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Vom Einsteiger zum Uhrenkenner in 6 Schritten!

January 8, 2024 | Lesedauer: 10 Minuten
Autor: Severin Giesswein | 0 Kommentare | oacsspl

Hallo liebe Freunde der Armbanduhren und solche, die es noch werden möchten. Herzlich willkommen zu dieser ersten Ausgabe einer sechsteiligen Reihe, die euch zum Experten für Armbanduhren macht. Am Ende dieser Serie habt ihr alles an Know-how, was ihr für euren Einstieg in die Welt der Luxusuhren braucht. Auch, wenn ihr bereits Uhrenkenner seid, verspreche ich euch, dass auch euch garantiert nicht langweilig wird. Lasst uns einsteigen!

Armbanduhren im Wandel der Zeit – Ein kurzer Rückblick

Das erste Mal, dass vielen Menschen der Atem stockt, wenn sie mit einer mechanischen Luxusuhr in Kontakt kommen, ist unmittelbar nach dem Blick auf das Zifferblatt. Werden wir doch alle mit dem Gedanken groß, dass eine Uhr „tickt“, so erscheint es zunächst einmal ungewohnt, den Sekundenzeiger nahezu ruckelfrei gleiten zu sehen. Scheinbar schwebend, scheint er sich über das Blatt zu bewegen. In feinschlägigen Sprüngen fährt er den Sekundenring entlang.

Um nachzuvollziehen, wie das funktioniert, ist es vielleicht wichtig vorher zu verstehen, wieso die meisten Uhren, die heute an Handgelenken zu finden sind, an Küchenwänden, den Wänden von Klassenzimmern oder Büros hängen, im Sekundentakt ticken. Das wichtige Schlüsselwort hierbei ist „Quarz“. Ist er in seinem Naturell eigentlich nur ein unscheinbares Mineral, ist der Quarzkristall in Inneren einer Uhr jedoch in der Lage, mit einer ungeheuren Frequenz zu schwingen.

Die Kraft für diese Schwingungen bezieht er – vereinfacht gesagt – aus einer Batterie und einem von dieser gespeistem Schaltkreis. Es gilt: je höher die Schwingfrequenz, desto genauer ein Uhrwerk. Die Schwingfrequenz eines Quarzkristalls beträgt in der Regel 32768 Hz.

Der besagte Schaltkreis generiert aus dieser enorm hohen Basisfrequenz eine Frequenz von 1Hz. Diese treibt einen Schrittmotor an, welcher den Sekundenzeiger entsprechend 60 mal pro Minute ticken lässt.

Zum Vergleich: Ein Standardgemäßes mechanisches Uhrwerk arbeitet lediglich mit 4 Hz, oder 28800 Halbschwingungen pro Stunde. Das scheinbar langsamere Ticken des Sekundenzeigers einer Quarzuhr gegenüber dem schnellen Ruckeln einer mechanischen Uhr trügt also eigentlich.

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Als der japanische Uhrenhersteller Seiko im Jahre 1969 erstmalig eine Armbanduhr mit Quarzantrieb auf den Markt brachte, war dies eine Revolution. Man konnte von nun an mit weniger Aufwand, weniger Teilen und in kürzerer Zeit mehr Armbanduhren bauen, die zum einen ihren mechanischen Konkurrenten in Sachen Ganggenauigkeit um ein Vielfaches überlegen waren und zum anderen dem technologischen Zeitgeist entsprachen. Mechanik und Handarbeit war „out“. Die Technologisierung befand sich auf dem Vormarsch.

Und so wurde die Industrie der mechanischen Armbanduhren förmlich überrollt und nahezu alle Traditionshersteller an den Rand des Abgrunds gedrängt. Manche adaptierten, fertigten selber Quarzuhren. Andere gingen unter und erholten sich erst viele Jahre später oder gar nie mehr. Im Volksmund spricht man von dieser Periode als die Quarzkrise. Dieser Begriff ist insbesondere außerhalb von Asien verbreitet. Dort spricht man hingegen von der Quarzrevolution.

Sicherlich liegt dies im Auge des Betrachters. Auch kann man sagen, dass sich die Industrie der mechanischen Armbanduhren vollends erholt hat und sogar derzeit so starkes Wachstum verzeichnet, wie niemals zuvor. Dies liegt zum einen daran, dass sich inzwischen mehrere Märkte entwickelt haben, die friedlich koexistieren können. Zum anderen liegt den Menschen in Zeiten der Wegwerfgesellschaft wieder vermehrt etwas an fortwährender, ehrlicher Handarbeit und feiner Mechanik.

