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5 Gründe, die die Santos de Cartier zur Legende machen

November 13, 2024 | Lesedauer: 6 Minuten
Autor: Harald Saller | 0 Kommentare | oacsspl

Vor 120 Jahren stellte Cartier seine erste Santos vor. Das französische Luxusunternehmen hatte wohl damals nicht damit gerechnet, dass dieses Modell eine Legende in der Uhrenszene wird. Es gibt unterschiedliche Varianten. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Santos de Cartier Referenzen WSSA0018 & WSSA0029 und beleuchten zudem anhand von fünf Punkten, warum die Santos diesen hohen Status in der Community und zudem den Weg in meine Kollektion gefunden hat. 

Wristshot der Santos de Cartier Medium am Stahlband
Bildquelle: ALTHERR

Zahlen, Daten und Fakten

Das Edelstahlarmband der Santos de Cartier auf einem braunen Holztisch liegend
Bildquelle: ALTHERR
 
  • Werk: Cartier 1847 MC Automatikwerk
  • Gangreserve: 42 Stunden
  • Durchmesser: 35,1  beziehungsweise 39,8 Millimeter
  • Bauhöhe: 8,83 beziehungsweise 9,38 Millimeter
  • Zifferblatt: Silber
  • Glas: entspiegeltes Saphirglas 
  • Wasserdichtigkeit: 100 Meter
  • Band: Stahl- und zusätzlich ein Lederband mit Faltschließe
  • Preis: ab 7600 Euro (Stand November 2024)

Die Santos de Cartier, ausgestattet mit dem hauseigenen Automatikwerk 1847 MC, ist für mich eine Uhr, die es spielend schafft, Tradition und Moderne in einem eleganten Zeitmesser zu vereinen. Die Gangreserve von 42 Stunden ist ausreichend für den Alltag und spiegelt die Verlässlichkeit des Kalibers wider – eine Uhr, die im besten Sinne “mitläuft” und die man für ein paar Tage bedenkenlos ablegen kann, ohne sofort wieder an die Gangreserve denken zu müssen.

Besonders beeindruckend ist das fein abgestimmte Gehäuse, das in zwei Größen erhältlich ist: mit einem Durchmesser von 35,1 Millimeter für den dezenten Auftritt oder 39,8 Millimeter für einen etwas präsenteren Look. Die Bauhöhen von nur 8,83 beziehungsweise 9,38 Millimeter verleihen der Santos dabei eine elegante Flachheit, die sich gerade bei formellen Anlässen sehr angenehm bemerkbar macht – die Uhr gleitet perfekt unter jede Manschette und liegt trotz ihres markanten, eckigen Designs ausgesprochen angenehm am Handgelenk.

Die Santos de Cartier mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband in einem braunen Korb liegend
Bildquelle: ALTHERR

Das silberne Zifferblatt ist ein Traum in Sachen Lesbarkeit und Eleganz: Cartier bleibt hier seiner typischen römischen Typographie treu, die das klassische Design des Modells noch unterstreicht. Geschützt wird das Ganze durch ein entspiegeltes Saphirglas, das hervorragende Arbeit leistet und störende Reflexionen minimiert – gerade in hellem Tageslicht ein enormer Pluspunkt. Die Wasserdichtigkeit von 100 Metern gibt zudem ein angenehmes Gefühl von Alltagstauglichkeit; ob man im Regen unterwegs ist oder beim Händewaschen einen Spritzer abbekommt, die Santos ist für solche Einflüsse bestens gerüstet.

Eine der durchdachtesten Funktionen ist für mich das flexible Armbandkonzept: Neben dem schicken Stahlband kommt die Uhr nämlich zusätzlich mit einem Lederband und einer Faltschließe. Dank Cartiers „QuickSwitch“-System kann man die Bänder ohne Werkzeug wechseln, was gerade in hektischen Momenten oder auf Reisen ein Segen ist. Und natürlich sorgt das SmartLink-System dafür, dass die Bandlänge ohne großen Aufwand angepasst werden kann. Ab einem Preis von 7600 Euro (Stand November 2024) erhält man hier eine Uhr, die nicht nur robust und alltagstauglich ist, sondern auch eine unverwechselbare Eleganz versprüht.

Doch was genau verleiht der Santos de Cartier nun diesen unverwechselbaren Ruf, der sie zu einer wahren Legende unter Uhren-Enthusiasten macht?

