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ALTHERR Awards: Wählt Euren Worldtimer/GMT des Jahres

December 7, 2023 | Lesedauer: 7 Minuten
Autor: Harald Saller | 0 Kommentare | oacsspl

Zum Ende des Jahres veranstalten wir die ALTHERR-Awards. Bei diesem Wettbewerb werden die beliebtesten Modelle in den jeweiligen Kategorien gewählt. Unser Team hat vorab die Kandidaten ausgesucht, die von euch, unserer treuen Community, nun bewertet werden. Heute stehen die Worldtimer/GMT-Modelle auf dem Programm.

Das sind die Voraussetzungen

Bevor wir mit den Kandidaten beginnen, erklären wir noch die Voraussetzungen. Die Hauptfunktion eines Worldtimers besteht darin, die Uhrzeit in verschiedenen Städten oder Zeitzonen anzuzeigen, sodass der Träger auf einen Blick sehen kann, wie spät es an verschiedenen Orten auf der Welt ist. Es gibt verschiedene Arten von Worldtimern, einige zeigen nur die Zeit in den wichtigsten Zeitzonen an, während andere eine umfassendere Liste von Städten oder sogar alle 24 Zeitzonen der Welt anzeigen können. GMT steht für Greenwich Mean Time, und es handelt sich um eine Zeitzone, die oft als Referenz für die Koordinierte Weltzeit (UTC) verwendet wird. Bei einer mechanischen Uhr kann GMT auf verschiedene Arten dargestellt werden. In den meisten Fällen wird die zweite Zeitzone durch einen weiteren Zeiger und einer entsprechenden Lünette mit 24 Stunden ausgestattet angezeigt. 

Das sind die Kandidaten

Unser Team hat viel diskutiert und schlussendlich sechs Modelle mit unterschiedlichen Features ausgesucht, die in unserer Community besonders beliebt sind. Die Preise unserer ausgewählten Modelle unser ausgesuchten Uhren reichen von 1430 Euro bis 13.600 Euro. Hier nun die chronologische Aufzählung der sechs Kandidaten, die in sämtlichen Bereichen trotz der großen Preisunterschiede viel zu bieten haben.

  1. Breitling Avenger Automatic GMT 44 Referenz: A32320101C1A1
  2. Grand Seiko Yuka Momiji Elegance Referenz: SBGJ273
  3. Longines HydroConquest GMT Referenz: L3.790.4.96.6
  4. Mido Ocean Star Decompression Worldtimer Special Edition Referenz: M026.829.17.051.00
  5. Omega Seamaster Aqua Terra GMT Worldtimer 43 Referenz: 220.92.43.22.99.001
  6. Tudor Black Bay GMT Referenz: M79830RB-0010
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Breitling: Ein zeitloser Klassiker neu interpretiert

Schritt für Schritt und wohl durchdacht überarbeitet Breitling  unter der Führung von Georges Kern seine Modellreihen. 2020 stellte die Schweizer die Neuinterpretation des legendären Chronomaten vor. Zwei Jahre später folgte eine umfangreiche Überarbeitung der Stilikone Navitimer. Im Herbst dieses Jahres erschien schlussendlich der neue Avenger. Die GMT-Version hat wie alle anderen Modelle aus dieser Serie ein sehr maskulines Auftreten. So wurde das Edelstahl-Gehäuse von 43 Millimeter auf 44 Millimeter vergrößert. Das bisherige Logo mit den Flügeln ist dem historischen, kursiv gehaltenen B gewichen. Die Höhe beträgt 12 Millimeter, durch die Wasserdichtigkeit von 300 Metern und ihrer Robustheit ist die Avenger ideal für den Einsatz in der Natur. 

Blaue Breitling Avenger auf schwarzem Marmortisch
Bildquelle: Breitling
Bildquelle: Breitling

Die satinierte Lünette mit der 24-Stunden-Skalierung ist in beide Richtungen drehbar. Im Inneren des Avengers arbeitet das sehr zuverlässige Breitling Kaliber 32 mit 38 Stunden Gangreserve, 28.800 Halbschwingungen pro Stunde und COSC-Zertifizierung.

Erhältlich ist das Modell mit einem mattblauen und mattschwarzen Zifferblatt. Beide Varianten sind wie bei diesem Modell  militärisch inspiriert und verzichten deshalb auf jegliche Schliffe, die ihnen Glanz verleihen könnten. Dieses Modell kostet 5400 Euro, ein fairer Preis für eine vielseitige Uhr. 

In diesem Artikel von meinem Kollegen Luca Cordes findest du noch weitere Informationen zu sämtlichen neuen Avenger-Modellen. 

