Slide 1

Die legendäre Breitling Navitimer Cosmonaute ist zurück

May 29, 2025 | Lesedauer: 4 Minuten
Autor: Luca Cordes | 2 Kommentare | oacsspl

In Sachen Neuvorstellungen landet Breitling seit einigen Jahren einen Volltreffer nach dem nächsten. Jetzt hat der Schweizer Luxusuhrenhersteller eine auf 362 Exemplare limitierte Auflage der legendären Navitimer Cosmonaute (Referenz: PB02301A1B1A1) präsentiert und damit ein Stück Raumfahrtgeschichte zurück ins Programm geholt. Ein genauer Blick auf diesen Release zeigt, dass es sich dabei um weit mehr als eine schlichte Erweiterung der wohl beliebtesten Fliegeruhren-Kollektion von Breitling handelt.

Die Breitling Navitimer ist untrennbar mit der Geschichte der modernen Fliegerei verbunden. Als die Uhrenmanufaktur im Jahr 1952 auf Wunsch der amerikanischen Pilotengewerkschaft AOPA einen Chronographen entwickelte, der neben der Uhrzeit auch komplexe Flugberechnungen direkt am Handgelenk ermöglichte, war eine neue Ikone geboren. Die drehbare Rechenschieberlünette und das funktionale Design machten die Navitimer schnell zur unverzichtbaren Begleiterin professioneller Piloten – und zum Kultobjekt für Uhrenliebhaber weltweit. Mehr zur allgemeinen Historie der Uhr erfährst du hier. In diesem Beitrag soll es jedoch sehr konkret um die neue Breitling Navitimer Cosmonaute gehen – und die schauen wir uns jetzt genauer an. 

Newsletter-Sign-Up

Zahlen, Daten und Fakten

Uhrwerk
Werk: Handaufzug
Kaliber: Breitling B02
Gangreserve: 70 Stunden
Schlagzahl: 28.800 a/h
Gehäuse
Material: Edelstahl und Platin
Durchmesser: 41 mm
Lug-to-Lug: 47,09 mm
Dicke: 13 mm
Gehäuseboden: Glasboden (verschraubt)
Wasserdichtigkeit: 30 Meter
Glas: Saphirglas
Krone: Unverschraubt
 
Zifferblatt
Farbe: Schwarz
Stundenskala: Arabische Ziffern und Indizes
Zeigermaterial: Edelstahl
Zeigerfarbe: Weiß
 
Armband
Material: Edelstahl
Farbe: Silber
Anstoßbreite: 22 mm
Schließe: ButterflyFaltschließe
 
Listenpreis: ab 12.200,00 Euro (Stand: Mai 2025)
Breitling Navitimer Cosmonaute liegend mit schwarzem Zifferblatt und Edelstahlarmband vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Die Geschichte der Breitling Navitimer Cosmonaute

Die Geburtsstunde der Breitling Navitimer Cosmonaute ist datiert auf den 24. Mai 1962 – ein historischer Tag, an dem sie als erste Schweizer Armbanduhr den Weltraum erreichte. An diesem Datum startete Astronaut Scott Carpenter mit dem Raumschiff Aurora 7 zur Mercury-Atlas-7-Mission und umrundete mit seiner speziell angepassten Navitimer Cosmonaute dreimal die Erde. Die Besonderheit: Ihre 24-Stunden-Anzeige, entwickelt für den Einsatz im All, wo Tag und Nacht nicht mehr zu unterscheiden sind. 

Foto von Astronat Scott Carpenter in schwarzweiß
Bildquelle: Breitling

Doch dann das Drama: Während das Modell mit der Referenz 809 über den gesamten Flug hinweg absolut zuverlässig funktionierte, drang bei der Landung im Atlantik Salzwasser in die Kapsel ein und beschädigte die Uhr irreparabel. Carpenter erhielt später ein Ersatzmodell, doch die Legende war längst geboren: Die Cosmonaute war fortan nicht nur Fliegeruhr, sondern auch Raumfahrtpionierin.

Breitling Avenger

Das Design der Breitling Navitimer Cosmonaute

Die Neuauflage der Breitling Navitimer Cosmonaute orientiert sich optisch stark am Original von einst. So greift die Uhr mit der markanten Rechenschieberlünette, dem legendären AOPA-Flügellogo sowie im Stile von Tritium gealterter Leuchtmasse auf Indizes, Ziffern und Zeigern Designelemente auf, die für feinste Vintage-Vibes sorgen. Die Totalisatoren mit Schallplattenstruktur sind ebenfalls auf 3, 6 und 9 Uhr verblieben und liegen eine Ebene tiefer. 

