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Breitling stellt neue Avi-Modelle vor

May 25, 2023 | Lesedauer: 7 Minuten
Autor: Luca Cordes | 0 Kommentare | oacsspl

Mit neuen Fliegeruhren überrascht Breitling jetzt die eigene Fangemeinde. Der Schweizer Luxusuhrenhersteller launcht neben mehreren Varianten der Classic Avi mit einem Durchmesser von 42 Millimetern auch noch eine Super Avi Mosquito in Keramik und mit einem Durchmesser von 46 Millimetern. Alle Infos zu den Releases findet du hier. 

Breitling ist historisch gesehen untrennbar mit der Luftfahrt verbunden. Die Navitimer ist eine Ikone und auch der Chronomat steht sinnbildlich für diese Marke, die unter Sammlern einen hervorragenden Ruf genießt. Neben den beiden Platzhirschen gibt es aber auch noch eine andere Uhr, die das Flieger-Gen ebenfalls in sich trägt. Die Rede ist von der Breitling Avi. Genau diese Kollektion haben die Schweizer nun um einige echte Hingucker ergänzt. Und weil das so ist, will ich dich nicht länger auf die Folter spannen und dir statt vieler weiterer Worte zunächst lieber ein erstes Foto zeigen. 

Übersicht der neuen Breitling Avi Modelle, die ein blaues, grünes und schwarzes Zifferblatt haben
Bildquelle: Breitling
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Was die neue Breitling Classic Avi 42 ausmacht

Inspiriert sind die neuen Modelle der Breitling Avi Reihe allesamt von der originalen Uhr, die die Referenz 765 Avi trug. Die unverkennbare Abstammung verleiht den Zeitmessern diesen gewissen Charme, den nur solche Uhren in sich tragen, die auf eine lange Geschichte zurückblicken können. 

Breitling hat sich aber noch weitaus mehr einfallen lassen, um der Avi Authentizität zu verleihen. Die Modelle mit 42 Millimetern Durchmesser haben unterschiedliche Zifferblattfarben, die jeweils einem der legendären frühen Flugzeuge nachempfunden sind. Es gibt die Uhr mit Reverse-Panda-Dial, sowie mit einem schwarzen, grünen und blauen Blatt. Auf das legendäre Breitling Schwingen-Logo musst du aber leider verzichten. Dafür sind die Maschinen auf den geschlossenen Gehäuseboden graviert. 

Angetrieben wird die Breitling Classic Avi vom Automatik-Chronographenkaliber 23, das auf dem ETA Valoux 7753 basiert und kein hauseigenes Manufakturwerk ist. Es bietet dennoch 48 Stunden Gangreserve und gilt als äußerst robust und präzise. Für den Alltag empfehlen sich die Uhren auch deshalb, weil sie mit einer Wasserdichtigkeit von 100 Metern sogar zum Schwimmen geeignet sind, sofern ein Edelstahlarmband geordert worden ist. 

Jetzt, wo du die allgemeinen Infos kennst, schauen wir uns die einzelnen Varianten einmal im Detail an. 

Breitling Classic Avi P-51 Mustang am Handgelenk vor grauem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Breitling Classic Avi P-51 Mustang

Mit einem schwarzen Zifferblatt, einem Gehäuse aus Edelstahl und künstlicher Patina auf Zahlen, Indizes und Zeigern kommt diese Variante dem Urmodell am nächsten. Erhältlich ist sie am fünfgliedrigen Edelstahlarmband mit Schmetterlingsfaltschließe oder einem hellbraunen Lederband mit weißen Nähten und Faltschließe. Die Lünette mit 12-Stunden-Skala ist ebenfalls aus Edelstahl gefertigt und fügt sich so perfekt in das vintage-inspirierte Design der Uhr ein. 

Die Breitling Classic Avi P-51 Mustang kostet am Edelstahlarmband 6.100,00 Euro und am Lederband 5.800,00 Euro.