 

Grand Seiko: Die rote Schönheit aus Fernost

Grand Seiko ist nicht nur für seine überragende Technik bekannt, sondern auch für eine einzigartige Farbgestaltung der Zifferblätter – so auch bei der SBGJ273 „Yuka-Momiji“. Dieser Modellname bezeichnet ein Phänomen, bei dem sich das Herbstlaub der Ahornbäume in den lackierten Holzböden eines traditionellen japanischen Hauses widerspiegelt. Das satte Rot ändert je nach Lichteinfall seine Intensität. Der GMT-Zeiger ist in Gold gehalten, um dieses gelungene Farbspiel zu unterstreichen. Das Design orientiert sich zudem an den Anfängen des Unternehmens in den 1960er Jahren. 

 

Bildquelle: Grand Seiko

Mit einem Durchmesser von 39,5 Millimeter und einer Höhe von 14,1 Millimeter hat diese Grand Seiko eine gute Größe, die auch auf kleineren Handgelenken eine gute Figur macht. Für Antrieb sorgt das zuverlässige Hi-Beat 36000 GMT Kaliber 9S86 mit Automatikaufzug, dem man durch einen Sichtboden bei der Arbeit zusehen kann. Die Gangreserve liegt bei 55 Stunden. Die Abweichung soll laut Grand Seiko bei +5/-3 Sekunden pro Tag liegen.  

Das einzige Manko, wenn man es als solches bezeichnen kann, ist die geringe Wasserdichtigkeit. Diese liegt bei nur 30 Metern, wodurch die Yuka-Momiji für Outdoor-Aktivitäten nur bedingt zu empfehlen ist. Der Preis liegt bei 7600 Euro. 

Longines: Der Start in ein neues Erlebnis

Die Schweizer Uhrenmarke Longines ist für ihre sportliche Eleganz bekannt. So verwundert es wenig, dass in diesem Sommer die GMT-Reihe der HydroConquest erschienen ist. Bei den Zifferblättern gibt es die Farben Blau, Braun, Schwarz und Grün. Wir haben uns für die blaue Variante entschieden. Wie der Name vermuten lässt, muss man sich im Wasser keine Sorgen machen, denn die Wasserdichtigkeit beträgt sehr gute 300 Meter

Bildquelle: Longines

Im Inneren arbeitet das Kaliber L844.5 von ETA, das in diesem Fall aber exklusiv Longines zur Verfügung gestellt wird. Unter anderem sind in diesem Werk zahlreiche antimagnetische Teile verbaut. Die Gangreserve liegt bei ungefähr 72 Stunden

Der Durchmesser beträgt 41 Millimeter, die Höhe 12,9 Millimeter. Die Lünette ist aus Keramik, neben dem Stahlband mit Faltschließe gibt es auch NATO-Bänder, um die Sportlichkeit dieser Modellreihe noch weiter zu unterstreichen. 

Der Preis von 3050 Euro ist fair gestaltet. Wie üblich bekommt man bei Longines auch hier ein Modell mit sehr guter Qualität, die in vielen Lebenslagen einsetzbar ist. 

Bildquelle: Longines

Mido: Ein farbenfroher Retro-Look

Ihr liebt es bunt? Dann ist der Mido Ocean Star Decompression Worldtimer Special Edition die richtige Wahl für euch bei diesem Award. Das Schweizer Unternehmen ist dafür bekannt, farbenfrohe Modelle auf den Markt zu bringen, doch diese Version schlägt alles bisher Dagewesene. Wobei, so neu ist sie gar nicht. Dieses Modell mit seinem einzigartigen Retro-Look ist eine Hommage an Midos Skin Diver Watch, die 1961 präsentiert wurde. Die bunte Anzeige der Dekompressionszeiten wurde detailgetreu übernommen. Die Uhrzeit für die gewählte Stadt bzw. Zeitzone zeigt ein roter Stundenzeiger an; im Fenster bei der Drei erscheint das Datum 

Bildquelle: Mido
Bildquelle: Mido

Diese Uhr schafft es, einen Worldtimer mit einer Taucheruhr zu vereinen. Auf der Stahllünette sind sowohl alle 24 Zeitzonen in Form von Städten abgebildet, als auch die Minuten. Einziges Manko: Wenn man den Timer fürs Tauchen einstellt, dann muss man danach auch wieder die Zeitzonen richtig adjustieren. 

Der Durchmesser beträgt 40 Millimeter und wer es schafft, 200 Meter in die Tiefe zu tauchen, kann dabei die Wasserdichtigkeit von 20 Bar überprüfen. 

