
Pünktlich zum Beginn des neuen Jahres präsentiert Longines die Ultra-Chron Carbon mit der Referenz L2.839.4.52.2. Dabei handelt es sich um eine Neuauflage eines Klassikers aus dem Jahr 1968. Damals erschien die erste Hochfrequenz-Taucheruhr, die binnen kürzester Zeit für Furore unter den Tauch-Enthusiasten sorgen sollte. Das Gehäuse des neuen Modells ist aus Carbon gefertigt. Dieses Material macht die Uhr nicht nur sehr widerstandsfähig und langlebig, sondern durch ihr Gewicht von gerade einmal 80 Gramm auch besonders leicht.



Zahlen, Daten und Fakten

- Referenz: L2.839.4.52.2
- Werk: L836.6
- Gangreserve: 52 Stunden
- Durchmesser: 43 Millimeter
- Bauhöhe: 14 Millimeter
- Zifferblatt: Sandgestrahlter Anthrazit
- Glas: Saphirglas
- Wasserdichtigkeit: 300 Meter
- Gewicht: Rund 80 Gramm
- Band: Schwarzes Stoffband mit einer Dornschließe aus Titan
- Preis: 5300 Euro (Stand Januar 2025)
Die Geschichte der Longines Ultra-Chron
Longines war in vielen Bereichen ein Vorreiter. Bereits 1916 präsentierte die Schweizer Uhrenmanufaktur eine Stoppuhr mit einem 50-Hz-Frequenzwerk und Schleppsekundenzeiger. In den folgenden Jahrzehnten wurde eifrig an dieser Technik gearbeitet. 1959 lieferte Longines das weltweit erste Hochfrequenzwerk für eine Armbanduhr mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde. 1966 brachte Longines die erste Ultra-Chron mit der Referenz 7827 auf den Markt. Dank des Hochfrequenzwerks garantierte Longines eine Abweichung von maximal zwei Sekunden pro Tag.
Anfang 1968 erschien die Ultra-Chron als Taucheruhr, die ebenfalls mit einem Hochfrequenzwerk ausgestattet war. Der Name Ultra-Chron steht für Ultra-Chronometer. Longines garantierte auch bei diesem Modell eine Genauigkeit von einer Minute pro Monat, das eine Abweichung von zwei Sekunden pro Tag entspricht. Die tonneauförmige Uhr war mit einem Datumsmechanismus und einer drehbaren Lünette ausgestattet, die es den Tauchern ermöglichte, ihre Tauchzeit zu messen. Um die Zeit auch in trübem Wasser perfekt ablesen zu können, wurden die Indexmarkierungen auf dem Zifferblatt, die Zeiger und das Dreieck auf der Lünette mit Tritium gefüllt.
Die Ultra-Chron war die letzte mechanische Uhr in der Geschichte der Uhrmacherei, die mit der Genauigkeit der elektronischen Uhren (damals noch mit Stimmgabelwerk) mithalten konnte. Ihr Vorteil bestand jedoch darin, dass sie keine Batterie benötigte. Technisch gesehen ist die Ultra-Chron von dem speziell für die Observatoriumswettbewerbe entwickelten Longines-Kaliber 360 inspiriert.

Die neue Longines Ultra-Chron Carbon im Detail
Das Highlight der Uhr ist das kissenförmige Carbongehäuse. Durch die Herstellungsmethode bei extremer Hitze sieht jedes Modell ein wenig anders aus und variiert in der Farbgestaltung zwischen Schwarz, Silber und Grau. Der geschlossene Gehäuseboden, die Krone, die Lünette und die Schließe des Armbands bestehen aus Titan. Longines hat sich bewusst für dieses Material entschieden, um die Ultra-Chron noch leichter zu machen. Insgesamt wiegt dieses neue Modell nur 80 Gramm, ohne Kompromisse bei Robustheit und Haltbarkeit einzugehen.
Diese Toolwatch ist mit einem Durchmesser von 43 Millimetern und einer Bauhöhe von 14 Millimetern ideal für größere Handgelenke. Die Länge von Horn zu Horn (Lug-to-Lug) beträgt 48 Millimeter. Das Zifferblatt ist in Anthrazit gehalten. Oberhalb der 6-Uhr-Position befinden sich der Ultra-Chron-Schriftzug sowie die markante Frequenzangabe, die sich auch auf dem Gehäuseboden wiederfindet. Longines hat für dieses Modell speziell designte Indizes angefertigt, die etwas dünkler wirken. Sämtliche Indizes und Zeiger, mit Ausnahme des Sekundenzeigers, sind mit Leuchtmasse versehen.

