Die GMT-Funktion. Mit dieser lassen sich zwei – mit der passenden GMT-Lünette sogar drei – unabhängige Zeitzonen anzeigen. Sehr praktisch sowohl für Reisende, als auch für jeden, den die Uhrzeit in verschiedenen Teilen der Welt interessiert.
Ich denke da spontan an Öffnungszeiten der Börse, Telefonkonferenzen oder den Anpfiff von Sportevents in Übersee, für die es sich wach zu bleiben lohnt. Wie beispielsweise den Super Bowl.
Kurz um: Beinahe jeder kennt Situationen in denen das Ablesen einer zweiten Zeitzone durchaus praktisch ist.
Nun ist aber GMT-Funktion in einer Armbanduhr nicht gleich GMT-Funktion.
Von hinten nach vorne beginnend starten wir mit der sogenannten ‚poor man’s GMT‘. Dabei handelt es sich lediglich um eine montierte 12 Stunden-Lünette und ein simples Dreizeigerwerk. Nun wird die Lünette entsprechend der Zeitverschiebung ein paar Stunden vor oder zurück gedreht und man kann mit dem Stundenzeiger eine zweite Zeit ablesen.
Eine weitere Möglichkeit ist es, sich eine Uhr mit GMT-Zeiger zuzulegen. Dieser umläuft das Zifferblatt statt, wie der Stundenzeiger, zweimal in 24 Stunden, lediglich ein mal. Auf einer 24 Stunden-Lünette oder einer entsprechenden Skalierung auf dem Zifferblatt wird eine zweite Zeitzone abgelesen. Diese Variante entspricht der klassischen GMT-Funktion und benötigt, im Gegensatz zur oben erläuterten Methode, ein entsprechend modifiziertes Uhrwerk.
Nun – ihr ahnt es – bietet aber auch ein Uhrwerk mit GMT-Zeiger mehrere Optionen zur Verstellung der Zeit. In der simpleren Variante wird zum verstellen der lokalen Zeit die Krone gezogen und auf herkömmliche Art und Weise der Stunden- und Minutenzeiger verstellt, bis die aktuelle Zeit angezeigt wird.
Höher entwickelte GMT-Uhren – und jetzt wird es interessant – verfügen jedoch über die sogenannte Stundenschnellverstellung (Quickset Hour). Diese Funktion ermöglicht es dem Nutzer den Stundenzeiger isoliert springend von Stunde zu Stunde zu bewegen, ohne dabei die Zeitmessung und somit die Arbeit des Uhrwerkes zu unterbrechen. Ein Uhrwerk mit 24h-GMT-Zeiger und Quickset Hour wird als ‚true GMT‘ bezeichnet. Wie ihr euch sicher denken könnt, ist die Schnellverstellung der Stunde unglaublich praktisch und effizient.
Zu finden war diese ‚true GMT‘ Funktion vor allem in Uhren der gehobenen Preissegmente… bis jetzt!
MIDO stellt die GMT Variante ihres wohl beliebtesten Modells vor: Der MIDO Ocean Star. Ausgestattet ist die sportliche und 200m wasserdichte Uhr mit einem verbauten Mido Caliber 80. Dieses Uhrwerk basiert auf einem modifizierten ETA C07.661, welches den ETA-Uhrwerken der nächsten Generation zuzuordnen ist.
Zu finden ist das genannte ETA-Werk auch in einigen anderen Uhren der Swatch Group, jedoch ordnen sich diese designtechnisch eher der Kategorie ‚sportliche Dresswatch‘ zu. Bedenkt man jedoch, dass die Ocean Star weiterhin eine vollblütige sportliche Taucheruhr bleibt (42mm Durchmesser, 200m Wasserdichtigkeit, Taucherlünette und Stahlarmband – wahlweise Nylon-Armband) findet man wenig direkte Konkurrenz in diesem Preissegment. Auch nicht zu vernachlässigen sind die 80h Gangreserve, die die Uhr mit sich bringt.
Benedict Schweiger
Hey Freunde! Mein Name ist Benedict und ich verantworte seit 2020, als ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, das Marketing beim Juwelier ALTHERR. Zusammen mit meinem Team versuche ich tagtäglich Mehrwert für Uhrenenthusiasten zu schaffen und mehr Uhrenfans für ALTHERR zu begeistern. Dabei trage ich meist OMEGA, Tudor oder Cartier am Handgelenk.