Mido setzt beim Antrieb  dieser Special Edition auf das verlässliche ETA C07.661 Werk, das eine Gangreserve von 80 Stunden hat. Dieses Modell mit Kautschukban kostet 1430 Euro. 

OMEGA: Ein Worldtimer aus feinstem Titan

Kommen wir nun zur teuersten Uhr in dieser Kategorie. Die neue Omega Seamaster Aqua Terra GMT Worldtimer 43 in Titanausführung, was viel Gewicht spart. Die Lünette ist aus gebürstetem Edelstahl. Dieses sehr edle Modell kostet 13.600 Euro und ist damit um 2500 Euro teurer als die Stahlversion. Jene Ausführung mit einem Kautschukband ist nochmal 300 Euro günstiger. Der Durchmesser liegt bei 43 Millimeter, die Höhe bei 14,1 Millimeter und die Wasserdichtigkeit bei 150 Metern

Zurück zur Titanversion:  Auf dem Zifferblatt ist mit unterschiedlichen Schattierungen eine Weltkarte abgebildet. Omega setzt hier auf eine Oberfläche aus Titan Grade 5, in die die Kontinente und Farben gelasert worden sind. Es wurde durch den Einsatz dieser Technik sogar die Krümmung des Erdballs nachempfunden. Das Zifferblatt verfügt über einen Sonnenschliff und über eine PVD-Beschichtung

Wie bei einem Worldtimer üblich sind auch bei der Aqua Terra GMT Worldtimer die 24 Städte auf dem äußeren Ring abgebildet. Das Datum wird auf 6 Uhr angezeigt. 

Bildquelle: Omega

Im Inneren werkt das Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8938 mit Automatikaufzug und einer Gangreserve von 60 Stunden. Dieses Werk ist auch METAS-zertifiziert, und darf daher nur eine Gangabweichung von 0 bis +5 Sekunden pro Tag haben. 

Ein Detail am Rande: London ist in roter Farbe hervorgehoben. Das soll die Bedeutung der Greenwich Mean Time (GMT) unterstreichen. Einen Überblick über sämtliche Versionen des Worldtimers findet ihr hier

Tudor: Ein opalfarbener GMT

Unser letzter Kandidat für den ALTHERR-Award in der Kategorie Worldtimer/GMT ist die Tudor Black Bay GMT. Diese Serie gibt es seit fünf Jahren und ist für die Schweizer ein wichtiger Topseller.  

Wir haben uns für die in diesem Jahr erschienene Variante mit opalfarbenem Zifferblatt, das ein mattes, grau-weißes Finish hat, entschieden. Die drehbare Lünette ist aus eloxiertem Aluminium, die Farben der beiden Hälften sind bordeauxrot beziehungsweis blau. Mithilfe des rotgefärbten GMT-Zeigers im Snowflake-Stil kann eine zweite Uhrzeit angezeigt werden. Die Krone ist fest verschraubt und die Wasserdichtigkeit beträgt 200 Meter

 

Bildquelle: Tudor

Der Durchmesser des Edelstahlgehäuses der GMT beträgt 41 Millimeter. Angetrieben wird der Topseller von einem Manufakturkaliber MT5652 mit COSC-Chronometerzertifikat. Der Rotor ist aus Wolfram und die Gangreserve beziffern die Schweizer aus Le Locle mit rund 70 Stunden

Der Preis für die Stahlvariante liegt bei 4290 Euro. Das Modell mit einem Natoband ist um 320 Euro günstiger und kommt daher auf 3970 Euro. 

Bildquelle: Tudor

Die Qual der Wahl

Nun bist du an der Reihe, für deinen Favoriten abzustimmen!

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Harald Saller

Mein Einstieg in die Welt der Uhren verdanke ich einem Film. Als Kind war ich fasziniert von dem actionreichen Streifen "Le Mans" mit Steve McQueen. Dank ihm wurde die Heuer Monaco zu einer Ikone in der Uhrenwelt. Dieses Modell markierte 2009 meinen Einstieg in die Welt der Premium- und Luxusuhren.

In den vergangenen zwei Jahren habe ich mich intensiv mit Uhren, ihren Techniken und Geschichten auseinandergesetzt. Ich schaue vor allem gerne hinter die Kulissen.

Aber was ist eigentlich das Faszinierende an Uhren? Ich könnte jetzt eine lange Liste erstellen, um zu erklären, warum Uhren ein tolles Hobby sind. Letztendlich sind es jedoch die positiven Emotionen, die Armbanduhren in mir auslösen. Als Journalist versuche ich, diese Emotionen in meinen Texten unseren Leserinnen und Lesern näherzubringen.

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