
Luxusuhren begeistern nicht nur durch ihr Design, sondern vor allem durch die Technik, die in ihrem Inneren schlummert. Bei ALTHERR, als offizieller Händler von über 20 renommierten Uhrenmarken, haben wir eine Auswahl an erstklassigen Uhrwerken zusammengestellt. In diesem Beitrag stellen wir dir die 14 besten Uhrwerke vor – von zuverlässigen Standardwerken bis hin zu High-End Manufakturkalibern.

1 | Tissot/ETA Powermatic 80
Das Powermatic 80 ist ein beeindruckendes Automatikwerk, das bereits in Uhren unter 700 € zu finden ist. Entwickelt von Tissot und der ETA, bietet es eine beeindruckende Gangreserve von 80 Stunden. Es basiert auf dem legendären ETA 2824 und verbessert dessen Leistung durch eine modernisierte Konstruktion. Kritiker bemängeln jedoch die Kunststoffhemmung in einigen Versionen und die reduzierte Frequenz von 21.600 Halbschwingungen pro Stunde (HSS), was die flüssige Bewegung des Sekundenzeigers beeinflusst.
Höherwertige Varianten wie das Powermatic 80.811 Silizium in der Tissot Gentleman setzen auf eine Siliziumspirale, die eine erhöhte Magnetfeldresistenz und bessere Langlebigkeit bietet. Damit ist das Powermatic 80 eine perfekte Kombination aus Zuverlässigkeit und modernster Technologie.

2 | Sellita SW200 (SW200-1)
Das Sellita SW200 ist ein direkter Nachfolger des legendären ETA 2824-2 und wird in vielen Uhrenmarken verwendet, die nicht zur Swatch Group gehören. Mit einer Gangreserve von 38-42 Stunden und einer Frequenz von 28.800 HSS bietet es eine solide Leistung und eine hohe Verfügbarkeit für zahlreiche Hersteller.
Das SW200 gibt es in vier Qualitätsstufen: Standard, Elabore, Top und Chronometer. Während die Standardversion eine Genauigkeit von +/-12 Sekunden pro Tag aufweist, erfüllt die Chronometer-Version die strengen COSC-Anforderungen mit einer Abweichung von maximal -4/+6 Sekunden pro Tag. Besonders Marken wie Oris, TAG Heuer und Breitling setzen auf dieses vielseitige Werk.

3 | Longines L888
Das Longines L888 ist eines der besten Automatikwerke für rund 2.000 €. Mit einer Gangreserve von 72 Stunden, einer Siliziumspirale und hoher Antimagnetismus ist es technisch hochwertig ausgestattet. Zudem ist es mit nur 3,85 mm extrem flach, was schlanke Gehäusekonstruktionen ermöglicht.
Das Werk basiert auf einer ETA-Plattform, erfährt jedoch eine aufwendige Veredelung und Montage bei Longines. Viele Modelle mit diesem Uhrwerk sind als COSC-Chronometer zertifiziert, was ihre hohe Präzision unterstreicht.

4 | UNION Glashütte Chronograph UNG-59.S1
Das UNG-59.S1 von UNION Glashütte basiert auf dem bewährten Valjoux 7753, wurde jedoch umfassend optimiert. Es handelt sich um ein Handaufzugschronographen-Werk mit Nockensteuerung und Siliziumspirale, das eine Gangreserve von 60 Stunden bietet.
Ein besonderes Highlight ist die Veredelung im Glashütter Stil, darunter der charakteristische Streifenschliff. Über 50 % der Wertschöpfung findet in Glashütte statt, wodurch das Werk die strengen Standards dieser traditionsreichen Uhrenstadt erfüllt.

5 | NOMOS DUW 6101 Neomatik
NOMOS ist bekannt für seine hauseigenen Werke, darunter das DUW 6101, das erste NOMOS-Werk mit Datum. Es bietet eine Gangreserve von 42 Stunden und zeichnet sich durch eine extrem flache Bauweise von nur 3,6 mm aus.
Ein Highlight ist das patentierte Datumssystem, das sich sowohl vorwärts als auch rückwärts über die Krone einstellen lässt. Zudem verwendet NOMOS die eigene Swing-System-Hemmung, wodurch das Werk vollständig unabhängig von externen Zulieferern ist.