Faszination mechanische Armbanduhr – Wie funktioniert sie? Das Herz im Inneren.

So setzt sich heute weiterhin erfolgreich mechanische Uhrmacherkunst fort. Und dabei spielen zwei Arten der Antriebe die wesentliche Rolle. Der Handaufzug und der automatische Aufzug. Jedes Rädchen und jedes Zahnrad im Inneren einer Uhr zu erklären, würde den hier verfügbaren Rahmen um ein Vielfaches sprengen. Jedoch lässt sich die Funktion einer Uhr mithilfe einiger grundlegender Vokabeln gut nachvollziehen.

Über einen Aufzug wird die im Federhaus liegende Hauptfeder gespannt. Es liegt in der Natur einer gespannten Feder, die gespeicherte Energie möglichst auf einmal wieder freizugeben. Damit dies sich jedoch nicht geschieht, sorgt die sogenannte Hemmung für ein „häppchenweises“ Entladen.

Die Größe der Häppchen bestimmt die Unruh. Sie ist selbst ein permanent schwingendes Organ, welches seinerseits aus einer Feder und einem Unruhreif zur Stabilisierung besteht. Sie ist das schlagende Herz einer jeden mechanischen Armbanduhr.

Denn nur, wenn die Frequenz der Unruh hoch und gleichmäßig ist, werden stets identische Portionen Energie aus dem Federhaus freigelassen. Über eine Vielzahl an Rädchen übersetzt, treibt diese Energie schlussendlich die Funktionen der Uhr – primär die Zeitanzeige – an.

Funktioniert nun das Spannen der Hauptfeder (also das Aufladen des Uhrwerks mit Energie) über das Drehen an der Krone, so spricht man von einem Handaufzug. Lässt die Spannung der Feder nach, oder bleibt die Uhr gar stehen, so muss der Träger ihr über das Aufziehen per Hand neue Energie zuführen.

Manche Menschen beschreiben dies als festen Bestandteil ihres morgendlichen Rituals. Die Uhr wird aufgezogen und angelegt. Es verbindet den Träger mit seinem Schmuckstück und lässt uns bewusst mit der feinen Mechanik interagieren.

Wiederum andere beschreiben gerade diesen Prozess als lästig und wünschen sich, die Armbanduhr morgens zu greifen und einfach anlegen zu können. Diese Möglichkeit bieten Uhrwerke mit automatischem Aufzug.

Über eine in einen Rotor eingelassene Schwungmasse speist sich die Uhr durch die alltäglichen Bewegungen des Handgelenks von selber mit Energie. Kinetische Energie wird so in mechanische Energie umgewandelt. Es ist wichtig festzustellen, dass nahezu alle Uhren mit automatischem Aufzug trotzdem über die Möglichkeit verfügen, die Uhr per Hand über die Krone aufzuziehen.

Welcher Antrieb passt zu mir? Das Quarzwerk.

In den oberen Abschnitten haben wir also schon gemeinsam erarbeitet, was die drei grundlegenden Arten eines Antriebs innerhalb einer Armbanduhr sind. Beginnt man seine Reise in die weite Welt der Luxusuhren, so ist es für mein Befinden zunächst wichtig herauszuarbeiten, welche Ansprüche man an seine Zeitmesser stellt.

Da wäre zunächst Quarz. Batteriebetrieben läuft das Uhrwerk stets exakt, die Zeitmesser sind meist günstiger (auch wenn es durchaus kostspielige High End Quarzuhren im Luxussegment gibt). Zudem sind die Uhren robuster. Sie sind nicht anfällig für Magnetismus und gegenüber Stößen oder Schwankungen der Temperatur nahezu unempfindlich.

Die Wartungskosten für Quarzuhren sind im Verhältnis zu ihren mechanischen Brüdern und Schwestern deutlich geringer. Selbst hochkomplizierte Uhren, welche beispielsweise über Chronographen, Kalenderfunktionen oder Zeitzonenkomplikationen verfügen, sind im Rahmen eines Quarzwerkes deutlich robuster und zugleich weniger kostenintensiv, was sowohl die Anschaffung, als auch die Wartung betrifft.

