
Lange Zeit war es ein Gerücht. Nun präsentiert OMEGA die legendäre Railmaster, die einst Teil der „Trilogy“ war. Mit der Rückkehr dieses legendären Modells knüpft die Marke an ihre technische Pionierarbeit der 1950er-Jahre an, nun jedoch mit zeitgemäßer Mechanik und überarbeiteter Ästhetik. Im Zentrum der neuen Modelle stehen die Master Chronometer Kaliber 8806 und 8804, zwei Automatikwerke mit herausragender Magnetfeldresistenz (15.000 Gauss), zertifizierter Ganggenauigkeit und charakteristischer Co-Axial-Technologie.

Zahlen, Daten und Fakten

- Referenznummern: 235.12.38.20.13.001, 235.10.38.20.13.001, 235.12.38.20.06.001, 235.10.38.20.06.001
- Werk: Automatikkaliber 8806 & Automatikkaliber 8804
- Gangreserve: 55 Stunden
- Gehäuse: Edelstahl
- Durchmesser: 38 Millimeter
- Bauhöhe: 12,4 Millimeter
- Lug-to-Lug: 44,9 Millimeter
- Anstoßbreite: 19 Millimeter
- Wasserdichtigkeit: 150 Meter
- Band: Stahl- oder Lederband mit Faltschließe und Feinverstellung
- Preis: 5600 bis 6600 Euro (Stand Mai 2025)

Die Geschichte der OMEGA Railmaster
1957 war eines der wichtigsten Jahre in der Firmenhistorie von OMEGA. In diesem Jahr erschien die legendäre “Trilogy”. Zu diesem Dreiergespannt zählte neben der Seamaster 300 sowie der Speedmaster auch die Railmaster mit der Referenz CK2914.

Diese Uhr war speziell für Ingenieure konzipiert, die in Umgebungen mit starken Magnetfeldern arbeiteten. Dazu zählten Eisenbahner, Ingenieure und Wissenschaftler. Die Railmaster verfügte bereits damals über ein Weicheisen-Innengehäuse. Dieser “Faradayscher Käfig” bot Schutz vor Magnetfeldern bis zu 1000 Gauss. Die Railmaster war der Gegenentwurf zur Rolex Milgauss, die, wie der Name schon sagt, ebenfalls einen Schutz von 1000 Gauss hatte.
Die OMEGA Railmaster war aus technischer Sicht gesehen beeindruckend, blieb aber stets im Schatten der Speed- sowie der Seamaster. Die Produktion der Railmaster wurde daher im Jahr 1963 eingestellt. 40 Jahre später feierte sie ein Comeback mit einem angepassten Design und modernen Funktionen. Zum 60-Jahre-Jubiläum der Trilogy präsentierte OMEGA eine detailgetreue Neuauflage der Railmaster mit der Referenznummer 220.10.38.20.01.002. Diese Variante war mit dem Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8806 ausgestattet, das Magnetfeldern bis zu 15.000 Gauss standhielt.


Die neue OMEGA Railmaster im Detail
Die aktuelle Railmaster-Kollektion umfasst ein 38-Millimeter-Modell mit grauem Zifferblatt und dezentem Farbverlauf ins Schwarze. Im Sinne des ursprünglichen, minimalistischen Designs verzichtet das Zifferblatt auf zusätzliche Beschriftungen, sichtbar sind lediglich das OMEGA-Logo und der Schriftzug „Railmaster“. Großformatige Indizes und Ziffern aus weißem Super-LumiNova sorgen für ausgezeichnete Ablesbarkeit bei allen Lichtverhältnissen. Die Uhr ist wahlweise mit einem schwarzen Lederarmband oder einem Edelstahlband erhältlich. Letzteres wurde mit neu gestalteten Gliedern und einer verbesserten Integration ausgestattet, die eine komfortable Feinjustierung ermöglichen.

Ein weiteres Modell dieser Reihe misst ebenfalls 38 Millimeter und verfügt über ein beiges Zifferblatt mit schwarzem Farbverlauf. Es greift ein Designelement der Railmaster-Version von 2004 auf: eine kleine Sekunde bei 6 Uhr, die dem Modell eine markante optische Note verleiht. Die Indizes und Ziffern bestehen aus Vintage Super-LumiNova, was den Retro-Charakter zusätzlich unterstreicht. Angeboten wird die Uhr mit einem golden-braunen Novonappa-Lederarmband oder alternativ mit dem überarbeiteten Edelstahlarmband.

Das Werk der OMEGA Railmaster
Das OMEGA Kaliber 8806 ist ein automatisches Co-Axial-Uhrwerk ohne Datumfunktion, das mit einer Gangreserve von etwa 55 Stunden und einer Magnetfeldresistenz von bis zu 15.000 Gauss beeindruckt. Es ist als Master Chronometer von METAS zertifiziert und verfügt über eine freie Unruh-Spiralfeder mit Silizium-Spirale, was für höchste Präzision und Langlebigkeit sorgt. Die Zentralsekunde sowie die rhodinierten Brücken und der Rotor mit Genfer-Streifen-Arabesken stehen für klassische Uhrmacherkunst in modernster Ausführung. Mit 35 Lagersteinen und einer Frequenz von 25.200 Halbschwingungen pro Stunde bietet das Kaliber 8806 eine technisch schlanke, aber extrem robuste Dreizeiger-Lösung für mechanische Uhren mit klarer Gestaltung.