Neu ist hingegen die gut integrierte Datumsanzeige auf 6 Uhr, die wir schon von den “normalen” Navitimer-Modellen der aktuellen Generation kennen. Und wo wir gerade schon beim Thema sind: Von diesen unterscheidet sich die Cosmonaute natürlich insbesondere durch ihre 24-Stunden-Anzeige, die das sowieso schon proppenvolle Zifferblatt noch einmal mehr verdichtet.

Breitling Navitimer Cosmonaute mit schwarzem Zifferblatt und Edelstahlarmband vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Dank der starken Kontraste zwischen dem schwarzen Blatt, dem weißen Rechenschieber und den ebenfalls weißen Zeigern ist eine gute Ablesbarkeit stets sichergestellt. Auf Kompromisse verzichtet Breitling glücklicherweise auch bei den Gehäuseabmessungen. 

Die Neuauflage hat – wie schon das Urmodell aus 1962 –  ein Edelstahlgehäuse mit einem Durchmesser von 41 Millimetern. Einmal abgesehen von den Flanken ist es komplett poliert und geht so eine Symbiose mit dem verschraubten, siebengliedrigen und abgeschrägten Edelstahlarmband ein, das ebenfalls auf polierte und satinierte Elemente setzt. 

Auf ein Schnellbandwechselsystem oder eine Feinverstellung hat der Hersteller wohl auch aufgrund des Einsatzes einer Butterfly-Faltschließe verzichtet. Dafür spendiert Breitling dieser Navitimer Cosmonaute ein ganz besonderes Schmackerl: So ist die Lünette erstmals aus Platin gefertigt. 

Longines Hydroconquest
beworbener Magazin-Beitrag
Nahaufnahme des offenen Gehäusebodens der Breitling Navitimer Cosmonaute vor weißem Hintergrund
Bildquelle: Breitling

Das Werk der Breitling Navitimer Cosmonaute

Mit dem B02 Handaufzugs-Manufakturkaliber verbaut Breitling in der Navitimer Cosmonaute ein hochmodernes Werk, das COSC-zertifiziert ist und zu den besten am Markt zählt. Wochenendsichere 70 Stunden Gangreserve und 28.800 Halbschwingungen pro Stunde zeugen von der technischen Raffinesse. Ein Schaltrad und eine vertikale Kupplung sorgen zudem für eine softe Bedienung der Chronographen-Komplikation und weniger Verschleiß. Sehen lassen kann sich aber nicht nur die Technik, sondern auch die Finissage. 

Der Saphirglas-Boden offenbart besondere Gravuren auf den Brücken des Uhrwerks, die an den historischen Raumflug erinnern. Die Worte „Carpenter“, „Mercury 7“, „Three orbits around the earth“ sowie eine detailgetreue Nachbildung des Missionsabzeichens, das Scott Carpenter auf seiner Uniform trug, würdigen die Bedeutung dieser Mission. Auch der Gehäuseboden trägt seinen Teil zur Hommage bei – mit dem Datum des Raumflugs, dem Hinweis auf die limitierte Auflage von 362 Exemplaren und der markanten Gravur „First Swiss wristwatch in space“.  

Meine Meinung zur Breitling Navitimer Cosmonaute

Mit der neuen Navitimer Cosmonaute hat Breitling nicht nur ein Stück Raumfahrtgeschichte neu aufgelegt, sondern ein echtes Sammlerstück geschaffen. Die Verbindung aus technischer Präzision, ikonischem Design und historischer Bedeutung macht diese Uhr für mich zu etwas ganz Besonderem. Vielleicht berührt mich das Modell auch deshalb so sehr, weil ich die ältere Referenz B12019 selbst in meiner Sammlung habe – und sie seit Jahren mit großer Begeisterung trage. Sie begleitet mich regelmäßig am Handgelenk und erinnert mich daran, wie faszinierend die Geschichte hinter der Cosmonaute ist. Es ist einfach schön zu sehen, wie Breitling diese legendäre Uhr mit viel Fingerspitzengefühl und einem starken Bezug zur eigenen Vergangenheit in die Gegenwart holt. Chapeau!

Wie gefällt dir die Neuauflage der Breitling Navitimer Cosmonaute? Schreib mir deine Meinung unter diesen Beitrag in die Kommentare. Wenn du selbst einmal eine Breitling an deinem Handgelenk erleben möchtest, dann schicke uns eine Email an [email protected]. Die Kolleginnen und Kollegen in Berlin beraten dich gerne persönlich. 