6 | Oris Calibre 400
Das Oris Calibre 400 beeindruckt mit einer außergewöhnlichen Gangreserve von 120 Stunden (5 Tage). Dank zweier Federhäuser bleibt die hohe Präzision über den gesamten Spannungsbereich erhalten. Mit einer Frequenz von 28.800 HSS bietet es eine gleichmäßige Bewegung des Sekundenzeigers.
Trotz anfänglicher Kinderkrankheiten hat sich das Calibre 400 als extrem robust erwiesen. Besonders charmant ist das versteckte Detail: Der Rotor zeigt das Maskottchen von Oris – den Oris-Bären.

7 | TUDOR MT5602-1U
Dieses Uhrwerk wird in der TUDOR-eigenen Manufaktur gefertigt und ist Master Chronometer zertifiziert. Mit einer Gangreserve von 70 Stunden und einer Magnetresistenz von bis zu 15.000 Gauss gehört es zu den besten Werken seiner Preisklasse.
TUDOR hebt besonders die “Wochenend-Festigkeit” hervor – die Uhr kann am Freitag abgelegt und am Montag noch immer getragen werden, ohne erneut aufgezogen zu werden. Die Präzision liegt bei 0/+5 Sekunden pro Tag.

8 | OMEGA 8900
Das OMEGA 8900 ist eines der technisch fortschrittlichsten Kaliber auf dem Markt. Mit 60 Stunden Gangreserve, zwei Federhäusern und einer Co-Axial-Hemmung sorgt es für minimale Reibung und hohe Langlebigkeit.
Das Highlight ist die Schnellverstellung des Stundenzeigers, was besonders für Vielreisende praktisch ist. Dank der METAS-Zertifizierung bietet das 8900 höchste Präzision und Magnetfeldresistenz.

9 | OMEGA 3861
Das OMEGA 3861 ist das neueste Moonwatch-Werk und kombiniert Tradition mit modernster Technik. Es ist das erste Speedmaster-Werk mit Sekundenstopp und Master Chronometer Zertifizierung.
Mit einer Gangreserve von 50 Stunden, einer Frequenz von 21.600 HSS und der bewährten Co-Axial Hemmung bleibt es der legendären Linie der Moonwatch-Kaliber treu. Besonders beeindruckend ist seine Stoßfestigkeit – selbst nach einem Sturz aus 1,5 m lief das Werk einwandfrei weiter.

10 | Breitling B01
Das Breitling B01 gilt als eines der besten Chronographenwerke der Uhrenindustrie. Es bietet eine Gangreserve von 70 Stunden und ist in verschiedenen Versionen mit oder ohne Datum sowie mit zwei oder drei Totalisatoren erhältlich.
Die Verarbeitung variiert je nach Modell: Während es in der Avenger eher industriell gehalten ist, kommt es im Navitimer mit klassischen Genfer Streifen und einem skelettierten Rotor. Selbstverständlich ist es als COSC-Chronometer zertifiziert, was für höchste Präzision steht.


11 | Grand Seiko Spring Drive 9RA2
Das Spring Drive Werk ist eine außergewöhnliche Innovation von Grand Seiko, das die besten Eigenschaften der Mechanik und der Quarztechnologie kombiniert. Was dieses Uhrwerk so einzigartig macht, ist das Regulierorgan: Statt der traditionellen mechanischen Hemmung nutzt das Spring Drive den Tri-Synchro-Regulator. Dieser Regulator wandelt die kinetische Energie des Uhrwerks über einen Dynamo in Strom um, welcher einen Quarz-Oszillator betreibt, der die Zeit präzise misst. Der eingebaute Schaltkreis berechnet kontinuierlich die Frequenz des Quarzes und passt die Geschwindigkeit des Uhrwerks so an, dass es äußerst genau läuft.
Das neueste Modell, das 9RA2, ist ein Paradebeispiel für die Weiterentwicklung dieser Technologie. Mit einer unglaublichen Ganggenauigkeit von nur ±1 Sekunde pro Monat setzt Grand Seiko hier sogar noch einen konservativen Wert an, da die meisten Spring Drive Werke deutlich genauer laufen,