Breitling Classic Avi P-51 Mustang in Roségold vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Breitling Classic Avi P-51 Mustang in Roségold

Sollte dir die Classic Avi P-51 Mustang in Edelstahl nicht gefallen, dann hat Breitling auch noch eine Roségold-Variante in 18 Karat für dich im Programm, die eine tolle Wärme ausstrahlt. Die technischen Daten bleiben gleich, doch weist das Zifferblatt neben dem Gehäusematerial den größten Unterschied auf. Statt künstlicher Patina setzt Breitling bei dieser Uhr auf weiße Leuchtmasse und auch das Schwarz des Blattes scheint auf den ersten Blick nicht ganz so dunkel zu sein. Neben einem roségoldenen Armband ist die Uhr auch mit einem schwarzen Lederband verfügbar. 

Die Breitling Classic Avi P-51 Mustang in Vollgold kostet 37.000,00 Euro und am Lederband 19.000,00 Euro.

Breitling Classic Avi Tribute to Vought F4U Corsair am Handgelenk vor holzbraunem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Breitling Classic Avi Tribute to Vought F4U Corsair

In einem deutlich kühleren Stil präsentiert sich das Modell Tribute to Vought F4U Corsair. Bei dieser Uhr setzt Breitling auf ein blaues Zifferblatt mit weißer Leuchtmasse und kombiniert dieses Design mit einem Edelstahlgehäuse. So entsteht ein sehr cleaner, aber für eine waschechte Fliegeruhr erstaunlich eleganter Look. Am fünfgliedrigen Edelstahlarmband verstärkt sich dieser Eindruck sogar noch, doch der Zeitmesser ist auch an einem schwarzen Lederarmband erhältlich, das den Toolwatch-Charakter wieder ein bisschen mehr in der Vordergrund rückt. 

Die Breitling Classic Avi Tribute to Vought F4U Corsair kostet am Edelstahlarmband 6.100,00 Euro und am Lederband 5.800,00 Euro.

Breitling Classic Avi Curtiss Warhawk am Handgelenk vor holzbraunem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Breitling Classic Avi Curtiss Warhawk

Uhren mit grünem Zifferblatt sind noch immer im Trend. Wahrscheinlich auch deshalb stellt Breitling mit der Classic Avi Curtiss Warhawk eine eben solche vor. Der Grünton ist jedoch angenehm dezent gelungen und wird durch die silberfarbenen Totalisatoren aufgelockert. Auch bei dieser Variante setzt der Hersteller auf ein Edelstahlgehäuse und weiße Leuchtmasse, sodass ein einheitliches und stimmiges Bild entsteht. Am braunen Lederband (mit Faltschließe) verkörpert dieses Modell echte Military-Vibes, doch es gibt sie natürlich auch am fünfgliedrigen Edelstahlarmband mit Schmetterlingsfaltschließe. 

Die Breitling Classic Avi Curtiss Warhawk kostet am Edelstahlarmband 6.100,00 Euro und am Lederband 5.800,00 Euro.

Breitling Classic Avi Mosquito am Handgelenk vor holzbraunem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Breitling Classic Avi Mosquito

Du stehst auf Reverse-Panda-Zifferblätter? Kein Problem, denn genau für dich hat Breitling dann die Classic Avi Mosquito entworfen. Diese Variante kommt mit einer schwarzen Lünette aus Keramik, sowie einem schwarzen Zifferblatt und weißen Totalisatoren daher. Damit das Design jedoch nicht zu langweilig wirkt, sind die Zeiger rot umrandet und auch das Dreieck auf der Lünette hat diese Farbe. So kommt Feuer ins Spiel, das die Uhr aufregend erscheinen lässt. Einen schönen Kontrast zum schwarzen Blatt bildet zudem die weiße Minuterié. Das Gehäuse der Classic Avi Mosquito ist aus Edelstahl und auch bei diesem Modell hast du die Wahl zwischen einem braunen Leder- oder Edelstahlarmband. 

Die Breitling Classic Avi Mosquito kostet am Edelstahlarmband 6.200,00 Euro und am Lederband 5.900,00 Euro.

Breitling Super Avi B04 Chronograph GMT 46 Mosquito Night Fighter vor schwarzem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Breitling Super Avi B04 Chronograph GMT 46 Mosquito Night Fighter

Das wahre Highlight unter den Neuvorstellungen von Breitling dürfte jedoch die Super Avi B04 Chronograph GMT 46 Mosquito Night Fighter sein. Mit ihrem schwarzen 46 Millimeter Keramikgehäuse, sowie den Chrono-Drückern und der Krone aus Titan, ist dieser Zeitmesser definitiv der Kampfjet unter den Fliegeruhren. Auch das Zifferblatt ist in schwarz gehalten, während sich die Totalisatoren mit grauer Farbe gut absetzen. Abgerundet wird das Design durch die Zeiger, Ziffern und Indizes, die mit weißer Leuchtmasse ausgestattet sind. 

