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Aleksej Dreiling: “Hannover wird ein Zuhause für Uhrenliebhaber”

July 4, 2025 | Lesedauer: 4 Minuten
Autor: Harald Saller | 4 Kommentare | oacsspl

Mit Standorten in Köln und Berlin hat sich Juwelier ALTHERR längst einen Namen unter Uhrenliebhabern gemacht. Nun folgt der nächste große Schritt: Morgen Samstag, 5. Juni 2025, eröffnen wir einen Store in der Galerie Luise in Hannover. Im Gespräch erzählt Geschäftsführer Aleksej Dreiling, warum die Zeit für eine Expansion genau jetzt reif ist, was Hannover für ihn besonders macht und welche Trends die Uhrenwelt in Bewegung setzen.

Das fünfköpfige Team von ALTHERR stehen nebeneinander im neuen Store in Hannover.
Das Team in Hannover freut sich auf neue Kundinnen und Kunden. Bildquelle: ALTHERR / Pablo Wild

Redaktion: Lieber Aleksej, Hannover bekommt morgen einen eigenen ALTHERR-Store. Was reizt Dich an dieser Stadt?

Aleksej Dreiling: Unsere Philosophie bei ALTHERR ist es, jedem Standort eine individuelle Identität zu verleihen. Wir möchten nicht als austauschbare Filialkette wahrgenommen werden, sondern als ein Juwelier, der mit Herzblut und Persönlichkeit agiert. In Berlin etwa steht der Store für das Lebensgefühl der Hauptstadt. Betreut von Menschen, die tief in der Szene verwurzelt sind. Dasselbe streben wir auch für Hannover an. Wir möchten als der Juwelier von Hannover wahrgenommen werden und nicht als ein anonymer Luxus-Import.

Redaktion: Warum fiel die Entscheidung gerade jetzt auf Hannover?

Hannover war bereits vor mehreren Jahren in unserem Fokus. Damals haben wir uns zunächst für Berlin entschieden. Doch das Potenzial Hannovers war für uns stets spürbar: eine Stadt mit hoher Kaufkraft, vielen Uhrenliebhabern und einer bislang unterrepräsentierten Szene für mechanische Luxusuhren. Nachdem unser Berliner Store erfolgreich angelaufen ist, war der Zeitpunkt gekommen, um auch in Hannover Fuß zu fassen. Die konkrete Planung begann 2022 mit der Auswahl der Immobilie in der Galerie Luise, einer vielversprechenden Lage im Herzen der Stadt.

Redaktion: Was unterscheidet Hannover von Köln und Berlin?

Porträtfoto von ALTHERR-Geschäftsführer Aleksej Dreiling, der einen blauen Anzug und eine Cartier Santos am Handgelenk trägt.
Aleksej Dreiling. Bildquelle: ALTHERR

Hannover bietet uns mit der Luisenstraße erstmals eine klassische Luxuslage, mitten in der Innenstadt, zwischen Oper, Börse und Hauptbahnhof. In Köln hingegen sind wir in einer ruhigen, dezentraleren Lage vertreten, und in Berlin agieren wir eher im kreativen Mikrokosmos des Hackeschen Markts. Hannover vereint nun beides: eine zentrale, repräsentative Lage und gleichzeitig das Potenzial für ein engeres Miteinander mit der Stadtgesellschaft.

Redaktion: Wie würdest Du den Uhrenmarkt in Hannover beschreiben?

Die Stadt zeichnet sich durch eine starke mittelständische Struktur aus. Mit Kunden, die auf Qualität, Beratung und Nachhaltigkeit setzen. Hannoveraner legen Wert auf Substanz statt Show, das passt sehr gut zu unserer Markenphilosophie.

Redaktion: Welche Zielgruppe möchtet Ihr besonders ansprechen?

Wir fokussieren uns vor allem auf den „jungen Kunden“. Also Menschen zwischen 35 und 50 Jahren, die sich für hochwertige mechanische Uhren interessieren. Diese Zielgruppe ist häufig digital affin, informiert und schätzt eine authentische Beratung auf Augenhöhe. Natürlich ist jeder willkommen, bei uns steht die Begeisterung für Uhren im Mittelpunkt.