Quarzuhren eignen sich also für all diejenigen, die sich eine Grab-And-Go-Uhr wünschen. Getreu dem Motto „Set it and forget it“ wird sie stets ihre Ganggenauigkeit behalten und auch den größten Anforderungen widerstehen. Auch sind sie eine tolle Möglichkeit für überschaubares Geld in den Genuss einer hochwertigen Armbanduhr zu kommen und ein Gefühl für das Tragen einer täglichen Begleitung zu entwickeln.

Wichtig ist jedoch zu verstehen, dass die Phrase „mechanisches Uhrwerk“ nicht zwingend ein Gütesiegel ist. Und andersherum ist „Quarzuhr“ nicht automatisch mit minderwertiger Qualität gleichzusetzen. Seiko, die bereits erwähnten Erfinder des Quarzantriebs für Armbanduhren, produzieren unter dem Dach ihrer Luxustochter Grand Seiko High-End Quarzuhren, welche zwar batteriebetrieben sind, jedoch nichts mit den herkömmlichen batteriebetriebenen Uhren aus Kaufhäusern und Supermärkten gemeinsam haben.

Ihnen wird in ihrer Veredelung dieselbe Liebe zuteil, wie ihren mechanischen Geschwistern. Sie punkten durch unerreichte Gangwerte, die jede 0815-Quarzuhr in den Schatten stellen. Zudem sind Quarzuhren ein fester Teil der Geschichte dieses schönen Hobbys und doch werden sie von vielen Menschen zu Unrecht in eine metaphorische Schublade gesteckt und abfällig bewertet.

Wer kein Problem damit hat, auf Anerkennung in diesen speziellen Kreisen zu verzichten und wer eventuell skeptische Blicke selbstsicher weglächeln kann, für den ist eine Quarzuhr eine tolle Option. Denn den Wert eines solchen Zeitmessers erkennen wahrlich nur informierte Enthusiasten, von denen meiner eigenen Erfahrung nach, viele eine Quarzuhr in ihrer Sammlung haben.

Nicht umsonst haben Hochkaräter wie Grand Seiko, Omega, Patek Philippe, Jaeger-LeCoultre, Cartier, F. P. Journe und viele weitere seit langer Zeit Quarzuhren in ihren Portfolios. Selbst die Ikone mit der Krone – Rolex – produzierte über viele Jahrzehnte mit der Oysterquarz eine batteriebetriebene Uhr, welche heutzutage einen hohen Sammlerwert genießt.

Longines Hydroconquest
beworbener Magazin-Beitrag

Worauf man jedoch hinweisen muss, ist das doch große Gefälle in Qualität, welches sich in der Sparte der Quarzuhren einstellt, eben weil batteriebetriebene Uhrwerke in einer gigantischen Preisspanne an Luxuszeitmessern verbaut werden. Ich rate, die Augen nach Uhren mit japanischen oder schweizer Quarzwerken der renommierten Marken in die engere Auswahl zu nehmen.

Uhren mit Quarzantrieb eignen sich also für Pragmatiker, die eine allzeit zuverlässige Begleitung für jede Situation des Alltags suchen. Auch sind sie empfehlenswert für alle, die ihre bestehende Kollektion um eine „Do it all“-Uhr ergänzen möchten. Zudem finden sich innerhalb der Welt der Luxus-Quarzuhren viele spannende Komplikationen, die im Vergleich ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Zur Info: Ich vertraue seit Jahren im Härtefall auf eine Casio G-Shock, die mich noch nie im Stich gelassen hat.

Welcher Antrieb passt zu mir? Der Handaufzug.

Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim Handaufzug um eine sehr romantische Art und Weise seiner Uhr Leben einzuhauchen. Ehrlicherweise ist es nahezu die einzige Möglichkeit regelmäßig mit seinem Schmuckstück interagieren zu können – sieht man von Komplikationen ab (aber mehr dazu in den nächsten Ausgaben).

Beim Handaufzug handelt es sich zudem um die klassischste Methode des Aufzugs. Das Drehen an der Krone spannt über die Aufzugswelle die Hauptfeder im Federhaus und lädt sie so mit der nötigen Energie auf. Wer bereits einmal eine Armbanduhr von Hand aufgezogen hat, der kann vielleicht nachvollziehen, welche Faszination dieser Prozess entfachen kann.

