden. Das ist ein exzellenter Marketing-Move gewesen, der auch bis heute noch gewissermaßen Bestand hat. Seit 1999 sind alle Navitimer-Modelle COSC-zertifiziert und im Jahr 2009 hat Breitling sogar das eigene B01 Manufakturkaliber auf den Markt gebracht.

Bildquelle: Breitling

Das B01 Manufakturkaliber ist ein absolutes Highlight von Breitling. Vorgestellt im Jahr 2009, bildet es eines der besten Chronographenwerke des gesamten Markts. Mit einem COSC-Chronometer-Zertifikat, einem kugelgelagerten Rotor, einem bidirektionalen Aufzug, einer vertikalen Kupplung und unglaublichen 70 Stunden Gangreserve kann sich das B01 mehr als sehen lassen. 

Die Navitimer ist eine legendäre Pilotenuhr. Sie gehörte lange zur Standardausstattung für Piloten und ist bis heute mit Abstand das beliebteste & ikonischste Breitling Modell überhaupt.

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Felix Janner

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