12 | Grand Seiko Hi-Beat 9SA5 / 9SA4
Die Hi-Beat Werke von Grand Seiko gehören zu den fortschrittlichsten mechanischen Uhrwerken der Welt und zeichnen sich durch eine hohe Schwingfrequenz aus. Mit 5 Hz (36.000 Halbschwingungen pro Stunde) oder 10 Ticks pro Sekunde bieten sie eine außerordentlich hohe Präzision. Die neueren Modelle, das 9SA5 Automatikwerk und das Handaufzugswerk 9SA4, setzen in der Hi-Beat-Technologie neue Maßstäbe.
Beide Werke sind mit zwei Federhäusern ausgestattet und bieten eine Gangreserve von 80 Stunden. Die getestete Genauigkeit liegt bei -3 bis +5 Sekunden pro Tag – das ist eine präzisere Leistung als die meisten COSC-zertifizierten Werke aus der Schweiz. Das Besondere an den 9S-Werken ist die Effizienz, die trotz der hohen Frequenz von 36.000 Halbschwingungen pro Stunde erreicht wird.

13 | Zenith El Primero 3600
Das Zenith El Primero zählt zu den legendärsten und bekanntesten Chronographen-Werken der Welt und hat als erstes Automatikwerk für Chronographen Geschichte geschrieben. Das El Primero 3600, die neueste Version dieses legendären Werkes, bietet nun noch mehr Innovation. Durch eine geänderte Übersetzung im Werk wurde der Chronographensekundenzeiger zu einem richtigen Zehntelsekundenzeiger, der in 10 Sekunden eine komplette Umdrehung macht, was eine noch präzisere Ablesung der Zehntelsekunde ermöglicht.
Das Werk ist mit einem Säulenrad ausgestattet, das einen sanften und exzellenten Druckpunkt bietet. Dank einer horizontalen Kupplung ist der Chronographenzeiger auch bei schnellen Bewegungen äußerst präzise und springt nicht. Mit einer Höhe von nur 6,8 mm ist das El Primero 3600 eines der flacheren Automatikchronographenwerke und ermöglicht so die Herstellung flacher und angenehmer zu tragender Uhren, die dennoch die volle Leistung eines High-Beat-Werkes bieten.

14 | IWC Ewiger Kalender Kurt Klaus
Das Werk des Ewigen Kalenders hat eine Gangreserve von beeindruckenden 7 Tagen, was in der Welt der Uhrwerke eine bemerkenswerte Leistung darstellt. Ein weiteres Highlight ist, dass dieses Werk vollständig mechanisch funktioniert und keinen digitalen oder elektrischen Einfluss benötigt.
Während einige moderne Ewige Kalendermechanismen Schaltjahre, die in bestimmten Jahren ausgesetzt werden (wie z.B. 2100), nicht korrekt berücksichtigen, bietet das Kurt Klaus Werk eine fehlerfreie Lösung. Dieses Modell ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch eine äußerst seltene und gesuchte Uhr, die die hohe Kunst der Uhrmacherei in ihrer rein mechanischen Form zelebriert.

Diese 14 Uhrwerke zeigen die Vielfalt der modernen Uhrmacherkunst – von bewährten Standardkalibern bis hin zu hochkomplexen Manufakturwerken. Egal, ob du eine robuste Alltagsuhr oder ein hochpräzises Meisterwerk suchst – bei ALTHERR findest du die passende Uhr mit dem idealen Werk für deine Ansprüche.
Schau dir auch unbedingt unser YouTube Video dazu an, wenn du noch weitere hochauflösende Aufnahmen dieser herausragenden Uhrwerke sehen möchtest.