Der sanfte Widerstand und das leise Schnurren lässt die Mechanik spürbar werden. Wenn der Sekundenzeiger dann beginnt sich zu bewegen, veranlasst das Schauspiel mich jedes Mal dazu, kurz innezuhalten und still zu staunen.

Lange vor der Erfindung des automatischen Aufzuges im Jahre 1923 war es Gang und Gebe seine Uhr in regelmäßigen Abständen aufzuziehen. Dies war für die Ganggenauigkeit zudem von großer Wichtigkeit, da eine kräftiger gespannte Feder ihre Energie anders abgibt, als eine spannungslose Feder. So war es von Bedeutung, die Hauptfeder stets unter Spannung zu halten.

Mit der besagten Revolution durch den automatischen Aufzug über einen Rotor, wurde dies bald der Goldstandard für die Armbanduhren des Alltags. Jedoch bringt der Handaufzug nach wie vor einige nicht zu unterschätzende Vorteile und Eigenheiten mit sich.

Uhren mit Handaufzugswerken sind in den allermeisten Fällen bedeutend flacher, als ihre automatischen Brüder und Schwestern. Dies liegt in der schlichten Natur der Sache, da kein zusätzlicher Rotor montiert werden muss. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel und so bieten periphere Rotoren (z.B. Vacheron Constantin Traditionelle Tourbillon) und automatische Uhrwerke mit Mikrorotor (z.B. Bvlgari Octo Finissimo) eine integrierte Bauweise, die nicht wesentlich zur Höhe des Uhrwerkes beitragen.

Da periphere Rotoren und Uhrwerke mit Mikrorotor innerhalb der Uhrenindustrie eine deutliche Minderheit darstellen, lässt sich festhalten, dass Handaufzugswerke in nahezu allen Fällen die flachere Alternative darstellen. Eine Ausnahme bilden einige klassische Chronographen, welche der Tradition halber oft auf den Handaufzug setzen.

Auch bietet sich meist ein deutlich schönerer Blick durch den transparenten Gehäuseboden, falls vorhanden. Nichts, was die Sicht blockiert, nichts was von der Schönheit der liebevoll verzierten Teile ablenken könnte. Dies ist ein Grund, weshalb viele hochkomplexe Uhrwerke, bei denen es einiges zu bestaunen gibt, zur Freude der Betrachterinnen und Betrachter auf einen Handaufzug setzen.

Aufgrund seiner Heritage und seiner Klassik finden sich Handaufzugswerke zudem häufig in sogenannten „Dress Watches“. Die so getauften Uhren sind meistens schlicht, schick und unaufdringlich. Sie muten durch ihre Eleganz an und verschwinden am liebsten unter der Manschette eines Hemdes oder dem Ärmel eines Sakkos. Der Handaufzug zeugt von Stil, von Ruhe und verstrahlt weniger Sportlichkeit als ein Automatikaufzug. Begleitet werden diese Art der Uhren für gewöhnlich von Lederarmbändern.

Uhren mit Handaufzug eignen sich also am besten für Connaisseure, Kenner und Menschen mit einem Sinn und einem Blick für Klassik und zeitlose Ästhetik. Auch ist eine gewisse Ruhe und Unaufgeregtheit ein Anspruch an den Besitzer, der sich jeden Morgen bei seiner ersten Tasse Kaffee mit Hingabe seinem Zeitmesser widmet, ihn aufzieht und so bereit für den Tag macht.

Breitling Avenger

Welcher Antrieb passt zu mir? Der automatische Aufzug.

Der Standard und die wohl beliebteste Art des Antriebs ist der automatische Aufzug. Einseitig (unidirektional) oder beidseitig (bidirektional) aufziehend versorgt er die Uhr mit der nötigen Energie. Dabei reicht es aus, sie aktiv am Handgelenk zu tragen.

Eine in der Peripherie eines Rotors befindliche Schwungmasse spannt die Feder im Federhaus konstant und verlässlich. Voraussetzung ist natürlich die Bewegung am Arm oder wahlweise innerhalb eines Uhrenbewegers.

In Vergangenheit sind aus Praktikabilitätsgründen mehr und mehr Uhren mit automatischem Uhrwerk ausgestattet worden. Dies ist auch dem Trend hin zu sportlichen Alltagsuhr oder tatsächlichen Sportuhr geschuldet. Egal ob Taucheruhr, Forscheruhr, Militäruhr, Fliegeruhr. Alle profitieren vom selbstaufziehenden Uhrwerk.