Teile den Beitrag
Avatar photo
Luca Cordes

Kannst du dich noch an deine allererste Armbanduhr erinnern? Bei mir war es eine Scout mit einem wunderschönen blauen Zifferblatt. Ich war vielleicht zwölf oder 13 Jahre alt und liebte diese Uhr. Ich trug sie immer und zu jedem Anlass – bis sie mir während des Sportunterrichts gestohlen wurde. Vielleicht ist in genau diesem Verlust meine spätere Leidenschaft für das Sammeln von mechanischen Uhren begründet. Doch genug mit den Geschichten aus meiner traurigen Kindheit ;-)

Mein Name ist Luca Cordes, ich bin 31 Jahre alt, komme ursprünglich aus Nordrhein-Westfalen und lebe seit mittlerweile mehr als sieben Jahren in Berlin. Hier arbeite ich als Business Ghostwriter, Medientrainer, Autor und Berater. Bei ALTHERR bin ich für den Bereich „Text“ verantwortlich und werde dich ab sofort mit erstklassigen Inhalten rund um die Welt der Uhren versorgen. Jede Woche kannst du dich auf Neuvorstellungen, Reviews und viele weitere spannende Themen im ALTHERR Magazin freuen.

Weißt du, worüber ich mich freuen würde? Wenn du einen Kommentar unter meinen Beiträgen hinterlässt, wir in den Austausch treten und auch hier den sowieso schon starken Community-Gedanken von ALTHERR fortführen! Ich empfinde es als großes Glück, unsere Begeisterung für Luxusuhren gemeinsam ausleben zu können. Und wie sagte einst schon der Philosoph Albert Schweitzer: „Glück ist das Einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.“

In diesem Sinne freue ich mich von dir zu lesen!

Wenn du mehr über meine Arbeit bei ALTHERR erfahren und wissen möchtest, mit welchen spannenden Uhren ich mich gerade beschäftige, dann folge mir auf Instagram @hestyleswatches.

Dein Luca

2 Comments

  1. Hi Luca,

    letztens noch in der Breitling Boutique in Düsseldorf gewesen und selbst dort eine Variante entdeckt, die ich so noch nicht kannte.
    Aber die Neuauflage der Cosmonaute war noch nicht vorrätig. Ich muss aber auch gestehen, darauf gewartet habe ich jetzt nicht unbedingt. Hängt zum einen daran, dass ich kein Fan von Handaufzügen bin und auch die Cosmonaute ist mir etwas zu voll auf dem Ziffernblatt.

    Um ehrlich zu sein find ich den Namen auch irgendwie lustig, wenn man die weiß, dass es Zeiten gab, wo in der eine Hälfte der Welt Sachen einen Namen hatten und in der anderen Hälfte das unbedingt anders heißen musste. So nannten man im Westen die Besatzung im All Astronauten und im Osten hießen sie Kosmonauten. Glaube aber kaum, dass Breitling darauf abgezielt hat.

    Auch die Schließe (du schreibst zwar Faltschließe, aber auf dem Bild sieht es eher nach einer Butterfly-Schließe aus) wäre etwas, wieso ich der Uhr nicht unbedingt hinterherrennen tät. Wie gut das B02 ist kann ich auf Grund fehlender Erfahrungen nicht einschätzen. Und soweit mir bekannt, ist es nicht ganz so ikonisch wie das B01.

    Da aktuell auch schon 2 Breitlings in meiner Sammlung sind (und ein Navitimer ist bereits dabei), ist Breitling nicht komplett außen vor, steht aber somit auch gerade nicht ganz oben auf der Will-Haben-Liste.

    Aber wieder einmal eine sehr gute Beschreibung der Uhr. Bester Aspekt für mich, dass sie die Uhr mit „nur“ 13mm Aufbauhöhe realisieren konnten.

    • Hey Mirko,

      stimmt, die Breitling Navitimer Cosmonaute ist in jedem Fall Geschmackssache. Ich liebe diese Uhr gerade weil sie ein so volles Zifferblatt hat. Eigentlich stehe ich da überhaupt nicht drauf, aber Breitling gelingt das in meinen Augen immer sehr gut. Wenn du aber schon zwei Uhren von Breitling in der Sammlung hast, ist die Marke ja auch gut abgedeckt 😉

      Danke für den Hinweis zu der Schließe. Es handelt sich dabei tatsächlich um eine Butterfly-Faltschließe. Ich passe das im Text an.

Hat dir unser Artikel gefallen? Schreibe uns deine Meinung und diskutiere mit unserer Community!

Deine E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *