Die Marke Panerai ist bekannt für ihre ikonischen Designs und die Verschmelzung italienischer Eleganz mit robuster Schweizer Uhrmacherkunst. Doch mit der neuen Luminor Quaranta BiTempo scheint die Traditionsmarke frischen Wind in ihre Kollektion zu bringen. Dieses Modell vereint die klassischen Designelemente der Luminor-Kollektion mit moderner Ästhetik und einer bemerkenswerten Alltagstauglichkeit. Meiner Meinung nach schlägt Panerai mit diesem Modell einen neuen Weg ein. Doch warum ist das so? Lasst uns einen genauen Blick auf die Details und die mögliche Bedeutung dieser spannenden Neuerscheinung werfen.
Die Geschichte von Panerai
Die Geschichte der Marke Panerai beginnt im Jahr 1860 auf der Ponte alle Grazie in Florenz. Dort gründete Giovanni Panerai nicht nur die erste Uhrmacherschule, sondern legte auch den Grundstein für die Geburt von Panerai. In den nachfolgenden Jahren lieferte die Familie von Guido Panerai unzählige Präzisionsinstrumente, darunter Marinekampfvisiere, an die italienische Marine.
1949 erfolgte die Genehmigung des Luminor-Patents. Giuseppe Panerai erkannte, dass die radioaktive Verbindung mit Vorsicht zu genießen ist, und entschied sich daher, den neutraleren Namen „Luminor“ zu verwenden. Nach mehreren Jahren voller Experimente wurde Luminor mit einer Leuchtsubstanz auf Tritiumbasis versehen, die nur geringe und ungefährliche Emissionen aufwies. Aus dem Namen Luminor wurde in der Folge die konventionelle Bezeichnung von Panerai-Taucheruhren, die sich durch die Kronenschutzbrücke auszeichneten.
Im Jahr 2002 eröffnete Panerai die Manufaktur in Neuchâtel. Die Eröffnung an diesem Standort bot nicht nur die Möglichkeit zur kontinuierlichen Forschung und Weiterentwicklung, sondern eröffnete auch neue technische Perspektiven.
Nach einer Reise durch die Geschichte von Panerai wird deutlich, dass die Marke ihren Ursprung in Uhren mit außerordentlich großem Gehäusedurchmesser hat. Jedoch ist es heutzutage nicht jedem möglich, eine Uhr mit einem Durchmesser von 45 mm oder mehr zu tragen. Diesen Umstand hat Panerai ernst genommen und deshalb Modelle entwickelt, die sich gut für schmalere Handgelenke eignen. Hier findet sich auch die neue Panerai Luminor Quaranta BiTempo (Ref. PAM01640) wieder.
Referenznummer: PAM01640
Durchmesser: 40 mm
Lug to Lug: 48 mm
Bandbreite: 22 mm
Material: Edelstahl
Glas: Saphirglas
Wasserdichtigkeit: 100 Meter
Kaliber: P.900/GMT
Gangreserve: 72 Stunden
Preis: 10.000 € (Stand: Januar 2025)
Die neue Panerai hat einen Gehäusedurchmesser von 40 mm und einen Lug-to-Lug-Abstand von 48 mm. Mit diesen Maßen ist die Panerai auch sehr gut an schmaleren Handgelenken tragbar – schließlich war dies der Grundgedanke bei der Einführung der Luminor-Quaranta-Kollektion: die Essenz des Panerai-Designs, ergänzt um moderne Gehäusemaße. Die Maße der neuen Panerai sind zwar modern ausgerichtet, dennoch handelt es sich hierbei nicht um die hoch angepriesene Innovation des Modells.
Die Innovation des neuen Modells findet sich auf der Rückseite der Uhr, genauer gesagt bei der Betrachtung des Bandes bzw. der Fixierung an den Federstegen. Panerai hat bei der Luminor Quaranta BiTempo das neue Schnellentriegelungssystem der Marke installiert. Dadurch ist es dem Träger möglich, das verbaute Stahlband ohne Zuhilfenahme von Werkzeug zu wechseln.
Das verbaute Stahlband wurde von Panerai überarbeitet und auf den modernsten Stand der Technik gebracht. So spielt das Band nicht nur mit polierten und satinierten Elementen, sondern verjüngt sich auch von 22 mm am Bandanstoß bis auf 18 mm an der Schließe.