Das Kaliber 8804 basiert technisch auf dem Kaliber 8806, ergänzt jedoch die klassische Stunden- und Minutenanzeige um eine kleine Sekunde bei 6 Uhr, wodurch sich die optische Anordnung des Zifferblatts verändert. Auch dieses Werk ist METAS-zertifizierter Master Chronometer mit Silizium-Spiralfeder, 55 Stunden Gangreserve und hoher Magnetfeldresistenz bis 15.000 Gauß. Es bietet dieselbe Verarbeitungsqualität und Veredelung wie das 8806, unterscheidet sich aber durch die dezentrale Sekunde funktional und gestalterisch.


My two Cents
Die aktuelle Neuauflage der Railmaster verbindet das klassische Design des Originals mit zeitgemäßer Uhrentechnologie. Durch den Einsatz der METAS-zertifizierten Master Chronometer Kaliber 8806 und 8804 bietet sie eine hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Magnetfeldern sowie eine verlässliche Ganggenauigkeit. In Kombination mit einer reduzierten Gestaltung und hochwertigen Materialien entsteht ein Modell, das sowohl an die Geschichte der Linie erinnert als auch heutigen technischen Anforderungen gerecht wird.



Deine Meinung ist gefragt!
Wie gefällt dir die Neuauflage der Railmaster? Spricht dich die Mischung aus klassischem Design und moderner Technik an? Lass es mich gerne in den Kommentaren wissen!

Harald Saller
Mein Einstieg in die Welt der Uhren verdanke ich einem Film. Als Kind war ich fasziniert von dem actionreichen Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen. Dank ihm wurde die Heuer Monaco zu einer Ikone in der Uhrenwelt. Dieses Modell markierte 2009 meinen Einstieg in die Welt der Premium- und Luxusuhren.
In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Uhren, ihren Techniken und Geschichten auseinandergesetzt. Ich schaue vor allem gerne hinter die Kulissen.
Aber was ist eigentlich das Faszinierende an Uhren? Ich könnte jetzt eine lange Liste erstellen, um zu erklären, warum Uhren ein tolles Hobby sind. Letztendlich sind es jedoch die positiven Emotionen, die Armbanduhren in mir auslösen. Als Journalist versuche ich, diese Emotionen in meinen Texten unseren Leserinnen und Lesern näherzubringen.
Sehr nett ! Die neue Railmaster in grau sieht super aus.
Lieber Stefan, ich bevorzuge die beige Variante. Und toll, dass OMEGA diesen Klassiker endlich wieder fix im Sortiment aufnimmt.
Beide Varianten gefallen mir sehr gut, wobei ich momentan etwas mehr zur Variante mit der kleinen Sekunde tendiere. Auch die Feinverstellung am Stahlband ist im Alltag ein echter Mehrwert.
Freue mich schon darauf, sie hoffentlich bald live sehen zu können!
Lieber Pablo, mein Favorit ist die beige Variante mit Stahlband. Das passt einfach extrem gut. Mit den Lederbändern kann ich nicht so viel anfangen.
Die neue Railmaster ist für sich betrachtet eine sehr schöne Uhr, aber mit der Seamaster Aqua Terra hat sie eine Konkurrenz in der eigenen Marke. Daher hilft nur die Uhren im Original an Arm legen und dann beurteilen.
Lieber Martin,
mich erinnert das Zifferblatt eher an die Seamaster 300. Die Railmaster wirkt durch ihre Proportionen jedoch deutlich eleganter – ähnlich wie die Aqua Terra, da stimme ich dir zu. Das Echo aus der Community ist bislang sehr positiv. Es scheint, als sei OMEGA mit diesem Release ein wirklich guter Wurf gelungen, vor allem dank der reichhaltigen Geschichte hinter dem Modell.
Hi Harald,
gerade noch den Stream von Altherr vom Freitag gesehen. Und kann mich hier mehr oder weniger nur wiederholen. Die neue Railmaster ist mir leider zu klein, hat kein Datum, kommt nur mit einer Butterflyschließe daher (also keine Feinverstellung) und irgendwie ist mir die Uhr zu langweilig.
Ob wie bei der brauen Variante die Sekunde dezentral ist oder bei der Grauen Zentral ist mir schon fast egal. Die Anstoßbreite mit 19mm auch wieder so ein Thema für sich. Sie wird es sicher nicht schaffen den Weg zu mir zu finden.
Grundsätzlich finde ich die Neuauflagen älterer Modelle gar nicht so falsch. Im Falle Omega würde ich mich auf eine Neuauflage der Speedmaster Broad Arrow als Automatik mit GMT freuen. Auf diese Neuauflage habe ich dann eher nicht gewartet. Muss ich ja zugeben.