Der Gehäuseboden ist derweil aus Titan und Glas gefertigt und gibt den Blick auf das Werk frei. Mit dem B04 Automatik-Chronographenkaliber arbeitet in der Uhr ein von Breitling selbst gefertigtes und in der Uhrenindustrie hochgeschätztes Werk mit einer Gangreserve von 70 Stunden. Obendrein bietet es auch noch eine GMT-Funktion zur Messung einer zweiten Zeitzone, was für Reisende sehr praktisch ist. Die Super Avi B04 Chronograph GMT 46 Mosquito Night Fighter punktet ebenfalls mit 100 Metern Wasserdichtigkeit, einem Military-Kalbslederarmband mit Titan-Faltschließe und einem Datum auf 6 Uhr. 

Die Breitling Super Avi B04 Chronograph GMT 46 Mosquito Night Fighter hat einen Listenpreis von 11.950,00 Euro.

Breitling Avenger

Die Geschichte der Breitling Avi

Nachdem du nun die neuen Avi Modelle kennst, möchte ich noch auf einen kurzen Abschnitt der Entstehungsgeschichte dieses Modells eingehen. Etwas zu unrecht steht die Avi in meinen Augen nämlich noch immer im Schatten der Marken-Ikonen Navitimer und Chronomat. Dabei ist ihre Geschichte nicht minder interessant und sehr eng mit der der Navitimer verwoben. Diese wurde Anfang der 1950er-Jahre für Zivilpiloten entwickelt. Zur gleichen Zeit arbeitete Willy Breitling aber auch an einem Chronographen für Militärpiloten, denn diese belieferte er bereits seit 1938 mit robusten, zuverlässigen und effizienten Zeitmessern von Breitling. 

Seine Grundidee war eigentlich simpel: Während Willy Breitling die Navitimer aufgrund ihrer drehbaren Rechenschieberlünette als “das ultimative Instrument für das Handgelenk von Piloten” ansah, fehlte ihm im Cockpit ein einfach abzulesender Chrono, der jedes Ereignis während des Steuerns der Maschine zeitlich bestimmen konnte. Am Ende sollte es eine Uhr sein, die die Navitimer ergänzen konnte. Und so kam es, dass die erste Avi gar nicht direkt Avi hieß, sondern schlicht Co-Pilot.

Die erste Breitling Avi aus dem Jahr 1953 mit schwarzem Zifferblatt vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Die erste Co-Pilot mit der Referenz 765 AVI kam 1953 auf den Markt und orientierte sich an den militärischen Bordinstrumenten des Huit Aviation Departement. Sie hatte einen Durchmesser von 41 Millimetern und brachte zudem eine clevere Besonderheit mit sich, denn das Datum auf 3 Uhr war gar keins.  Es war ein 15-Minuten-Schreiber, der der einfachen Ablesbarkeit diente. Der Grund hierfür: Die Piloten hatten damals exakt 15 Minuten Zeit, um ihr Flugzeug vor dem Start zu überprüfen. 

Kurz nach der Vorstellung des Ur-Modells kam bereits eine zweite Co-Pilot heraus, die auf den 15-Minuten-Schreiber verzichtete und dafür ein drittes Hilfszifferblatt bot. Beide produzierte Breitling von Mitte der 1950er-Jahre bis Anfang der 1960er-Jahre parallel. 

Das zweite Modell der Breitling Avi mit schwarzem Zifferblatt vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Zu Beginn der 1960er-Jahre veränderte sich das Design der Co-Pilot ebenso, wie das der Navitimer. Beide wurden mit weißen Hilfszifferblättern ausgestattet, die für einen stärkeren Kontrast sorgten. Schnell gewannen die Zeitmesser dann auch außerhalb der Luftfahrt an Beliebtheit und auch Sportler und Schauspieler trugen sie. 1965 bekam sie zudem eine schwarz eloxierte Lünette und die Referenz der Uhr änderte sich. Nun hieß sie 765 CP – was für Co-Pilot stand. In den 1960er-Jahren kam aber auch die Zeit, in der Transatlantikflüge zum Trend wurden und immer mehr Menschen zwischen verschiedenen Zeitzonen unterwegs waren. Breitling erkannte das Potenzial dieser Entwicklung. 