"Wir sehen eine Rückbesinnung auf klassische Modelle"

Redaktion: Welche Trends beobachtest Du aktuell im Uhrenmarkt?

Wir sehen eine Rückbesinnung auf klassische Modelle. Die sogenannten Dresswatches, elegante Uhren mit Lederarmband und komplizierten Mechanismen, erleben ein Comeback. Gleichzeitig arbeiten viele Marken an technischen Innovationen, die weit über das Gewohnte hinausgehen. Auch eine stärkere Verzahnung mit anderen Luxusbereichen wie Schmuck ist erkennbar.

Redaktion: Gibt es bestimmte Marken oder Modelle, die besonders gefragt sind?

OMEGA beispielsweise hat mit der Moonwatch ein ikonisches Modell durch ein weißes Zifferblatt neu interpretiert. Diese Variante hat selbst Sammler begeistert, die bereits eine klassische Moonwatch besitzen und sich nun auch zusätzlich dieses Modell zulegen. Auch Marken wie Cartier und TUDOR haben sich in den vergangenen Jahren stark entwickelt und sprechen eine breite Kundengruppe an, vom Einsteiger bis zum Kenner.

Blick auf die Cartier-Vitrine im ALTHERR-Store mit einem roten Hintergrund.
Bildquelle: ALTHERR / Pablo Wild
Blick auf die beleuchtete Breitling-Vitrine im ALTHERR-Store in Hannover.
Bildquelle: ALTHERR / Pablo Wild

Redaktion: Wie hat sich das Kaufverhalten verändert?

Immer mehr junge Menschen interessieren sich für mechanische Uhren. Früher war das ein Thema für ältere Semester. Heute wird es durch Popkultur, Social Media und Influencer getragen. Die Herausforderung besteht nun darin, dieses Interesse in echte Kundenbeziehungen zu verwandeln, mit Geduld, Kompetenz und relevanten Angeboten.

Redaktion: Was macht ALTHERR besser als andere Juweliere?

Wir setzen auf persönliche Beratung und schaffen eine Atmosphäre, in der sich jeder wohlfühlt, ganz egal, ob jemand eine Tissot für 300 Euro oder eine goldene OMEGA für 18.000 Euro sucht. Unsere digitale Präsenz auf Plattformen wie YouTube, Instagram und WhatsApp ermöglicht den ersten Kontakt. Der Besuch im Store soll dann Vertrauen und Begeisterung schaffen. Wir begleiten unsere Kundinnen und Kunden oft über Jahrzehnte und wollen Partner auf ihrer Uhrenreise sein.

"Der Besuch im Store soll Vertrauen und Begeisterung schaffen"

Redaktion: Worauf können sich die Besucher morgen und in Zukunft noch freuen?

Es wird mehrere Veranstaltungen geben, zur Eröffnung und darüber hinaus. Besonders das Obergeschoss des neuen Stores soll als Eventfläche genutzt werden. Hannover soll nicht nur ein Ort für den Uhrenkauf, sondern auch für Austausch, Kultur und Begegnung werden.

Redaktion: Was wünscht Du Dir für die Zukunft in Hannover?

Unsere Vision ist es, in Hannover ein echtes Zuhause für Uhrenliebhaber zu schaffen. Ein Ort mit Seele, mit Charakter und mit echtem Anspruch an Service und Menschlichkeit. Wir freuen uns darauf, Teil dieser Stadt zu werden.

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Harald Saller

Mein Einstieg in die Welt der Uhren verdanke ich einem Film. Als Kind war ich fasziniert von dem actionreichen Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen. Dank ihm wurde die Heuer Monaco zu einer Ikone in der Uhrenwelt. Dieses Modell markierte 2009 meinen Einstieg in die Welt der Premium- und Luxusuhren.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Uhren, ihren Techniken und Geschichten auseinandergesetzt. Ich schaue vor allem gerne hinter die Kulissen.

Aber was ist eigentlich das Faszinierende an Uhren? Ich könnte jetzt eine lange Liste erstellen, um zu erklären, warum Uhren ein tolles Hobby sind. Letztendlich sind es jedoch die positiven Emotionen, die Armbanduhren in mir auslösen. Als Journalist versuche ich, diese Emotionen in meinen Texten unseren Leserinnen und Lesern näherzubringen.

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