Die Lünette aus Titan mit Aluminium-Inlay ist feststehend. Laut Longines wollte man dieses Modell so puristisch wie möglich gestalten. Zusätzlich spart die neue Uhr durch den Verzicht auf einen Drehmechanismus weiter an Gewicht. Das Saphirglas ist mit einer Antireflexbeschichtung versehen, die im Alltag hervorragend funktioniert und mit der Qualität anderer Modelle problemlos mithalten kann. Die Wasserdichtigkeit beträgt 300 Meter.
Das Werk der Longines Ultra-Chron Carbon
Das exklusive Kaliber L.836.6 mit 36.000 Halbschwingungen pro Stunde ist Chronometer-zertifiziert und übertrifft laut Longines die Anforderungen der ISO 3159-Norm deutlich. Diese Norm definiert die Anforderungen und Prüfmethoden für mechanische Chronometer und stellt sicher, dass diese Uhren außergewöhnliche Präzision und Zuverlässigkeit aufweisen.
In einer 15-tägigen Testphase wird die Uhr in fünf verschiedenen Positionen und bei drei Temperaturen (8°C, 23°C und 38°C) getestet, um ihre Ganggenauigkeit unter realistischen Bedingungen zu überprüfen.
Dabei darf eine maximale tägliche Abweichung von ±5 Sekunden nicht überschritten werden. Die Tests wurden von TIMELAB, einem unabhängigen Prüflabor in Genf, durchgeführt.
Die neue Longines Ultra-Chron Carbon wird mit einem Stoffband ausgeliefert, das an den Löchern auf der Unterseite mit Leder verstärkt ist. Die Schließe aus Titan unterstreicht das sportliche Erscheinungsbild der neuen Uhr.


My two Cents
Die Longines Ultra-Chron Carbon gefällt mir durch ihre gelungene Kombination aus Tradition und Innovation. Das präzise Hochfrequenzwerk L.836.6 ist nicht nur ein technisches Highlight, sondern spiegelt auch die Leidenschaft von Longines für Präzision und Handwerkskunst wider. Das leichte Carbongehäuse macht die Uhr zu einem Leichtgewicht und die robusten Titan-Komponenten geben der Uhr eine sportliche, aber dennoch elegante Ausstrahlung. Mit ihrer Wasserdichtigkeit von 300 Metern und dem puristischen Design ist sie eine vielseitige Uhr, die sowohl im Alltag als auch bei Abenteuern überzeugt. Für mich ist die Ultra-Chron Carbon eine gelungene Neuinterpretation eines Klassikers, die zeigt, wie lebendig und spannend Uhrmacherkunst sein kann.
Deine Meinung ist gefragt!
Was denkst du über die neue Longines Ultra-Chron Carbon? Ist sie für dich eine gelungene Verbindung von Tradition und Innovation oder bleibt sie hinter deinen Erwartungen zurück? Teile uns deine Meinung als Kommentar mit – wir sind gespannt auf deinen Eindruck!

Harald Saller
Mein Einstieg in die Welt der Uhren verdanke ich einem Film. Als Kind war ich fasziniert von dem actionreichen Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen. Dank ihm wurde die Heuer Monaco zu einer Ikone in der Uhrenwelt. Dieses Modell markierte 2009 meinen Einstieg in die Welt der Premium- und Luxusuhren.
In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Uhren, ihren Techniken und Geschichten auseinandergesetzt. Ich schaue vor allem gerne hinter die Kulissen.
Aber was ist eigentlich das Faszinierende an Uhren? Ich könnte jetzt eine lange Liste erstellen, um zu erklären, warum Uhren ein tolles Hobby sind. Letztendlich sind es jedoch die positiven Emotionen, die Armbanduhren in mir auslösen. Als Journalist versuche ich, diese Emotionen in meinen Texten unseren Leserinnen und Lesern näherzubringen.
Hi Harald,
noch gar nicht so lange her, da hatte ich meine wirklich alte Citizen Titan Uhr mal wieder in der Hand mit dem Gedanke, sie auch zu tragen.
Aber nach nur wenigen Minuten fiel mir auf, die spür ich ja kaum (Gewicht ähnlich der Longines), also entschied ich mich noch um und nutzte eine andere Uhr.
Was möchte ich damit zum Ausdruck bringen. Schlichtweg die Tatsache, dass ich seit einiger Zeit, schon etwas am Handgelenk spüren möchte und zu leichte Uhren es seitdem Schwer haben. So würde es mir auch mit der Longines und allen anderen Uhren gehen, die aus Carbon gefertigt werden. Auch ist die Musterung nicht so meins.
Die reinen technischen Werte finde ich auch durchwachsen. Auf der einen Seite schlägt zu buche, Hertzzahl, nur 80g, WaDi 300m und nur 14mm in der Höhe. Das finde ich so ganz ok, aber!
„Nur“ 52 Stunden Gangreserve? Textilband? Und dann der Preis …….. sorry aber da bin ich raus.
Und irgendwie finde ich, dass Gesamtdesign der Uhr erinnert mich an eine Mischung aus Doxa und GS.
Ich wünsche aber jedem der diese Uhr mag und sie dann auch irgendwann hat, viel Spaß damit.
Wenn man bedenkt, dass eine Pelagos FXD Liste unter 4.000 EUR kostet, erscheint mir die Preisgestaltung auch unter Berücksichtigung eines „Schnellschwinger-Aufschlags“ als ambitioniert.