Felix Janner
Hey Freunde, ich bin Felix! Meine Reise bei ALTHERR hat im Jahr 2020 als Freelancer begonnen. Angefangen habe ich damit, Artikel für das Magazin zu schreiben sowie den Instagram-Account von ALTHERR zu führen. Mittlerweile habe ich eine Ausbildung im E-Commerce angefangen und meine Aufgaben sind deutlich vielfältiger. Dennoch hält es mich nicht davon ab, hin und wieder mal einen knackigen Artikel für euch zu verfassen.
Hi Felix,
ich habe es dann mal umgedreht gemacht und mir erst das Video von Johannes angeschaut und bin dann erst auf deinen Artikel gestoßen. Alle Werke haben ihre Vor- und Nachteile.
So finde ich die Technologie, die hinter dem 9SA5 steht in Bezug auf die Genauigkeit schon beeindruckend. Aber auch das El Primero ist herausragend, vor Allem wenn man an den Zeitpunkt denkt, an dem es das Licht der Welt erblickt hat. Ob es nun das erste war oder doch ein Konkurrent ist für mich persönlich reine Nabensache.
Was IWC mit den Kalenderwerken bewerkstelligt ist ebenso ein herausragend. Zumal wenn man an das neue Perpetual Kalenderwerk denkt. Das IWC im Kaliber 52616 es geschafft hat, eine Vorberechnung des Kalenders bis zum Jahre 4000 mechanisch um zusetzten ist für mich kaum fassbar.
Die Metas-Zertifizierungen die noch über der COSC-Zertifizierung anzusiedeln ist, ist für mich heutzutage ebenfalls ein Kaufkriterium. Aber man sollte sein Augenmerk auch auf Horage lenken, die mit Ihrer neuen Methode eine Uhr einzuregulieren sicher noch in den kommenden Jahren für Furore sorgen wird. Oder zumindest bin ich der Überzeugung, dass so oder auf ähnlichem Wege zukünftig Regulierungen Einzug in die Werke halten wird.
Für mich müssen es aber nicht immer Inhouse-Werke sein. Wenn man allein an Revisionen denkt, dann sind auch, ein über Jahrzehnte bewehrtes Werk wie von Eta oder Sellita eine gute Alternative.
Aber auch hier sollte man mal einen Blick Richtung Japan werfen, weil auch dort mit den Miyota, Citizen oder Seiko Werke hergestellt werden, die in Ihren „Grenzwerten“ an die Werke der Eta oder Sellita heranreichen.
Auch der Blick auf die Deutschen Hersteller ist nicht außer Acht zu lassen. Die Zusammenarbeit von Nomos mit der TU Dresden trägt ja bereits Früchte, wie von euch auch im Video angesprochen.
Das in Großkonzernen man das Rad nicht 5 Mal selber neu erfindet ist ja den sogenannten Synergien zu verdanken. Das sieht man ja auch in der Automobilbranche wo ein und der selbe Scheinwerfer in unterschiedlichen Automarken sich wiederfindet (Anspielung auf zb. VW).
Danke das ihr parallel zum Video auch hier nochmal das Thema aufgegriffen habt.
Hey Mirko, es freut mich, wenn dir der Artikel gefallen hat. Uhren, die Metas zertifiziert sind, finde ich auch klasse. Und auch die Grand Seiko Uhrwerke begeistern mich ganz besonders, sowohl ihre Hi-Beat Uhrwerke, aber natürlich auch die Spring Drive Werke sind für mich persönlich ein totales Highlight. Auch das Perpetual Kalenderwerk von IWC, welches natürlich auch mit einem satten Preis verbunden ist, ist was die Technik angeht, der absolute Wahnsinn. Aber wie du auch bereits richtig gesagt hast, muss es für mich auch nicht immer zwingend ein Inhouse-Werk sein, auch wenn heutzutage die meisten darauf sehr viel wert legen. Aber auch ein ETA- oder ein Sellita Werk sind klasse. Das Powermatic 80 z.B., welches eine erstaunliche Gangreserve von 80 Stunden aufweist, finde ich auch sehr underrated. Ich bin da einfach auch der Meinung, dass alle Uhren ihre Vor- sowie Nachteile haben, letztendlich hängt es davon ab, worauf man selbst bei einem Uhrwerk wert legt und was einem wichtig ist.