Breitling Unitime aus 1969 mit schwarzem Blatt und weißen Totalisatoren vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Man präsentierte die Co-Pilot Unitime (Referenz: 1765), die mit Hilfe eines 24-Stunden-Zifferblattes und einer drehbaren Lünette zwei Zeitzonen anzeigen konnte. Auch dieses Modell wurde zu einem Erfolg und schließlich entstanden sogar mehrere Versionen für den Segelsport. 

Ein weiterer Meilenstein in der Entstehungsgeschichte der Breitling Avi bzw. der Co-Pilot bildete das Jahr 1969, in dem das Kaliber Chrono-Matic herausgebracht wurde. In Zusammenarbeit mit Heuer Leonidas und Buren-Hamilton war es eines der ersten automatischen Chronographenwerke und kam neben der Navitimer auch in der Co-Pilot (Referenz: 7651) zum Einsatz. Zur damaligen Zeit galt es als eine Revolution, dass eine Uhr nicht länger jeden Tag aufgezogen werden musste. 

Breitling stattete die Co-Pilot mit einem 48 Millimeter großen Gehäuse aus und arbeitete zudem am Zifferblatt-Design. Den 1970er-Jahren entsprechend gestaltete sich die Uhr durch orangene Akzente sportlicher und moderner, doch die wesentlichen Charakteristika blieben. Auch bei den neusten Modellen aus 2023 ist das noch immer der Fall und das ist auch gut so. Denn die Breitling Avi hat eine lange Geschichte, an der sich jeder Uhrenliebhaber wahrlich erfreuen kann. 

Wie gefallen dir die neuen Breitling Avi Modelle? Schreib mir deine Meinung in die Kommentare. Wenn du eine der vorgestellten Varianten selbst einmal ans Handgelenk legen möchtest, dann schreib uns eine Email an [email protected]. Die Kolleginnen und Kollegen in Berlin und Köln beraten dich gerne. 

Longines Hydroconquest
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Luca Cordes

Kannst du dich noch an deine allererste Armbanduhr erinnern? Bei mir war es eine Scout mit einem wunderschönen blauen Zifferblatt. Ich war vielleicht zwölf oder 13 Jahre alt und liebte diese Uhr. Ich trug sie immer und zu jedem Anlass – bis sie mir während des Sportunterrichts gestohlen wurde. Vielleicht ist in genau diesem Verlust meine spätere Leidenschaft für das Sammeln von mechanischen Uhren begründet. Doch genug mit den Geschichten aus meiner traurigen Kindheit ;-)

Mein Name ist Luca Cordes, ich bin 31 Jahre alt, komme ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen und lebe seit mittlerweile mehr als sieben Jahren in Berlin. Hier arbeite ich als Business Ghostwriter, Medientrainer, Autor und Berater. Bei ALTHERR bin ich für den Bereich „Text“ verantwortlich und werde dich ab sofort mit erstklassigen Inhalten rund um die Welt der Uhren versorgen. Jede Woche kannst du dich auf Neuvorstellungen, Reviews und viele weitere spannende Themen im ALTHERR Magazin freuen.

Weißt du, worüber ich mich freuen würde? Wenn du einen Kommentar unter meinen Beiträgen hinterlässt, wir in den Austausch treten und auch hier den sowieso schon starken Community-Gedanken von ALTHERR fortführen! Ich empfinde es als großes Glück, unsere Begeisterung für Luxusuhren gemeinsam ausleben zu können. Und wie sagte einst schon der Philosoph Albert Schweitzer: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

In diesem Sinne freue ich mich von dir zu lesen!

Wenn du mehr über meine Arbeit bei ALTHERR erfahren und wissen möchtest, mit welchen spannenden Uhren ich mich gerade beschäftige, dann folge mir auf Instagram @hestyleswatches.

Dein Luca

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