Im Herzen das Kaliber P.900/GMT
Angetrieben wird die neue Panerai vom Automatikkaliber P.900/GMT. Dieses Kaliber arbeitet mit einer Frequenz von 4 Hz bzw. 28.800 Halbschwingungen pro Stunde, was 8 Schlägen pro Sekunde entspricht. Durch die hohe Gangreserve von 3 Tagen kann die Uhr auch über das Wochenende vom Handgelenk genommen werden, ohne sie am Montagmorgen erneut aufziehen zu müssen. Dieses Feature finde ich persönlich durchaus praktisch, obwohl ich kein Problem damit hätte, den Zeitmesser erneut aufzuziehen – schließlich kann sich dies ja zu einem kleinen Ritual entwickeln.
Welches Feature ich euch allerdings auf keinen Fall vorenthalten möchte, ist die GMT-Funktion der Panerai. Hierdurch ist es dem Träger möglich, mithilfe des GMT-Zeigers eine zweite Zeitzone zu verfolgen. Falls dieses Feature gerade nicht benötigt wird, kann der Träger den Zeiger kurzerhand auf die gleiche Zeit wie den primären Stundenzeiger stellen. Dadurch “verschwindet” der GMT-Zeiger hinter dem eigentlichen Stundenzeiger der Uhr.
Durch den verbauten Gehäuseboden aus Saphirglas ist es zudem jederzeit möglich, das Uhrwerk der Panerai zu betrachten. Dies spricht vor allem Uhrenenthusiasten an, die hin und wieder gerne einen Blick auf das Kaliber ihres Zeitmessers werfen.
Mein Fazit zur neuen Panerai
Es ist durchaus vorstellbar, dass eingefleischte Paneristi den vergleichsweise kleinen Durchmesser von 40 mm und die auf 100 Meter begrenzte Wasserdichtigkeit kritisch sehen werden. Schließlich stehen Panerai-Uhren traditionell für markante Präsenz und extreme Robustheit. Doch es wäre unfair, dieses Modell allein an diesen Aspekten zu messen.
Die Luminor Quaranta BiTempo punktet mit einem neuen, innovativen Schnellwechselsystem für das Armband, das eine mühelose Anpassung an individuelle Vorlieben ermöglicht. Dazu kommt der Sichtglas-Gehäuseboden, der einen faszinierenden Blick auf das Uhrwerk gewährt – ein Detail, das vor allem Enthusiasten begeistern dürfte.
Diese Features zeigen, dass Panerai mit diesem Modell versucht, Tradition und Moderne miteinander zu verbinden. Es könnte genau der richtige Schritt sein, um nicht nur neue Fans zu gewinnen, sondern auch langjährige Anhänger wieder für die Marke zu begeistern. Ein mutiger, aber vielversprechender Ansatz!
Ich persönlich finde die neue Panerai durchwegs gelungen. Ich verstehe einerseits die Kritik von Paneristi, dass eine Panerai groß sein muss, doch hierzu bietet die Marke genügend Modelle, die diesem Ansatz treu bleiben. So zieht Panerai mit der Luminor Quaranta eine Zielgruppe auf sich, die nicht nur den italienischen Spirit fühlen, sondern auch die Designelemente von Panerai feiern.
Wie gefällt euch die neue Panerai? Und was sagt ihr zum 40 mm Durchmesser dieses Modells? Lasst es mich gerne in den Kommentaren wissen!
Peter Schober
Hallo zusammen, mein Name ist Peter, und ich liebe es, in die faszinierende Welt der Uhren einzutauchen. Uhren sind für mich nicht nur schlichte Zeitmesser; vielmehr vereinen sie für mich die perfekte Symbiose aus Kunst, Technik und persönlichem Stil.
Ob es sich um Vintage-Modelle mit ihrem nostalgischen Charme handelt oder um moderne Kreationen, die Innovation und Ästhetik verbinden – jede Uhr erzählt ihre eigene Geschichte. Die Handwerkskunst, die in der Herstellung steckt, fasziniert mich genauso sehr wie die Vielfalt der Designs.
Uhren sind für mich nicht nur Accessoires; sie sind Zeitzeugen unseres Lebens. Der Blick auf mein Handgelenk erinnert mich nicht nur an die Tageszeit, sondern auch an besondere Momente, die ich mit bestimmten Uhren verbinde. Diese emotionale Verbindung vertieft meine Leidenschaft für Uhren noch mehr.
Grundsätzlich eine sehr schöne Uhr, 40mm sind auch an meinen „Lauch-Arm“ mit 175mm HGU gut tragbar 👍.
Panerai, ich hätte da ein paar Verbesserungsvorschläge 😉 …
Eine 20mm Anstoßbreite (verjüngt auf 18mm) hätte der Uhr meiner Meinung nach besser zu Gesicht gestanden. Die Proportionen 40mm Gehäuse mit 22mm Band gefällt mir persönlich nicht so sehr.
Das Werk ist nicht unbedingt besonders ansehnlich, so dass ich gerne auf den Glasboden – zu Gunsten einer 300 Meter WaDi – verzichten könnte. Ist der Gehäuseboden bei der 100 Meter WaDi gepresst (und nicht geschraubt!)?
Okay, wie immer bei Panerai „ambitioniert“ bepreist, das können andere Marken aber leider auch ganz gut.
Was mir bei einer Panerai (Radiomir und Submersible noch eher als bei der Luminor) sehr gut gefällt, dass man sie gefühlt nicht an jedem zweiten HG (Rolex Sub,, Omega Speedy, usw.) sieht.
Außerdem bin ich mit meiner PAM02683 (42mm Submersible) sehr zufrieden, so dass ich hier nicht in Versuchung komme und eine haben wollen Reflex entsteht.
Gratuliere zu deiner PAM02683 😊 Da gebe ich dir Recht – eine Panerai sieht man eher selten 🤔
besonders ansehnlich, so dass ich gerne auf den Glasboden – zu Gunsten einer 300 Meter WaDi – verzichten könnte. Ist der Gehäuseboden bei der 100 Meter WaDi gepresst (und nicht geschraubt!)?
Okay, wie immer bei Panerai „ambitioniert“ bepreist, das können andere Marken aber leider auch ganz gut.
Was mir bei einer Panerai (Radiomir und Submersible noch eher als bei der Luminor) sehr gut gefällt, dass man sie gefühlt nicht an jedem zweiten HG (Rolex Sub,, Omega Speedy, usw.) sieht.
Außerdem bin ich mit meiner PAM02683 (42mm Submersible) sehr zufrieden, so dass ich hier nicht in Versuchung komme und eine haben wollen Reflex entsteht.
Hi Peter,
Panerai scheint da auf Wünsche vieler einzugehen und diverse Änderungen finde ich auch gar nicht so schlecht. Kleinere Uhr, Glasboden, sie wirkt wesentlich harmonischer.
Aber Panerai wird, solange es diesen Bügel über der Krone gibt, es nicht schaffen mich mit Nachdruck zu interessieren. Ich gestehe ihm ein die Uhr Ikonisch gemacht zu haben, halte diesen aber nach wie vor für eine Designkatastrophe.
Und ich gebe meinen „Vorschreiber“ recht, bei der jetzt kleineren Uhr, wirkt der breite Bandanstoß wie ein Versuch eine Art Inge-Konkurrenz auf den Markt bringen zu wollen.
Ob die Uhr nun 100m WaDi mit Glasboden hat oder Stahlboden mit 300m WaDi ist mir persönlich vollkommen egal. Da ich nie vorhabe, je in meinem Leben mal so tief tauchen zu gehen. Für mich persönlich sind 100m vollkommen ausreichend.
Hey Mirko – Danke für dein Feedback. Mir persönlich reichen 100m WaDi auch vollkommen aus. 👌🏻
Der Artikel unterschlägt den Zeitraum zwischen 1949 und 2002.
Hier wurde Panerai nicht nur an Richemont verkauft und öffnete sich dem zivilen Markt.
Panerai baut sich seine eigenen Hommage Uhren!
40 mm und 100 m WaDi sind schon traurig.
Die richtige Panerai Größe (47 mm) verschwindet immer mehr, ist fast nur noch zu noch weiter überzogenen Preisen als “Boutique only” zu bekommen.