In den letzten Jahren ist der Begriff der „Sportuhr“ nahezu synonym mit einer Uhr für den Alltag geworden. Denn wer will nicht gerne einen Hauch von Sportlichkeit in seinem täglichen Leben? Dank der jahrzehntelangen Vorarbeit verschiedenster Hersteller, wie beispielsweise ETA oder Selitta (Schweiz) oder Seiko und Miyota (Japan) sind Automatikkaliber schon lange nicht mehr der Kostenfaktor, der sie einmal waren. So bieten die besagten Hersteller (und einige weitere) verlässliche automatische Uhrwerke an, mit denen sie sowohl große, namenhafte als auch kleinere Hersteller beliefern.

Tatsächlich kann man bereits für deutlich unter 500 € – teils sogar unter 250 € – in den Besitz einer qualitativen Sportuhr mit automatischem Aufzug kommen. Man denke nur an Seiko, Orient, Tissot oder Certina. Ganz zu schweigen von den zahlreichen Microbrands, die über die letzten Jahre in den Markt gedrängt sind und das Feld der Automatikuhren unter 500 € attraktiv besiedeln.

Wie in jeder Sparte des Luxus ist auch die der automatischen Armbanduhren finanziell nach oben nicht limitiert. So experimentieren Premiumhersteller mit immer effizienteren Aufzugssystemen, neuen Materialien zur Verhinderung von Verschleiß, Magnetismus oder Reibung. Schwungmassen der Rotoren werden aus massereichen Edelmetallen hergestellt oder die Aufzüge werden in puncto Effizienz optimiert. 

Der besagte Rotor dient manchmal neben der Erhöhung der Funktionalität auch der materiellen Aufwertung der Uhr. Er bietet genügend Fläche für die Zurschaustellung von Handarbeit und Veredelungstechniken und stellt oft das zentrale Prachtstück beim Blick ins Innere des Zeitmessers dar. 

In Summe lässt sich also sagen, dass aktive Träger einer Uhr mit einem Automatikkaliber voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Insbesondere in kleineren Kollektionen oder One-Watch-Collections wird dem Zeitmesser unter Garantie nie die Puste ausgehen.

Wichtig ist zudem zu sagen, dass alle modernen Automatikkaliber zusätzlich über einen Handaufzug verfügen. Sollte die Uhr also stehen bleiben, muss man sie keinesfalls schütteln, um sie wieder ans Laufen zu bringen (Besitzer der ikonischen Seiko SKX wissen, was ich meine), sondern kann sie bequem über die Krone mit der nötigen Energie versorgen.

Sie liefern also das scheinbar Beste aus beiden Welten, büßen jedoch bei all ihrer Sportlichkeit und moderner Funktionalität dabei in den Augen mancher etwas an Klasse, Stil und Charakter ein.

Als Begleitung für den Alltag hat sich die Automatikuhr inzwischen durchgesetzt. Dank ihrer unkomplizierten Handhabung versprüht sie Spontanität und lässt den Träger im Regelfall nicht im Stich.

Ein Schlusswort

Nun sind wir am Ende der ersten Ausgabe und ihr seid mit einem Grundwissen bezüglich der Geschichte der Armbanduhr und den wichtigsten Vokabeln rund um das mechanische Innenleben bestens ausgestattet.

Ich hoffe, dass ihr Freude beim Lesen hattet und freue mich, euch zur nächsten Ausgabe begrüßen zu dürfen. Gerne lade ich euch auch ein, viele verschiedene Modelle bei uns, dem Juwelier ALTHERR ganz unkompliziert online zu entdecken. Bei Fragen und Anmerkungen stehe ich euch unter [email protected] jederzeit gerne zur Verfügung.

Bis dahin, macht’s gut!

Euer Severin

(Zuerst erschienen im Gentleman-Blog!)

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Severin Giesswein

Severin Giesswein ist seit Frühjahr 2020 als freier Mitarbeiter für ALTHERR tätig. Hauptberuflich in der Medizin beschäftigt, verfasst er in regelmäßigen Intervallen den ALTHERR Sekundenstopp – eine Übersicht über alle Neuigkeiten der Uhrenindustrie und moderiert als Host die zugehörige ALTHERR Sprechstunde live auf YouTube. Seine Begeisterung für Armbanduhren teilt er zudem auf Instagram unter @derwerkstudent.

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