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1. Heritage: 120 Jahre reichhaltige Geschichte

Es gibt kaum ein Uhrenmodell, das eine so reichhaltige Geschichte vorzuweisen hat wie die Cartier Santos. Vor genau 120 Jahren wurde im Maison de Cartier die erste Variante hergestellt. Der brasilianische Flugpionier Alberto Santos-Dumont hatte seinen guten Freund Louis Cartier gebeten, ihm eine Uhr zu bauen, die er bei seinen Flugversuchen bequem ablesen konnte.

Das Steuern der ersten Fluggeräte war äußerst kompliziert. Santos-Dumont benötigte beide Hände, um das Flugzeug, das den Namen Santos-Dumont 14-bis trug, unter Kontrolle zu halten. Daher war es ihm nicht möglich, die Zeit auf seiner Taschenuhr abzulesen. Daraufhin tüftelte der Pariser Uhrmacher mit seinem Team an einer neuen Uhr, die schließlich den Namen des brasilianischen Flugpioniers erhielt. Die Santos kann auf eine reichhaltige Geschichte zurückblicken und blieb ihrer ursprünglichen Form stets erhalten. 

Albert Santos-Dumont bei in seinem Flugapparat.
Bildquelle: Cartier
Eine Uhr der ersten Cartier Santos de Cartier aus dem Jahr 1911
Bildquelle: Cartier

2. Ein unverwechselbares Aussehen

Die Santos de Cartier vereint klare Linien mit einem klassischen Design, das in seiner Formsprache auffällt und doch zeitlos bleibt. Sie ist eine der wenigen rechteckigen Uhren, die von einem Großteil der Community als schön empfunden wird. Das Modell ist Ausdruck eines dezenten, aber bestimmten Luxusanspruchs und strahlt eine subtile Eleganz aus. Die sportliche Note steht dabei an zweiter Stelle. Anders als viele andere Luxusuhrenmarken vermittelt Cartier eine klassische, stilvolle Attitüde.

Die Santos de Cartier mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband an einem Handgelenk mit hellblauem Ärmel getragen vor weißem Hintergrund
Bildquelle: ALTHERR

Es gibt weitere Merkmale, die die Santos unverwechselbar machen. Dazu gehören die römischen Ziffern, die Schwertzeiger, die innenliegende Eisenbahnminuterie sowie der Cabochon-Stein auf der Krone. Hinzu kommen die sichtbaren Schrauben auf der Lünette. Ursprünglich von der Struktur des Eiffelturms inspiriert, verleihen die Schrauben der Uhr nicht nur eine markante Ästhetik. Sie verleihen der Uhr einen industriellen Charme, der oft mit Modernität und Fortschritt assoziiert wird.

3. Die Santos de Cartier ist eine Unisex-Uhr

Das bereits angesprochene Design besticht durch Details, die sowohl markant als auch elegant sind. Das weckt das Interesse von Männern und Frauen gleichermaßen. Die Santos gilt als eine der ersten echten Unisex-Uhren. Sie wird in zwei Größen angeboten, was die Auswahl für unterschiedliche Handgelenkgrößen erleichtert. Bei der kleineren Variante verzichtet Cartier auf das Datum und verleiht ihr damit eine noch klassischere Eleganz, die perfekt für formelle Anlässe geeignet ist.

Anders als Uhren anderer Hersteller, die sich speziell an eine männliche oder weibliche Zielgruppe richten, verkörpert die Santos die Idee einer universellen Uhr – einer, die ohne große Anpassungen in Größe und Design zu vielen verschiedenen Persönlichkeiten passt. Durch diese Flexibilität ist sie bei unterschiedlichsten Trägern beliebt und bleibt eine zeitgemäße Wahl in einer Welt, in der geschlechtsneutrales Design immer gefragter wird.

Die Santos de Cartier mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband seitlich auf einem braunen Holztisch liegend
Bildquelle: ALTHERR
Breitling Avenger

4. Ein angenehmer Tragekomfort

Vor zwei Jahren habe ich mich entschieden, mir eine Cartier Santos de Cartier in der großen Variante mit blauem Zifferblatt (Referenz WSSA0071) zuzulegen. Neben der interessanten Geschichte und den vielen einzigartigen Merkmalen hat mich vor allem das geringe Gewicht und der sehr angenehme Tragekomfort überrascht. Durch die leicht gebogene Bauweise passt sie sich perfekt dem Handgelenk an. Man sollte sich auch nicht von den Abmessungen verunsichern lassen – die große Variante macht auch auf kleinen Handgelenken wie meinem eine sehr gute Figur.