Wo bleibt die bezahlbare 47 mm zwei oder dreizeiger Uhr mit 300 m WaDi und Sandwichblatt?
300 m waren früher auch mit Glasboden machbar, ist vermutlich der Minituasierung geschuldet.
p.s. Bitte auch ohne das op Logo auf dem Ziffernblatt.
Hallo Hartwig – Danke für dein Feedback. Da gebe ich dir Recht, dass die 47 mm immer mehr verschwinden, aber wer weiß was das aktuelle Jahr so bringt. Ich schätze es dürfte allerdings auch daran liegen, dass diese Größen weniger gefragt sind wie der Bereich 40 – 44 mm.
Das Panerai auch Uhren mit kleinerem Durchmesser ins Portfolio nimmt ist verständlich.
Es wird eine neue Zielgruppe anvisiert und letztendlich gehts ums Verkaufen und Umsatz.
Schade finde ich jedoch das die mutigen Designs den 40 und 42mm Modellen vorbehalten werden.
Die Dü mit dem roten Zifferblatt oder auch diese hier in 44 oder 47mm, mit 300m Wadi und verschraubtem Boden für 10k
würden bestimmt einige auch kaufen wollen. Modernes Design mit klassischen Parametern verknüpft. Top.
Ich würde diese hier in größer tatsächlich kaufen.
Liebe Grüße
Dirk
Hallo Dirk, da gebe ich dir vollkommen Recht mit den kleinen Durchmessern und der neuen Zielgruppe. Ich denke auch, dass diese Größe der “Sweetspot” von sehr vielen Uhrenenthusiasten ist.
Habe mir letztes Jahr genau die PAM01640 gekauft. Bin sehr zufrieden. Leider lag der Testbericht nicht im Booklet. Ich wusste auch gar nicht, dass er als loses Blatt dazugehört. Er konnte ihn aber nach Anmeldung von der Website heruntergeladen werden. Dort heißt er “Chronometerzertifikat”. Sieht ein bisschen einfach und lieblos aus. Meine Uhr wurde von Panerai nur in drei Lagen getetestet. Sechs Lagen sind eigentlich vorgegeben. Testergebnis: +2,7 sec/d Gangabbweichung. Bei der Gelegenheit erfährt man endlich das Geheimnis, dass für diesen Typ -3/+11 sec. pro Tag zulässig sind. Mein Panerai läuft stabil mit +2,35 sec pro Tag, und zwar seit inzwischen einigen Monaten. Das kann auch Rolex kaum besser. Der Pedant in mir hat nichts auszusetzen. Ich trage sie so gut wie ständig.
Kurz: Die Uhr sieht wirklich gut aus und ist in ihrer Kernkompetenz (Zeitanzeige) auch spitze.
Das Metallarmband ist ein echter Fortschritt. Habe nie verstanden, wieso es Taucheruhren mit Lederarmband gibt. Schon gar nicht, wenn man das Lederarmband nur mühsam auswechseln kann. Leder und (Salz-)Wasser! So viel Unlogik tut einfach weh.
Auch die Größe 40 mm ist für mich und meine Handgelenke super. Bin eben kein Riese mit Gewichtheberarmen.
Was allerings ein echter Fauxpas ist und das Markenimage enorm beschädigt, das sind die neuen Modelle, die trotz Kronenschutzbügel und/oder wuchtiger Gestaltung nur bis 30 m oder 50 m wasserdicht sind. Das ist zum Fremdschämen! Das riecht nach Etikettenschwindel. Die sehen aus wie Taucheruhren, sind aber wasserscheu. Das muss Panerai dringend ändern, weil diese Schande auf ihre “richtigen” Modelle abfärbt.
Hallo – erstmals Gratulation zu deiner Panerai 👌🏻
Zum Thema Wasserdichtigkeit gebe ich dir Recht, Taucheruhren mit einer WaDi von 30 bzw. 50 m könnten schon zwangsweise auf die übrigen Modelle “abfärben”. 🤔
Leider keine „echte“ GMT (Traveller) mit verstellbarem Stundenzeiger, sondern eine „Caller GMT“ mit verstellbarem Zusatzzeiger.
Trotz des schönen grünen Blattes und es tollen neuen Stallbands habe ich mich daher für eine andere PAM entschieden.