Wer etwas Abwechslung in den Uhren-Alltag bringen möchte, legt sich zusätzlich das Kautschukband von Cartier zu. Es ist für mich eines der besten auf dem Markt. Hinzu kommt die einfach gestaltete, aber sehr leicht zu bedienende Faltschließe. Für mich ist das die perfekte Kombination. Das Wechseln der Bänder ist durch das geniale Schnellwechselsystem in wenigen Sekunden möglich. Einziges Manko: Die Stahlbänder verfügen leider über keine Feinverstellung.

Die Santos de Cartier mit blauem Zifferblatt am Kautschukarmband an einem Handgelenk getragen
Bildquelle: ALTHERR/Harald Saller

5. Auf einer Stufe mit Royal Oak und Datejust

Die Cartier Santos de Cartier steht auf Augenhöhe mit anderen legendären Uhren wie der Rolex Datejust oder der Audemars Piguet Royal Oak. Jede dieser Ikonen hat ihre eigene Designsprache und Zielgruppe. Dennoch werden sie oft in der gleichen Liga des Luxusuhrensegments verglichen.

Die Rolex Datejust ist dafür bekannt, die erste Armbanduhr mit einer automatischen Datumsanzeige in einem wasserdichten Gehäuse zu sein. Die Audemars Piguet Royal Oak war die erste Luxusuhr aus Edelstahl, die in den 1970er Jahren zu einem Premium-Preis angeboten wurde. Dies war damals ein radikaler Schritt, da Edelstahl zuvor eher mit funktionalen und weniger exklusiven Uhren assoziiert wurde.

Die Cartier Santos war eine der ersten Armbanduhren überhaupt und wird seit über 120 Jahren mit den ersten Flugpionieren assoziiert. Das Unternehmen war sich dieser historischen Bedeutung bewusst und setzte bei den Weiterentwicklungen des Modells auf Evolution statt Revolution – eine Strategie, die sich ausgezahlt hat. Die Santos erfreut sich bis heute ungebrochener Beliebtheit.

Die Santos de Cartier mit weißem Zifferblatt am Edelstahlarmband auf einem braunen Holztisch liegend
Bildquelle: ALTHERR

My two Cents

Die Cartier Santos de Cartier ist weit mehr als nur eine Uhr – sie ist ein zeitloses Meisterwerk mit einer faszinierenden Geschichte, die Innovation und Stil vereint. Von ihren klaren Linien und ikonischen Details wie den sichtbaren Schrauben und römischen Ziffern bis hin zu ihrer Rolle als eine der ersten Unisex-Uhren verbindet sie Eleganz mit Funktionalität. Ihre Vielseitigkeit, der außergewöhnliche Tragekomfort und die hohe Verarbeitungsqualität machen sie zu einem unverzichtbaren Stück in jeder Uhrensammlung – zumindest aus meiner Sicht.

Wie gefällt dir die Cartier Santos de Cartier? Besitzt du gar eine oder bist am Überlegen, dir eine zuzulegen? Lass es uns gerne in einem Kommentar wissen. Das würde mich sehr interessieren!

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Harald Saller

Mein Einstieg in die Welt der Uhren verdanke ich einem Film. Als Kind war ich fasziniert von dem actionreichen Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen. Dank ihm wurde die Heuer Monaco zu einer Ikone in der Uhrenwelt. Dieses Modell markierte 2009 meinen Einstieg in die Welt der Premium- und Luxusuhren.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Uhren, ihren Techniken und Geschichten auseinandergesetzt. Ich schaue vor allem gerne hinter die Kulissen.

Aber was ist eigentlich das Faszinierende an Uhren? Ich könnte jetzt eine lange Liste erstellen, um zu erklären, warum Uhren ein tolles Hobby sind. Letztendlich sind es jedoch die positiven Emotionen, die Armbanduhren in mir auslösen. Als Journalist versuche ich, diese Emotionen in meinen Texten unseren Leserinnen und Lesern näherzubringen.

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